Witterungsbedingungen und Altleitungen verhindern fristgerechten Abschluss der Baumaßnahmen
Lauenburg (LOZ). Nachdem die Arbeiten am so genannten „Butterberg“ an der Hafenstraße / B209 im Oktober des Jahres 2024 begonnen haben und zunächst avisiert wurde, diese zum Ende des Jahres 2024 abschließen zu können, kam es bei den Arbeiten zu Verzögerungen, weil unerwartete Bodenbeschaffenheiten eine Umplanung der Hangsicherung erforderlich machten. Eine Verlängerung der Bauarbeiten am Butterberg war die Folge. Die Arbeiten an diesem Projekt laufen seitdem planmäßig.
Kombiniert wurde die „Butterberg-Sicherung“ aber auch mit anderen großen Baumaßnahmen an der öffentlichen Infrastruktur. Insgesamt neun Projekte wurden in dem Zeitraum der bisherigen Straßensperrung umgesetzt, bzw. sind noch in Arbeit. Die größte Maßnahme – eine grundlegende Sanierung der Kanalisation im Bereich der B209 mit einer Bausumme von mehr als 2 Millionen Euro – lief bislang reibungslos. Nunmehr haben sich aber die niedrigen Temperaturen um den Gefrierpunkt in den letzten Tagen und Wochen im Bauablauf niedergeschlagen.
Auch tragen unbekannte Altleitungen im Untergrund zur Verzögerung bei:
„Wie so oft bei Tiefbaumaßnahmen in dieser Größenordnung wurden Versorgungsleitungen in einer Lage und Tiefe gefunden, die in den koordinierten Trassenplänen, die vor Baubeginn erstellt wurden, anders vermutet und eingezeichnet waren“, sagt der Leiter des Amtes für Stadtentwicklung und Ordnung, Christian Asboe. „Viele alte Versorgungsleitungen wurden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verlegt und nicht so eingemessen, wie sie tatsächlich verlegt wurden“, ergänzt er.
Eine Umverlegung der Leitungen ist bei den aktuellen Temperaturen nicht ohne Weiteres möglich. Bauseits wurden Lösungen gefunden, die allerdings nicht in der Zeit bis Ende Februar umsetzbar sind.
„Des Weiteren wollen wir den Asphalt in dieser stark befahrenen Straße bei möglichst guten Witterungsbedingungen einbauen, um eine lange Haltbarkeit gewährleisten zu können. Keiner hätte etwas gewonnen, wenn in wenigen Jahren eine erneute Sperrung erforderlich wäre, um Reparaturarbeiten an der Straßendecke durchzuführen“, sagt Amtsleiter Asboe.
Am Montag, den 24. März wird die Hafenstraße / B209 dann endgültig wieder für den Durchfahrtsverkehr geöffnet. Bis auf wenige Restarbeiten, die im Nachgang noch durchzuführen sind und punktuell noch zu halbseitigen Sperrungen führen könnten, sind dann alle Arbeiten abgeschlossen. „Ich wiederhole meine Aussage vom Dezember 2024: Wir halten die Frist. Vorausgesetzt, wir bekommen bis dahin keinen massiven Wintereinbruch mehr“, gibt Asboe zu bedenken.
Ungeachtet dessen wird die Kanalbrücke der B209 bis auf Weiteres nur halbseitig befahrbar sein. In diese Maßnahme ist die Stadt Lauenburg jedoch nicht involviert. Verantwortlich hierfür ist der Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr (LBV-SH.). „Bisher haben wir keine Information, wann eine Sanierung der Brücke angegangen wird und perspektivisch die halbseitige Sperrung wieder aufgehoben werden kann“, sagt Bürgermeister Brackmann.