Schwarzenbek (LOZ). Nach vier Jahren Bauzeit rollt nun auch auf dem gesamten zweiten Abschnitt der Ortsumgehung Schwarzenbek entlang der B 209 der Verkehr. Zusammen mit dem zuständigen Referatsleiter im Bundesverkehrsministerium, Frank Süsser, Schwarzenbeks Bürgermeister Norbert Lütjens sowie Frank Quirmbach, Direktor des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH), gab Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen die knapp drei Kilometer lange Teilstrecke heute (6. Februar) frei.
„Dass die Menschen hier fast drei Jahrzehnte auf die Fortsetzung der Umgehung warten mussten zeigt einmal mehr, dass wir mit dem Ausbau unserer Infrastruktur dringend in den Vorwärtsgang kommen müssen – vor allem was das aufwändige deutsche Planungsrecht anbelangt“, sagte Madsen. Immerhin seien nun zwei Drittel der Ortsumgehung fertig und würde die Menschen in und um Schwarzenbek erheblich von Verkehr, Lärm und Abgasen entlasten. „Ich hoffe, dass der dritte und letzte Abschnitt, für den unser Landesbetrieb gerade die Vorplanungen abschließt, ebenfalls schnell für den Verkehr freigegeben werden kann“, so der Minister. Der knapp 1,8 Kilometer lange dritte Bauabschnitt erstreckt sich von der K 17 nordöstlich von Schwarzenbek bis an die B 209.
Mit Blick auf die vom Bund für den zweiten Bauabschnitt bereitgestellten 19 Millionen Euro sagte Madsen: „Das Geld ist sehr gut investiert – sowohl für die Menschen in Schwarzenbek als auch für die Wirtschaft in der Region. Die Umgehung steigert die Lebensqualität und die Verkehrssicherheit vor Ort.“ Er dankte auch Bürgermeister Lütjens für die finanzielle Beteiligung an dem Projekt: Die Stadt Schwarzenbek trägt die Kosten für den Bau des Radweges zwischen der B 207 und der Kreisstraße 17.
Nach den Worten von LBV.SH-Direktor Quirmbach verläuft der zweite Abschnitt vom Zubringer am nördlichen und östlichen Siedlungsrand Schwarzenbeks bis zur K 17. Die Kreuzungen mit der Bundesstraße und der Kreisstraße seien als Kreisverkehre eingerichtet worden. „Als Ersatz für die Wegeverbindung Richtung Grove wurde eine Brücke für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrende gebaut, die gleichzeitig als Querungshilfe für Fledermäuse dient“, sagte Quirmbach. Er erinnerte zudem an die teils aufwändigen Naturschutzmaßnahmen wie die Umsetzung von Waldameisenhaufen sowie die Einrichtung von Haselmauslebensräumen.
Bürgermeister Lütjens unterstrich die große Bedeutung der Ortsumgehung für die Schwarzenbekerinnen und Schwarzenbeker und zeigte sich erfreut: „Wir haben zwischen der B 207 und der K 17 einen Radweg neu gebaut. Das ist eine weitere tolle Nachricht.“