Mölln (LOZ). In der letzten Sitzung der Stadtvertretung wurde beschlossen die Stelle des Klimamanagers, dessen Förderung ausläuft und die Stadt rund 120.000 Euro im Jahr kosten würde, nicht zu verlängern. Die FDP Mölln verteidigt diese Entscheidung angesichts des desolaten Haushaltes mit 6,7 Millionen Euro Verlust in 2025.
Es handele sich nicht einmal um eine echte Sparmaßnahme, sondern das Abwenden einer Verschlimmerung der Situation. Die heftige Kritik der Grünen, wonach der Klimaschutz in Mölln “vor dem Aus” stehe, weist die FDP dabei entschieden zurück. “Durch bestehende Maßnahmen wie CO2-Bepreisung werden Markt und Gesellschaft Lösungen in wesentlichen Bereichen etablieren, ohne dass es eine kleinteilige Mikro-Steuerung braucht. Der Klimaschutz scheitert nicht an einer Stelle in Mölln. Laut Stadtverwaltung ist für energetische Sanierung städtischer Bauten das Energiemanagement zuständig, für Umsetzung der Wärmeplanung die Stadtwerke und für Fördergelder die Vergabestelle. Den Kulturkampf der Grünen finde ich daher übertrieben”, sagt Jannes Hagemann (Stadtvertreter).
“Für mich ist nicht ersichtlich, was uns der Klimamanager gebracht hat, was nicht auch ohne die Stelle geschehen wäre”, ergänzt Ralf Hinze (Stadtvertreter). Die FDP betont, sie wolle gerade in der aktuellen Zeit Steuererhöhungen für Betriebe und auf Wohnraum vermeiden und die Stadt weiterhin in Kernaufgaben wie Schulen, Infrastruktur, Feuerwehr oder bürgerfreundliche Verwaltung stärken. Hierfür sei es notwendig zu priorisieren und bei Spezialwünschen wie dem “Klimamanager” auch mal Grenzen zu setzen. “Ich bin für pragmatische, handfeste Maßnahmen wie z.B. eine PV-Anlage auf dem Schuldach. Teure Symbolpolitik wie einen Klimamanager lehne ich jedoch ab”, äußert sich hierzu Thomas Schoop (Mitglied im Bau-Ausschuss).