vlnr: Immo Braune, SPD-Spitzenkandidat und Lehrer, Leon-Adrian Knauer, Referent und Mitglied JAV, Stephan Köppe, SPD-Direktkandidat im WK09 und Gewerkschaftssekretär. Foto: hfr
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Lauenburg (LOZ). Das war ein aufschlussreicher Abend: Die SPD Lauenburg hatte ins BeLaMi geladen und das Thema „Ausbildung“ aufs Schild gehoben. Zu Gast war Leon-Adrian Knauer, Mitglied der Jugend- und Auszubildendenvertretung/JAV bei einem großen Bergedorfer Unternehmen. Zusammen mit dem SPD-Spitzenkandidaten Immo Braune und dem SPD-Direktkandidaten und Gewerkschaftssekretär Stephan Köppe diskutierten die Gäste, wie eine erfolgreiche Ausbildung gelingt, wo die Stadt unterstützen kann und was das alles mit Kommunalpolitik zu tun hat.

In einem kurzweiligen und unterhaltsamen Vortrag stellte Knauer eingangs vor, wo Deutschland in Sachen Ausbildung steht. Ein Knackpunkt dabei: die schulische Berufsorientierung. Mehr als 7 von 10 Auszubildenden geben an, dass ihnen die Berufsorientierung während der Schulzeit „gar nicht“ oder „wenig“ geholfen hat. Hierbei gibt es aber ein klares Gefälle bei den Bildungsabschlüssen: Denjenigen ohne Schulabschluss hat die Berufsorientierung zu 45,4 Prozent „sehr geholfen“, denen mit Abitur nur 19,6 Prozent. Daher ist für Braune klar: „Auch wenn wir als Stadt keinen direkten Einfluss auf die schulische Bildung haben, so haben wir als Schulträger doch die Verantwortung, dass eine optimale Berufsorientierung zumindest nicht an der Ausstattung der Schule scheitert.“

Ein weiteres wichtiges Feld für die Kommunalpolitik stellt das Thema Wohnen dar, insbesondere für Auszubildende. „Bei den geringen Ausbildungsgehältern in Verbindung mit dem angespannten Wohnungsmarkt fällt es vielen zunehmend schwerer, von zuhause auszuziehen. Hier müssen wir als Stadt Farbe bekennen und einsehen, dass die Privatwirtschaft hier versagt hat. Umso wichtiger ist daher die Umsetzung unserer SPD-Forderung nach einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft. Diese wäre nicht am Profit, sondern am Gemeinwohl orientiert und könnte diese wichtige Lücke für Azubis schließen.“

Im Laufe des Vortrags und der Veranstaltung wurde aber auch klar, dass nicht nur äußere Rahmenbedingungen eine Rolle spielen. Auch innerbetriebliche Abläufe sind für den Ausbildungserfolg essenziell. Dazu Knauer: „Ganz wichtig ist die Betreuung. Ausbildungsbetriebe müssen sicherstellen, dass sie Personal ausschließlich für die Ausbildung abstellen. Die Ausbildung darf nicht einfach so nebenbei passieren, sondern muss Priorität haben.“ Gewerkschaftssekretär Köppe ergänzt: „Es ist auch belegt, dass die Ausbildungszufriedenheit mit der betrieblichen Mitbestimmung seitens der Arbeitnehmenden steigt. Heißt: Dort, wo die Belegschaft stark ist, ist auch die Ausbildung stark.“

Am Ende der Diskussion steht eine Kernforderung: ein Ausbildungsgipfel. Die beiden Kandidaten Braune und Köppe sind sich einig: „In der neuen Amtsperiode wollen wir einen Ausbildungsgipfel in Lauenburg organisieren, bei dem alle wichtigen Akteure zusammenkommen und gemeinsam Lösungen entwickeln, wie wir Ausbildung in Lauenburg neu denken und erfolgreich gestalten können.“

Kurznachrichten Lauenburg


Taizé-Gebet am in St. Konrad
Das Taizé-Team Lauenburg lädt für Sonnabend, 17. Mai, zu einem ökumenischen Taizé-Gebet in die katholische Kirche St. Konrad, Büchener Weg 9a, ein. Beginn ist um 18 Uhr. Wer beim Einsingen der traditionellen Taizé-Lieder dabei sein möchte, ist bereits ab 17.30 Uhr willkommen.


 

Baustelle Industriestraße
Von Montag, 28. April bis voraussichtlich zum 11. Juli muss die Industriestraße zwischen Ladestraße und Worléestraße in Lauenburg aufgrund von Kanalbauarbeiten voll gesperrt werden. Eine Umleitung wird über Söllerstraße und Auwiesen ausgeschildert.


 

Sprechstunden im Mai fallen aus
Aus organisatorischen Gründen fallen die regelmäßigen Sprechstunden des Beauftragten für Menschen mit Behinderungen der Stadt Lauenburg im Mai aus. Eine telefonische Kontaktaufnahme ist ab der 21. Kalenderwoche möglich. Im Juni werden die Sprechstunden dann wieder in gewohnter Weise stattfinden. Die nächste Sprechstunde ist dann am Dienstag, 3. Juni, von 10 bis 12 Uhr oder nach Vereinbarung unter Telefon 04153 / 5909-104, E-Mail: behindertenbeauftragter@lauenburg.de.


Demenzberatung
Die Koordinierungsstelle Demenz bietet in Lauenburg einmal monatlich Demenzberatung an. Fragen rund um das Thema werden mit viel Zeit besprochen. An jedem 4. Donnerstag im Monat von 15 bis 18 Uhr können sich Angehörige und Menschen mit Gedächtnisproblemen im Fürstengarten 29 (Erdgeschoss) individuell, unabhängig und kostenfrei beraten lassen. Um Anmeldung wird gebeten, es gelten die aktuellen Regeln. Weitere Infos: Barbara Hergert, Koordinierungsstelle Demenz, Telefon 04542 / 83 84 670, info@koordinierungsstelle-demenz.de


Beratung des Pflegestützpunktes
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden 2. Donnerstag im Monat im Haus der Begegnung, Fürstengarten 29, von 9-12 Uhr, individuell, kostenfrei und unabhängig Beratungen rund um das Thema Pflege an. Der Zugang ist derzeit nur über die Schmiedestraße möglich. Nadine Fauck vom Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen. Aufgrund der aktuellen Lage sind persönliche Beratungen vor Ort nur unter telefonischer Terminvereinbarung vorab und unter Einhaltung der Hygieneregeln möglich. Der Pflegestützpunkt ist telefonisch erreichbar unter 04152 / 80 57 95 oder per E-Mail unter info@pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de


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