Mitglieder vom Inklusionsbeirat begutachten zusammen mit Bürgermeister Heinz Dohrendorff eine Bushaltestelle in Kulpin. Foto: Stadt Ratzeburg
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(LOZ). Der Inklusionsbeirat der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen hat zur Erarbeitung eines 'Aktionsplans Inklusion' für das Amt eine weitere Amtsgemeinde besucht. Wie vorher schon Ziethen, wurde jetzt Kulpin modellhaft untersucht. Ziel ist die Entwicklung eines Checklisten-Verfahren, das alle relevanten Informationen zum gemeindlichen Leben zusammenträgt und auf dessen Grundlage Fragen und Empfehlung zur Qualität von gleichberechtigter Teilhabe in der Gemeinde erarbeitet werden können.

In einem vorangestellten Interview gab Bürgermeister Heinz Dohrendorff zusammen mit einem Mitglied des Gemeinderates und einem Betroffenen aus dem Dorf ausführlich Auskunft über die Orte des Gemeinschaft und Informationsmöglichkeiten im Dorf, über den Zustand der Infrastruktur sowie über das Mobilitätsangebot. Schon in diesem Gespräch wurden erste Defizite offensichtlich, aber auch die Bereitschaft, einander nach Kräften zu helfen und so Inklusion aus der Dorfgemeinschaft heraus zu ermöglichen.

In einer anschließenden Begehung wurden verschiedene Orte des Dorfes exemplarisch begutachtet, unter anderem das Dorfgemeinschaftshaus, der Spielplatz, die Festwiese und die Bushaltestellen. Letztere wurden gerade im Bereich der Bundestraße als problematisch eingestuft. So erwies sich die Bushaltestelle in Richtung Ratzeburg für mobilitätseingeschränkte Menschen als nicht erreichbar. Weitere Empfehlungen des Inklusionsbeirates sollen Bürgermeister Heinz Dohrendorff in einem Bericht übergeben werden. Die geplante Checkliste zur Bewertung von Barrierefreiheit in den Amtsgemeinden soll vor ihrer Veröffentlichung noch einem weiteren Testlauf in der Gemeinde Klein Zecher unterzogen werden. Diese ist mit ihrer Lage und den verschiedenen Ortsteilen eine weitere wichtige Modellgemeinde für das Amt.

"Die Erarbeitung unserer Checkliste für die Amtsgemeinden soll so gestaltet werden, dass jede Gemeinde in einem überschaubaren Zeitraum ihre Schwachpunkte und Defizite im Bereich Inklusion selbst erarbeiten kann. Dazu bedarf es vor allem Zeit für den gemeinsamen Dialog über das eigene Dorf. Die Fragen der Checkliste geben dazu zielführende Anregungen", sagte Silke Boldt, stellvertretende Vorsitzende vom Inklusionsbeirat. Insgesamt zeigten sich die Mitglieder des Inklusionsbeirates mit den Ergebnissen der Begutachtung in den Gemeinden Ziethen und Kulpin schon sehr zufrieden. Die Arbeit des Inklusionsbeirat wird gefördert durch die 'Partnerschaft für Demokratie' der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen im Rahmen des Bundesprogramms 'Demokratie leben!' des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

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