Monique Hoops und Martin Habersaat vor dem Rathaus in Börnsen. Foto: hfr
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Börnsen (LOZ). 65,5 Prozent der Stimmen erreichte die SPD bei der letzten Kommunalwahl in Börnsen und erreichte damit elf Sitze in der Gemeindevertretung. Sechs Sitze gingen an die Grünen. Seit der Wahl im vergangenen Jahr ist Monique Hoops ehrenamtliche Bürgermeisterin der knapp 4.700 Einwohner zählenden Gemeinde.

Erstmals ist eine Frau Bürgermeisterin in Börnsen. Und natürlich erlebt auch die Bürgermeisterin seit gut einem Jahr im Amt noch immer Dinge zum ersten Mal. Zum Beispiel jetzt einen Besuch des Reinbeker Landtagsabgeordneten Martin Habersaat. Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion ist neben seinem eigentlichen Wahlkreis auch für die Betreuung der übrigen Wahlkreise im Kreis Herzogtum Lauenburg zuständig und nimmt sich immer in der Sommerpause Zeit, abseits von Termindruck und Tagesordnungen mit Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der Region ins Gespräch zu kommen. Dann geht es um aktuelle kommunalpolitische Vorhaben ebenso wie um solche auf Landesebene. Oft bedingen diese einander: Wenn ab 2026 beispielsweise das Recht auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule gilt, muss das auch an der Dalbek-Schule in Börnsen umgesetzt werden.

Derzeit beherbergt die Schule eine Kita in Trägerschaft der Gemeinde und den Offenen Ganztag in Trägerschaft eines Vereins. Wenn ab 2026 das Recht auf acht Stunden Betreuung am Tag an fünf Tagen in der Woche bei maximal vier Wochen Schließzeit im Jahr einsetzt, sieht Hoops „ihre“ Schule im Großen und Ganzen gut vorbereitet, wenngleich es noch einiges zu tun gibt. Die Gemeinde rechnet dann mit steigenden Anmeldezahlen und möchte einige Räume der Kita künftig für den Ganztag nutzen. Dafür soll an anderer Stelle eine neue Kita gebaut werden, für die ein neuer Träger gesucht wird. Hoops: „Wir stellen uns darauf ein, dass am Ende fast alle Kinder dieses Angebot wahrnehmen werden. So wie auch fast alle Kinder einen Kita-Platz brauchen.“ Eine Herausforderung: „Vieles ist im Fluss. Das Kita-Gesetz der Landesregierung hat finanzielle Lücken von landesweit 120 Millionen Euro offengelassen, und für den Ganztag will die Bildungsministerin erst im November 2024 ihr Rahmenkonzept vorstellen“, berichtet Martin Habersaat. Trotz dieser Unsicherheiten müssen die Kommunen planen.

Auch einer zweiten Herausforderung muss Monique Hoops, die in der Woche ca. 25 bis 30 Stunden in ihr Ehrenamt investiert, sich stellen: Die große Stadt Hamburg mit ihren besseren Arbeitsbedingungen für pädagogische Fachkräfte ist nicht weit. Das merken Schulen, Kitas und Ganztagseinrichtungen im Süden Schleswig-Holsteins deutlich.

Hoops wünscht sich, dass die Gemeinde es schafft, weiterhin eine Unterstützung der Schule in der Sprachförderung durch Ganztagskräfte zu ermöglichen. Im Gegenzug wäre es natürlich hilfreich, auch Lehrkräfte am Nachmittag im Ganztag einsetzen zu können. Weitere Themen des Vormittags waren der Ausstieg des Landes aus der Förderung von Feuerwehrgerätehäusern, infrastrukturelle Entwicklungen in der Gemeinde und die Herausforderungen, die es manchmal mit sich bringt, Naturschutz und Klimaschutz miteinander in Einklang zu bringen.

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