Mölln (LOZ). Landwirtschaft in Zeiten multipler Umweltkrisen - darüber diskutierten Vertreter der konventionellen und ökologischen Landwirtschaft auf Einladung des BUND Herzogtum Lauenburg am 4. November im Möllner Robert-Koch-Park. Die Möglichkeit, Beiträge und Fragen in die Diskussion einzubringen wurde von den rund 50 Besuchern ausgiebig genutzt. Die Einladung war auf den Aspekt der Tierhaltung fokussiert. Diese wird vom BUND in vielen Fällen, vor allem in Form von „Massentierhaltung“, als ethisch und mit ihren Wirkungen auf die Umwelt als nicht akzeptabel angesehen.
Nach dem Einführungsvortrag des Ökologen Prof. Dr. Rainer Luick war deutlich, dass die Problematik der Tierhaltung untrennbar mit den vielfältigen Krisen unserer Zeit verwoben ist. Dazu gehören vor allem die Klima-, die Biodiversitäts-, Ressourcen- und Ernährungskrise. Die Teilnehmer, viele von ihnen selbst in der Landwirtschaft tätig, waren sichtlich beeindruckt von den vorgestellten Fakten und Zusammenhängen. So war die folgende Diskussion geprägt von einem weitgehenden Konsens über die Tragweite der Problematiken. Die Vertreter der Landwirtschaft zeigten grundsätzlich Bereitschaft, sich den Problemen zu stellen und Lösungen anzubieten. Dass es dabei große Unterschiede zwischen den konventionell auf der einen und ökologisch auf der anderen Seite wirtschaftenden gibt, war nicht überraschend. Insgesamt zeichnete sich die Diskussion aber durch ein konstruktives Klima aus.