Eröffnung der Ausstellung „Tourismus und Menschenrechte“

Turmbau zu B. mit der neuen Ausstellung "Tourismus und Menschenrechte". Foto: Thomas Biller
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Buchholzer Künstlergruppe B4art startet neues Projekt beim Turmbau zu B.

 

Buchholz (LOZ). Am Sonnabend, 13. Mai, startete die Künstlergemeinschaft B4art aus Buchholz in die diesjährige Ausstellungssaison am Turmbau zu B. Bei bestem Wetter und musikalische Begleitung der Gruppe Analogue Swing führt Buchholz Bürgermeister durch die begleitenden Beiträge.

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„Die Partnerschaft für Demokratie Stadt Ratzeburg – Amt Lauenburgische Seen ist hier sehr groß eingebunden“, betonte Bürgermeister Wolfgang Pagel bei der Vorstellung der Laudatorin Gesine Biller. Die Mustiner Künstlerin ist Vorsitzende des Begleitausschusses der Partnerschaft, dort werden die Fördermittel für Projekte vergeben, die nachhaltig in der Region demokratische Prozesse fördern.

„Was ist das für ein crazy Idee, die hier in Buchholz im vergangenen Jahr gewachsen und sichtbar geworden ist?“, begann Gesine Biller ihre lockere Einführung in die aktuelle Ausstellung im „Turmbau zu B.“, der in diesem Jahr noch viele weitere neue Facetten durch die Künstlergemeinschaft erhalten hat. Eine neonfarbige Reisegruppe aus Schaufensterpuppen, ein überdimensionaler Zollstock mit vielen Messeinheiten oder ein abgestorbener Baum auf oberer Plattform des Turms laden zum Betrachten und Auseinandersetzung mit dem Thema ein.

Die Laudatorin ging auf die künstlerische Auseinandersetzung zwischen Menschenrechten und Tourismus ein und fand den Weg zum Zusammenhang mit Demokratie. Biller sprach von einem „Wachrütteln“ durch das Korrespondieren des Bauwerkes mit der kritischen Zusammenstellung des Innenraumes. „Die Kunstschaffenden vermögen es, einen mitzunehmen und hier am Turm entwickeln sich mehr Fragen, die man sich selbst zu stellen hat, als man es auf dem Weg hierher wahrscheinlich erwarten konnte“, so Biller. Es seien „viele Gedankenanstöße, die in diesem Turm lauern“.

So würde sehr schnell klar werden, was unsere Gesellschaft – und das nicht immer im vollen Bewusstsein – anderen mit unserem Konsumverhalten antue, ohne dass Menschen demokratisch mitentscheiden könnten, ob sie unseren scheinbaren Wohlstand ausbaden möchten. „Lasst uns diesen Blick auf unsere Reisen in diesem Jahr mitnehmen“, appellierte die Laudatorin und bedankte sich bei der Künstlergruppe für deren Engagement. Hierzu zählen auch die Angebote von Workshops für junge Menschen und für Schulen.

„Wenn Sie jetzt gleich applaudieren möchten, machen Sie es auch für den Mut von Andreas Löding, der dem ´Turmbau zu B.´ hier in seinem idyllischen Kaffee-Garten eine Heimat gegeben hat. Danke, Herr Löding, danke B4art!“, schloss Gesine Biller.

Der Redebeitrag von Antje Monshausen (Referat Wirtschaft, Nachhaltigkeit und Tourism Watch bei ‚Brot für die Welt‘) machte die UN-Leitlinie für Menschenrechte innerhalb der Tourismusbranche deutlich und unterstrich damit die Ausstellung der Künstlergruppe B4art. Sie sprach über viele positive aber auch viele negative Aspekte im weltweiten Tourismus. So arbeiten die Hälfte der Dreihundertmillionen Menschen im Tourismus in prekären Arbeitsverhältnissen.

Anke Biedenkapp erinnerte in ihrer Rede an den Reisepavillon Hannover, seinerzeit die größte Messe für sanften Tourismus weltweit (https://de.wikipedia.org/wiki/Reisepavillon) und machte in ihrer Ansprache darauf aufmerksam, dass Menschenrechte vor der eigenen Tür anfangen. Sie erinnerte an den Tourismus, der in einigen Orten dafür sorgt, dass Einheimische keinen bezahlbaren Wohnraum mehr bekommen oder ihnen durch touristische Einrichtungen beispielsweise der Zugang zum Wasser verwehrt wird. „Die Frage nach Umweltschutz und Menschenrechten muss in diesem Zusammenhang auf den Prüfstand gestellt werden.“

Die Ausstellung „Tourismus und Menschenrechte“ auf Lödings Bauernhof am Ratzeburger See (Auf dem Ortskampe 1, 23911 Buchholz) ist täglich ab sofort bis zum 24. September 2023 von 11 Uhr bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen finden sich auf der Seite www.b4art.sh und Kontakt unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Kurznachrichten aus der Region


