(LOZ). Der Fraktionsvorsitzende Christian Runge weist die SPD-Kritik zur Kulturstiftung entschieden zurück.
„Wir teilen das Ziel, die kulturelle Vielfalt in unserem Kreis zu erhalten und zu fördern. Aber Kulturpolitik braucht Verantwortungsbewusstsein und solide Finanzierung – keine Schnellschüsse unter politischem Druck“, betont Christian Runge, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler im Kreistag Herzogtum Lauenburg. Mit dieser Aussage reagiert Runge auf die jüngste Kritik der SPD-Kreistagsfraktion, die eine sofortige Entscheidung über die Zukunft der Kulturstiftung Herzogtum Lauenburg fordert. Eine Vorfestlegung vor den Haushaltsberatungen im November lehnen die Freien Wähler entschieden ab.
Sorgfalt vor Eile
„Die SPD versucht, ein künstliches Zeitproblem zu erzeugen“, so Runge. „Wir wollen die Kulturstiftung nicht schwächen, sondern ihre Zukunft auf stabile Beine stellen. Dafür brauchen wir aber erst eine vollständige finanzielle Übersicht im Rahmen der Haushaltsberatungen.“ Angesichts steigender Kosten in vielen Bereichen müsse jede Ausgabe gründlich geprüft und im Gesamthaushalt abgewogen werden. „Es wäre unseriös, vorab Zusagen zu machen, ohne zu wissen, wie sich die finanzielle Lage des Kreises insgesamt entwickelt“, erklärt Runge.
Evaluation statt Automatismus
Die Freien Wähler sprechen sich für eine sachliche Bewertung der bisherigen Arbeit der Stiftung aus. „Wir erkennen die vielen guten Projekte der Kulturstiftung an“, betont Runge, „aber wir müssen auch ehrlich prüfen, wo Strukturen verbessert oder effizienter gestaltet werden können. Nachhaltigkeit und Transparenz sind keine Gegner der Kultur – sie sind ihre Voraussetzung.“
Gleichbehandlung und Fairness
Ein weiteres Anliegen der Fraktion ist die Gleichbehandlung aller kulturellen und sozialen Einrichtungen im Kreis. „Es gibt zahlreiche Vereine, Initiativen und Ehrenamtliche, die ebenfalls großartige Arbeit leisten und auf Unterstützung angewiesen sind. Wir dürfen keine Einrichtung bevorzugen, sondern müssen gerechte und nachvollziehbare Kriterien für alle schaffen“, so Runge weiter.
Kulturpolitik mit Augenmaß
Die Freien Wähler betonen, dass sie die Diskussion über die Zukunft der Kulturstiftung nicht verweigern, sondern in geordneten Bahnen führen wollen. „Kulturpolitik darf nicht zu parteipolitischem Schlagabtausch verkommen. Wir setzen auf Sacharbeit, Transparenz und langfristige Planung – das sind wir den Bürgerinnen und Bürgern im Herzogtum Lauenburg schuldig“, erklärt Runge abschließend.