#StolenMemory - Effekte von Neonella Doboitschina. Effekten sind persönliche Gegenstände, die Inhaftierten in den Konzentrationslagern abgenommen wurden - etwa Brieftaschen, Fotos oder Schmuck. Die Arolsen Archives bewahren diese Besitztümer bis heute auf. Diese hier gehörten Neonella Doboitschina. Ihre Angehörigen werden noch gesucht, um ihnen die Effekten zurückzugeben. Foto: Arolsen Archives
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Ratzeburg (LOZ). Bereits seit Jahresbeginn plant die Volkshochschule Ratzeburg und Umland zusammen mit dem Verein Miteinander leben und anderen Kooperationspartnern eine Reihe von Veranstaltungen unter dem Titel "#Stolen Memory - Gestohlene Erinnerungen". Ihr Herzstück ist die Wanderausstellung "#Stolen Memory" der Arolsen Archives die vom 31. Oktober bis zum 18. November in einem umgestalteten Übersee-Container auf dem Ratzeburger Marktplatz täglich von 9 bis 17 Uhr besichtigt werden kann.

Schmuck, Erinnerungsfotos, Briefe – in den Konzentrationslagern nahmen die Nazis den Häftlingen jeden persönlichen Besitz ab. Einige der gestohlenen Erinnerungsstücke werden bis heute in den Arolsen Archives aufbewahrt. Mit der Kampagne #StolenMemory, die seit 2016 läuft, wird weltweit nach Familien der NS-Verfolgten gesucht, um ihnen die persönlichen Gegenstände ihrer Angehörigen zurückzugeben. Freiwillige in vielen Ländern helfen dabei. Anhand von Fotos persönlicher Gegenstände erzählt '#StolenMemory' die Geschichten von fünf ehemaligen Häftlingen, deren Verwandte noch gesucht werden, um die archivierten Erinnerungsstücke zurückzugeben. Auf fünf weiteren Plakaten werden die Geschichten erfolgreicher Rückgaben an Familien vorgestellt. Die Angehörigen kommen in Videoportraits zu Wort, die über QR-Codes abgerufen werden können. Darin berichten die Nachfahren von den Schicksalen der Verfolgten und davon, was ihnen die zurückgegebenen Gegenstände bedeuten.

Offene Führungen durch die Ausstellung werden am 3. und 10. November um 15 Uhr angeboten. Treffpunkt ist hier direkt am Ausstellungscontainer auf dem Marktplatz. Die Ausstellung kann aber auch selbstständig besucht werden. Die Ausstellungsstücke sind selbsterklärend.

Die feierliche Eröffnung der Wanderausstellung ist am 30. Oktober um 17 Uhr in der Stadtkirche St. Petri. Sie bildet den Auftakt der Veranstaltungsreihe "Gestohlene Erinnerungen". Dieses Kooperationsprojekt möchte mit den unterschiedlichen Veranstaltungsformaten wie Ausstellungen, Workshops für Jugendliche und Erwachsene, Konzerten und Lesungen Schlaglichter setzen, die zum Nachdenken anregen. Ein Flyer informiert über alle Programmpunkte und kann unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder auf der Webseite der Ratzeburger Volkshochschule bezogen werden.

Die Ausstellung und die begleitende Veranstaltungsreihe wird gefördert durch die 'Partnerschaft für Demokratie' der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen im Rahmen des Bundesprogramms 'Demokratie leben !'. Es ist Programmbestandteil der Wanderausstellung #Stolen Memory und der Veranstaltungsreihe „Gestohlene Erinnerungen“. Der Eintritt ist frei.

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