Schwarzenbek (LOZ). Nachdem die Segler-Gemeinschaft Schwarzenbek (SGS85) einen überaus erfolgreichen Sommer erleben durfte, steht jetzt die Winterzeit mit den Ausbildungen nicht für die Sportbootführerscheine, sondern auch für die Funkscheine an. Dazu gibt es eine Auswahl von Fortbildungsveranstaltungen, wie z.B „Erste Hilfe an Bord“.
Der Sommer stand unter dem Motto „Baltik Rund“. Nach zweimaligem Verschieben wegen Covid-19 war es in diesem Jahr so weit. Sieben Crews brachten in 12 Wochen die Vereinsyacht Xenia mehr als 2.000 Seemeilen weit rund um die Ostsee. Vom Heimathafen Burgtiefe auf Fehmarn aus wurde gegen den Uhrzeigersinn gesegelt. Vorbei an der Küste Mecklenburg-Vorpommerns ging es zunächst nach Polen mit einem mehrtägigen Aufenthalt in der wunderbar restaurierten Stadt Danzig. Die nächsten Ziele waren dann Kleipeda (ehemals Memel), Liepaja (Libau), Pavilosta (Paulshafen), Ventspils (Windau) und Riga. Sozusagen auf den Spuren der Hanse entlang der baltischen Küste. Nicht nur seglerisch war das Gebiet anspruchsvoll, auch die Städte mit den klangvollen Namen hatten viel zu bieten und luden zum Verweilen ein. Über Estland (Talliin ehemals Reval) und Helsinki ging es durch den Schärengarten der Åland-Inseln via Mariehamn nach Stockholm. Von dort machte sich die Seglerjugend der SGS85 auf den Weg nach Süden. Via Gotland, Bornholm und Kopenhagen ging es schließlich mit der letzten Crew wieder zurück nach Fehmarn. Bei der Reise über acht Länder war es eine großartige Erfahrung die unterschiedlichen Kulturen und Menschen kennen zu lernen. Zu keinem Zeitpunkt wurde die Xenia mit ihrer Mannschaft unfreundlich behandelt. Gerade in den baltischen Ländern Litauen, Lettland und Estland war das Schiff sehr willkommen und die Segler wurden herzlich empfangen und immer wieder auch bei kleineren Herausforderungen unterstützt.
Die Route "Baltik Rund" der Xenia im Sommer 2022. ©SGS85
Nach dieser langen Reise und den Erfahrungen kann ein Besuch all dieser Länder nur empfohlen werden. Der Segler-Gemeinschaft Schwarzenbek fällt es nach dieser überaus beeindruckenden Erfahrung schwer, für 2023 ein ähnlich attraktives Segelangebot auszuarbeiten. Die Vorbereitungen laufen bereits wieder.
Zum Saisonabschluss hat dann Corona noch einmal zugeschlagen. Für das Saison beendende Absegeln mussten einige Skipper krankheitsbedingt absagen, so dass nur wenige Schiffe nach Kühlungsborn unterwegs waren. Auch die Jugendcrew auf der Xenia musste darunter leiden, hatte aber erfahrenen Ersatz in ihren Reihen. Bei bestem Wetter, herrlichem Wind und noch reichlich „Trubel“ in Kühlungsborn war das Absegeln der krönende Abschluss der Hochseesaison.
Nach der Saison ist bekanntlich vor der Saison, so dass die Ausbildungen für die Sportbootführerscheine unmittelbar nach den Herbstferien begonnen haben. Mit dem Sportbootführerschein See startete am 26. Oktober die Ausbildungssaison. Ihm folgen der Sportküstenschifferschein (SKS), der die grundlegenden navigatorischen Fähigkeiten vermitteln soll, im Januar 2023 und der Sportbootführerschein Binnen (Segel und Antriebsmaschine) Anfang Februar sowie die dazugehörige Praxis ab Mai 2023 auf dem Ratzeburger See. Begleitet werden die Ausbildungen durch zusätzliche und für jedermann offene Klönschnack-Abende in den Vereinsräumen in Schwarzenbek. Besonders interessant dürften die beiden Abende am 22. und 29. November mit dem Thema „Erste Hilfe an Bord“ werden. Ein wichtiges Thema für alle Skipper und Mitsegler auf Törns.
Der Verein freut sich immer über Interessenten und stellt die meisten Informationen rund um das Segeln auf seiner Internetseite sgs85.de zur Verfügung.