Freiwilliges Soziales Jahr beim Kreisfeuerwehrverband erleichtert Berufseinstieg

Foto: hfr
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Elmenhorst (LOZ). Die einen helfen Kleinkinder in Kitas, die Welt zu entdecken, andere unterstützen in Heimen bei der Pflege von Senioren, wieder andere leisten Dienst bei der Feuerwehr: Rund 60.000 Jugendliche absolvieren laut Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend jährlich einen Bundesfreiwilligendienst, ein sogenanntes Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder Freiwilliges Ökologisches Jahr. In Schleswig-Holstein sind das aktuell 1.222 Jugendliche unter 27 Jahren. Nur eine Hand voll davon engagieren sich bei der Feuerwehr. Denn die Stellen hier sind rar gesät, wie der Landesfeuerwehrverband in Kiel bestätigt.

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Umso glücklicher sind die Jugendlichen Lasse-Hendrik Dieckow und Jannik Bartels, dass sie eine Stelle in der Feuerwehrtechnischen Zentrale des Kreisfeuerwehrverbands Herzogtum Lauenburg ergattert haben. Seit zwei Jahren ermöglicht der Verband mit Sitz in Elmenhorst in Kooperation mit dem Arbeiter-Samariter-Bund, Schulabgängern, einen Blick hinter die Kulissen der Wehr. „Bei uns lernen sie, dass Feuerwehr viel mehr ist, als Leben zu retten und Feuer zu löschen“, sagt Verbandsgeschäftsführer Sven Minge.

„Die Arbeit hier ist sehr abwechslungsreich“, sagt Janik Bartels. „Ich bin insbesondere für die Kinder- und Jugendfeuerwehren im Kreis zuständig, plane und organisiere Lehrgänge“, sagt der 18-Jährige aus Grünhof-Tesperhude. Eine durchaus verantwortungsvolle Aufgabe, denn mit 14 Kinderabteilungen und 35 Jugendfeuerwehren ist der Kreis bei der Nachwuchsarbeit sehr gut aufgestellt.

Einen Großteil ihrer Zeit in Elmenhorst verbringen die beiden FSJler am Schreibtisch ganz klassisch mit Aktenordner. Manche davon sind schon 30 Jahre alt, hervorgeholt aus dem Archiv.  „Klingt staubig und langweilig, ist es aber nicht“, sagt Bartels. Im Gegenteil, er findet die Arbeit so spannend, dass der Abiturient nun beschlossen hat, nach dem FSJ-Karriere in der Verwaltung Karriere zu machen. Nach seinem Bundesfreiwilligendienst beginnt er ein Duales Studium bei der Stadt Hamburg. Den Platz hat er bereits sicher. Viele verschiedene Verwaltungsbereiche der Hansestadt wird er ab Sommer durchlaufen – auch bei der Hamburger Berufsfeuerwehr. „Dort später mal zu arbeiten, das ist mein großer Traum“, sagt Bartels, der aus einer Feuerwehrfamilie groß geworden ist und sich seit acht Jahren bei der Jugendfeuerwehr engagiert.

Genauso Feuerwehr affin wie Jannik Bartels ist auch Lasse-Hendrik Dieckow. Der 17-Jährige aus Talkau ist seit sechs Jahren bei der Jugendfeuerwehr und liebt es, Dinge zu bewegen. Deshalb mag er lieber die technischen Aufgaben, die in der Feuerwehrtechnischen Zentrale in der dazugehörigen Schirrmeisterei anfallen. Hier in der Werkstatt werden die Einsatzfahrzeuge und das Gerät wie Schläuche und Atemschutz der 127 Freiwilligen Wehren und der zwei Werksfeuerwehren im Kreis auf Herz und Nieren geprüft werden.

„Hier habe ich viel technisches Wissen dazugewonnen“, sagt Dieckow. Wissen, das er in seiner Ausbildung als Notfallsanitäter bei der Rettungsgesellschaft Herzogtum Lauenburg sehr gut gebrauchen kann. Den Ausbildungsplatz hat der 17-Jährige ebenfalls sicher und punktete im Bewerbungsprozess auch mit seinem FSJ beim Kreisfeuerwehrverband und seinem langjährigen Engagement bei der Jugendfeuerwehr.

Der Abschied von ihrer FSJ-Einsatzstelle rückt näher. Leicht wird er ihnen nicht fallen. „Die Arbeit macht viel Spaß. Der Umgang mit den Kameraden und den Kollegen ist super, das Zwischenmenschliche stimme einfach“, sagt Jannik Bartels. Dafür hat der Jugendliche die ersten Monate auch gern die 1,5 Stunden Fahrtweg mit dem Bus von Grünhof-Tesperhude nach Elmenhorst auf sich genommen. Kosten fielen dafür nicht an: Die FSJler erhalten ein Deutschlandticket und eine monatliche Vergütung von 500 Euro.

