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Schwarzenbek (LOZ). Stopp der „Kita-fairlässlich“-Tour an einem besonderen Ort: Die evangelische Kita St. Elisabeth in Schwarzenbek ist nicht nur eine der größten, sondern auch eine der ältesten Kitas in Schleswig-Holstein. Seit über fünfzig Jahren existiert die Einrichtung im Süden des Kreises Herzogtum-Lauenburg. „In dieser Kita sind über die Jahrzehnte nicht nur Tausende Kinder groß geworden und pädagogisch betreut worden. Hier ist auch exemplarisch ablesbar, wie sich die Kindertagesbetreuung im Land entwickelt hat“, sagte Sozialministerin Touré bei ihrem heutigen Besuch.

Begonnen hatte es in der Kita St. Elisabeth 1972 mit 75 Kindern in drei Gruppen und insgesamt drei Erzieherinnen. Heute sind es dreißig pädagogische Fachkräfte für 170 Kinder in zehn Gruppen. Auch die Betreuungszeiten haben sich deutlich verändert: Damals hatte die Kita von 8 bis 12 Uhr geöffnet. Heute wird eine Ganztagsbetreuung von 7 bis 17 Uhr angeboten. Touré: „Lange Zeit war Schleswig-Holstein ein Kita-Entwicklungsland. Die Einrichtung hier war eine der ersten, um dies in der Region zu ändern.“

Dass die Kita auch aktuell vor erheblichen Herausforderungen steht, wurde beim Besuch der Ministerin deutlich. So sei es nur durch eine vergleichsweise gute Fachkraft-Situation vor Ort gelungen, bei den Krankheitswellen in den vergangenen Monaten Schließzeiten der Kita zu verhindern. Dabei müsse jedoch in jeder Situation die Betreuungsqualität gewährleistet sein. Das Land sei aufgefordert, dies mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen abzusichern. Das Kita-System könne dabei nach Ansicht der Fachkräfte und des Verbandes Evangelischer Kindertageseinrichtungen in Schleswig-Holstein insgesamt zwar flexibler werden, aber nicht um jeden Preis.

Ministerin Touré bedankte sich für den konstruktiven Austausch sehr herzlich: „Die Kinder, die durch diese Einrichtung laufen, sind diejenigen, die unsere Gesellschaft in Zukunft gestalten und stabilisieren. Damit dies passiert, brauchen sie eine gute Kita mit einer verlässlichen Betreuung. Was das konkret bedeutet, ist mir heute noch einmal sehr direkt vor Augen geführt worden.“

Im Rahmen ihrer „Kita-fairlässlich“-Tour besucht Ministerin Touré Kitas in ganz Schleswig-Holstein, um die Vor- und Nachteile des aktuellen KiTa-Systems mit unterschiedlichsten Personen aus der Praxis zu besprechen und dies in die Beratungen mit einfließen zu lassen. Zuletzt hatte sie aus diesem Anlass am 18. April die Kitas Zeisigring in Kaltenkirchen und Rappelsnuut’s in Stolpe besucht.

Derzeit wird das bestehende Kindertagesförderungsgesetz (KiTaG) evaluiert und überarbeitet. Die von einem Fachgremium beauftragten wissenschaftlichen Institute hatten am 14. Februar einen umfassenden Evaluationsbericht vorgelegt, der Stärken und Schwächen des Kita-Systems darstellt. In den kommenden Monaten folgt ein umfänglicher partizipativer Prozess zur Überarbeitung des KiTaG.

Die Hauptziele für die Landesregierung sind: Die Verlässlichkeit der Betreuung sicherzustellen, eine Flexibilisierung des Systems, Fachkräfte zu stärken und die Finanzierung des Kitasystems fair zwischen den Beteiligten aufzuteilen.

Kurznachrichten Schwarzenbek


DRK-Krebsnachsorge
Viele Krebserkrante sowie deren Angehörige stehen der neuen Lebenssituation hilflos gegenüber. Deshalb führt das DRK Schwarzenbek Beratung in der Selbsthilfegruppe "Leben mit Krebs-Hilfe und Selbsthilfe im DRK" durch. In Gesprächskreisen und Einzelgesprächen wird Hilfe bei der Bewältigung von Problemen angeboten. Der nächste Beratungstermin findet am Montag, 28. April, von 17 bis 19 Uhr im DRK-Zentrum Schwarzenbek, Bismarckstraße 9b, statt. Nähere Informationen erhalten Interessierte von Brigitte Wiech unter Telefon 04544 / 89 12 43.


Demenzberatung
Jeden 2. Donnerstag im Monat von 8.30 bis 12.30 Uhr können sich Angehörige und Menschen mit Gedächtnisproblemen im Amt Schwarzenbek-Land, Gülzower Straße 1 beraten lassen. Sie finden Informationen über die Krankheit und den Umgang damit, über Angebote zu Unterstützung und Hilfe sowie ein offenes Ohr für Sorgen und Ängste. Unabhängig und kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten, es gelten die aktuellen Regeln. Weitere Informationen: Barbara Hergert, Koordinierungsstelle Demenz, Telefon 04542 / 83 84 670, info@koordinierungsstelle-demenz.de


Persönliche Beratung durch den Pflegestützpunkt im Amt Schwarzenbek-Land
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden Donnerstag von 8.30 bis 11.30 Uhr individuelle, kostenfreie und unabhängige Beratungen rund um das Thema Pflege in Schwarzenbek an. Lars Koßyk nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen, z.B. bei der Beantragung eines Pflegegrades. Das Beratungsangebot findet ab sofort in den Räumlichkeiten des Amtes Schwarzenbek-Land, Gülzower Straße 1, Trauzimmer in Schwarzenbek statt. Die Beratung ist nur nach vorheriger Terminvereinbarung unter Telefon 04542 / 82 65 49 und unter Einhaltung der 3G-Regel möglich. Weitere Informationen auf der Homepage unter www.pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de.


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