Studentengruppe der Fachhochschule Lübeck gestalten Workshop zur "Demografische Stadtplanung"

Studierende der Fachhochschule Lübeck diskutieren ihre Analyseergebnisse zum Stadtteil St. Georgsberg mit Entscheidungsträgern aus Ratzeburg. Foto: Stadt Ratzeburg
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Ratzeburg (LOZ). Seit einigen Monaten unterstützt eine Studentengruppe der Fachhochschule Lübeck die Stadt Ratzeburg bei der Entwicklung einer "demografischen Stadtplanung". Ziel ist es, die zukünftigen Stadtentwicklung unter den Aspekt des demografischen Wandels zu betrachten und die sich daraus ergebenden Bedarfe für alle Bevölkerungsgruppen bei anstehenden Planungen berücksichtigen zu können. Dafür braucht es eine valide Datengrundlage zum Gefüge der einzelnen Stadtquartiere, zu deren Altersstruktur, dem Wohnumfeld, dem Baubestand, der Nahversorgung, der Mobilität und dem Angebot von sozialen Einrichtungen.

An genau dieser Aufgabe arbeiten Studierende der Fachrichtung "Bachelor Stadtplanung" um Prof. Dipl.-Ing. Frank Schwartze im Zuge einer gemeinschaftlichen Semesterarbeit. Sie haben sich in den vergangenen Wochen in Kleingruppen mit dieser Datenerhebung befasst und Ratzeburg unter ganz unterschiedlichen Blickwinkeln analysiert. Dabei wurden neben der Kernfrage des demografischen Wandels auch weitere Aspekte, wie die beispielsweise die Folgen des Klimawandels oder die wirtschaftliche Entwicklung beleuchtet. Die ersten Ergebnisse dieser Untersuchung wurden im Dezember im Zuge eines Workshops im Ratssaal des Ratzeburger Rathauses vorgestellt. Jeweils stadtteilbezogen wurde der Ist-Zustand beschrieben und wichtige Handlungsfelder für die weitere Entwicklung der Stadtquartiere skizziert: "Freiräume in Wert setzen" - "Wirtschaft stärken" - "Bedarfsgerechten Wohnraum schaffen" - "Stadträume qualifizieren" - "Mobilität fördern". Für die Handlungsfelder wurden Querschnittsthemen identifiziert, die bei Planungsfragen alle gleichermaßen berücksichtigt werden sollten: "Wandel gestalten" - "Klima bedenken" - "Flächen effizient nutzen" - "Stadt verbinden". Ergänzend wurden in einigen Teilbereichen auch schon erste Ideen für konkrete Projekte vorgestellt, wie beispielsweise die Reaktivierung der alten Kleinbahndammstrecke als verbindender Radschnellweg in Richtung und durch die Vorstadt.

Die Studierenden luden im Anschluss an ihre Ergebnispräsentation die anwesenden Gäste des Workshops aus Stadtpolitik, Verwaltung und den Fachleuten der Steuerungsgruppe "Demografische Stadtplanung" ein, ihre Analysen stadtteilbezogen zu diskutieren und weitere Aspekte oder Ideen zusammenzutragen. In einer angeregten Gesprächsatmosphäre moderierten die Studierenden kompetent und zielsicher ihre Thementische und konnten zahlreiche weitere Anregungen protokollieren. Vor allem die Schaffung von sozialen Begegnungsräumen in den Stadtteilen wurde dabei intensiv erörtert.

In einem weiteren Schritt werden die Studierenden die Ergebnisse des Workshops in ihre Analyse einarbeiten und daraus einen Katalog von Handlungsempfehlungen erstellen, der der Stadtverwaltung und der Stadtpolitik für ihre weiteren Planungen und Beratungen zur Verfügung stehen soll. Bürgermeister Eckhard Graf zeigte sich vom Engagement und der Kompetenz der Studentengruppe beeindruckt und bedankte sich für die vielversprechende Zuarbeit. "Wir arbeiten in Ratzeburg gemeinsam daran, die Lebensqualität aller Altersgruppen in unserer Stadt kontinuierlich zu verbessern. Wir leben in aktiven Nachbarschaften, in denen sich die Menschen kennen, aufeinander achten und sich gegenseitig unterstützen. Wir leben in dem Bewusstsein, dass Jung und Alt voneinander profitieren und kennen die Perspektiven und Bedürfnisse der jeweils anderen Generation in ihren Lebensphasen. Dies sind die selbstgesteckten Ziele unserer demografischen Stadtplanung und Sie leisten mit Ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag zu deren Umsetzung", sagte Bürgermeister Eckhard Graf.

Kurznachrichten Ratzeburg


Neue Befahrensregelungen für die Ratzeburger Seen
Mit dem 1. Januar hat der Kreis Herzogtum Lauenburg die Regelungen zum Befahren der Ratzeburger Seen aktualisiert. Da mit dem Beginn des aktuellen Erlaubniszeitraums bis Ende 2034 die bisher ausgegeben Erlaubnisse und Bootsplaketten ausgelaufen sind, sind alle Erlaubnisinhaberinnen und -inhaber sowie neue Antragstellerinnen und Antragsteller aufgerufen, einen neuen Antrag zu stellen. Der Online-Antragsservice sowie die Befahrensregeln sind unter https://www.kreis-rz.de/bootsverkehr abrufbar. Antragsunterlagen können aber auch klassisch auf dem Postweg oder unter der Mailadresse liegenschaften@kreis-rz.de angefordert und eingereicht werden.


Unterhaltsvorschusskasse des Kreises Herzogtum Lauenburg nicht erreichbar
Das Fachgebiet Unterhaltsvorschuss der Kreisverwaltung Herzogtum Lauenburg ist aufgrund umfangreicher Nachberechnungsarbeiten in der Zeit vom 15. bis 22. Januar nur in dringenden Fällen per E-Mail unter uvk@kreis-rz.de erreichbar. Ab dem 23. Januar sind die Mitarbeitenden der Unterhaltsvorschusskasse wieder wie gewohnt erreichbar.


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