Aktuell ist der Verband auf der Suche nach zwei Nachfolgern, die ab August Lust haben, mehr über die Arbeit hinter den Hilfseinsätzen der Freiwilligen Feuerwehr erfahren möchten. „Eine gewisse Feuerwehr Affinität sollten die Bewerber mitbringen und möglichst volljährig sein“, sagt Sven Minge.

Weitere Informationen gibt es unter http://www.kfv-herzogtum-lauenburg.de/fsj

Kurznachrichten Schwarzenbek


DRK-Krebsnachsorge
Viele Krebserkrankte sowie deren Angehörige stehen der neuen Lebenssituation hilflos gegenüber. Deshalb führt das DRK Schwarzenbek Beratung in der Selbsthilfegruppe „Leben mit Krebs-Hilfe und Selbsthilfe im DRK“ durch. In Gesprächskreisen und Einzelgesprächen wird Hilfe bei der Bewältigung von Problemen angeboten. Der nächste Beratungstermin findet am Montag, 13. Mai, von 17 bis 19 Uhr im DRK-Zentrum Schwarzenbek, Bismarckstraße 9b, statt. Nähere Informationen erhalten Interessierte von Brigitte Wiech unter Telefon 04544 / 89 12 43.


Blutspende
Der nächste Blutspendetermin in Schwarzenbek findet am Mittwoch, 8. Mai, von 15 Uhr bis 19.30 Uhr im DRK-Zentrum Schwarzenbek, Bismarckstraße 9b, statt. Es wird um eine Terminreservierung über https://www.blutspende-nordost.de/blutspendetermine, telefonisch über die kostenlose Hotline 0800 11 949 11 oder über den Digitalen Spenderservice www.spenderservice.net gebeten. Interessierte Spender mit Erkältungssymptomen werden zum Schutz der weiteren Spender und Helfer gebeten, nicht den Termin wahrzunehmen und diesen wieder frei zu geben.


Bürgersprechstunde
Die nächste Sprechstunde des Bürgervorstehers der Stadt Schwarzenbek, findet am Donnerstag, 16. Mai, von 16 bis 18 Uhr, in Zimmer 309, I. OG des Rathauses Schwarzenbek, Ritter-Wulf-Platz 1, statt. Es werden keine Termine vergeben. Roman Larisch erreichen Bürger per E-Mail unter buergervorsteher@schwarzenbek.de oder telefonisch unter 04151 / 881 187.


Sperrung Amtsrichterpark
Der Amtsrichterpark wird im Zeitraum vom 15. April bis Ende Mai 2024 für Wegebaumaßnahmen gesperrt. Die Sperrung betrifft den Parkbereich hinter und neben dem Amtsrichterhaus. Der Zugang zum Amtsrichterhaus für Veranstaltungen ist gewährleistet, gleichfalls der Durchgang vom Körnerplatz zur Möllner Straße durch den Park.


Demenzberatung
Jeden 2. Donnerstag im Monat von 8.30 bis 12.30 Uhr können sich Angehörige und Menschen mit Gedächtnisproblemen im Amt Schwarzenbek-Land, Gülzower Straße 1 beraten lassen. Sie finden Informationen über die Krankheit und den Umgang damit, über Angebote zu Unterstützung und Hilfe sowie ein offenes Ohr für Sorgen und Ängste. Unabhängig und kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten, es gelten die aktuellen Regeln. Weitere Informationen: Barbara Hergert, Koordinierungsstelle Demenz, Telefon 04542 / 83 84 670, info@koordinierungsstelle-demenz.de


Persönliche Beratung durch den Pflegestützpunkt im Amt Schwarzenbek-Land
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden Donnerstag von 8.30 bis 11.30 Uhr individuelle, kostenfreie und unabhängige Beratungen rund um das Thema Pflege in Schwarzenbek an. Lars Koßyk nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen, z.B. bei der Beantragung eines Pflegegrades. Das Beratungsangebot findet ab sofort in den Räumlichkeiten des Amtes Schwarzenbek-Land, Gülzower Straße 1, Trauzimmer in Schwarzenbek statt. Die Beratung ist nur nach vorheriger Terminvereinbarung unter Telefon 04542 / 82 65 49 und unter Einhaltung der 3G-Regel möglich. Weitere Informationen auf der Homepage unter www.pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de.


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