Ratzeburg (LOZ). Der Inklusionsbeirat der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen hat auf seinem Weg, einen 'Aktionsplan Inklusion' für die 25 Gemeinden im Amtsbereich Lauenburgische Seen zu entwickeln, ein erstes Etappenziel erreicht.
Die Gemeinde Ziethen wurde Anfang Juli im Rahmen eines Bürgerforums beispielhaft begutachtet. In einer moderierten Gesprächsrunde mit Bürgermeister Jan Henning und einigen Gemeindevertretern wurden in einem Checklisten-Verfahren alle relevanten Informationen zum gemeindlichen Leben zusammengetragen und unter gleichberechtigter Teilhabe betrachtet. Vertiefend wurden ausgewählte Orte im Rahmen eines Dorfspaziergangs aufgesucht und anhand konkreter Fragestellungen zu Erreichbarkeit, Barrierefreiheit, Information und Assistenzen bewertet. Dabei wurden auch Wegebeziehungen und Bushaltestellen betrachtet. Alle Eindrücke wurden anschließend gemeinschaftlich diskutiert. Dabei kamen auch Themen, wie die Versorgung von hilfsbedürftigen Personen im Katastrophenfall oder die Mitwirkung von Menschen mit Behinderungen vor Ort zur Sprache.
Insgesamt konnten sich alle Beteiligten mit Hilfe des erstmalig erprobten Checklisten-Verfahrens gut der Aufgabe stellen, das Dorf unter dem Fokus von Inklusion zu erkunden. Es entstand in kurzer Zeit ein beachtlich gefüllter Ergebniskatalog, aus dem die Gemeinde zahlreiche Maßnahmen ableiten kann, die der Barrierefreiheit für alle dienlich ist. Vor allem, so der Eindruck der Mitglieder des Inklusionsbeirates, war es eine wertschätzende und gewinnbringende Gesprächskultur für alle Beteiligten. Auch von den Gemeindevertretern des Dorfes wurde der gemeinsame Tag als sehr lehrreich gelobt.
Dieses erste Bürgerforum zur Entwicklung eines 'Aktionsplan Inklusion' im Amt wurde gefördert über die 'Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg des Amtes Lauenburgische Seen' im Rahmen des Bundesprogramms 'Demokratie leben!' durch das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend". Im Herbst ist ein zweites Forum in der Gemeinde Klein Zecher geplant, in der das Checklisten-Verfahren weiter geprüft und verfeinert werden soll.