Beistandschaften und Wirtschaftliche Jugendhilfe der Kreisverwaltung nur eingeschränkt erreichbar
Aufgrund interner Umzüge einzelner Fachgebiete der Kreisverwaltung sind die Fachgebiete Beistandschaften sowie Wirtschaftliche Jugendhilfe am Dienstag, 30. Mai und Mittwoche, 31. Mai nur sehr eingeschränkt erreichbar. An beiden Tagen können Beratungen zum Kindesunterhalt sowie Beurkundungen von Vaterschaftsanerkennungen und der gemeinsamen elterlichen Sorge nicht angeboten werden. Die Wirtschaftliche Jugendhilfe steht ebenfalls nicht zur Verfügung. Wer dringend Unterlagen oder entsprechende Beratung der genannten Fachgebiete benötigt sollte daher noch vor dem anstehenden Pfingstwochenende mit den Kolleginnen und Kollegen der Kreisverwaltung Kontakt aufnehmen.


Sprechstunden der Behindertenbeauftragten
Die nächste Sprechstunde der Kreisbehindertenbeauftragten Kirsten Vidal am Donnerstag, 25. Mai, in Wentorf bei Hamburg fällt aus persönlichen Gründen aus. Am Montag, 5. Juni, von 12 bis 16 Uhr im Raum 176 des Kreishauses, Barlachstraße 2, in Ratzeburg wird der stellvertretende Kreisbehindertenbeauftragte, Siegfried Betge, die Sprechstunde leiten. Dort ist er auch unter der Nummer 04541 / 888-493 telefonisch erreichbar.


Tarnow-Programm in Boizenburg
Unter dem Motto „Müsst di nich argern!“ findet am 1. Juni um 18.30 Uhr im „Elbeclub“ ein vergnüglicher Abend rund um den niederdeutschen Dichter Rudolf Tarnow statt. Moderatorin Regine Lüdemann, Erzähler Wolfgang Kniep und Sängerin Anke Gohsmann präsentieren schnurrige Geschichten, Reimschwänke sowie Lieder und nehmen die Zuschauer mit auf eine plattdeutsche Reise zwischen Besinnen und herzlichem Lachen. Der Eintritt ist frei (die Künstler arbeiten für „Hutgage“), tel. Platzreservierung bei der Stadtinformation wird empfohlen: 038847-335354 (werktags 10-16 Uhr). Während der Pause stehen Imbiss und Getränke bereit.


Verkehrsbehinderungen
In den kommenden Tagen beginnen die Arbeiten zur Sanierung der Risse in den Radwegen an der K 8 und an der K 15 zwischen Talkau und Groß Schretstaken sowie zwischen Talkau und Tramm. Die Arbeiten werden unter halbseitiger, kurzer Sperrung der Kreisstraßen, welche mit einer Lichtsignalanlage und einer Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit abgesichert werden, durchgeführt. Mit größeren Verkehrsbehinderungen ist aufgrund der nur halbseitigen Sperrungen nicht zu rechnen. Der Kreis bittet um Verständnis für die auszuführenden Arbeiten. Die Sanierung der Radwege soll bis zum 30. Juni abgeschlossen sein.


Lauenburgische Heimat 215
Das neue Heft der Lauenburgischen Heimat ist erschienen. Es ist in den bekannten Buchhandlungen und bei den Bezirksgruppen erhältlich. Über das Kirchenpatronat im Herzogtum Lauenburg berichtet Detlev Werner von Bülow. Die Historikerin Franziska Hormuth beschreibt das dynastische Handeln der Herzöge von Sachsen-Lauenburg, während Prof. Oliver Auge sich genauer mit dem Wirken Herzog Erich V. von Sachsen-Lauenburg und dem "vergeigten " Erbe Sachsen-Wittenburg auseinandersetzt. Weitere Themen sind die soziale Lage der unterbäuerlichen Schichten im Herzogtum um 1848 (Hansjörg Zimmermann), der Gedenkstein für Otto von Bismarck und das Grab Georg von Schönerers in Aumühle (Ulrich Lappenküper), Walter Rückteschells Spuren in Aumühle und Wohltorf (Lothar Neinass) sowie ein Bericht über die Restaurierung der Orgel in der Möllner St. Nicolai-Kirche (Hartmut Ledeboer).


Beratung des Pflegestützpunktes in Wentorf
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden 2. Donnerstag im Monat im Rathaus, Hauptstraße 16, von 14 bis 16 Uhr, individuell, kostenfrei und unabhängig Beratungen rund um das Thema Pflege und Vorsorge an. Lars Koßyk vom Pflegestützpunkt Im Kreis Herzogtum Lauenburg nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen. Persönliche Beratungen vor Ort sind nur unter telefonischer Terminvereinbarung vorab unter Einhaltung der Hygieneregeln möglich. Der Pflegestützpunkt ist telefonisch erreichbar unter 04152 / 80 57 95 oder per E-Mail unter info@pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de


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