(LOZ). Nachhaltige Verbindungen zu schaffen, ist das Erfolgsrezept der RAMPA GmbH & Co. KG. In Büchen stellt das Traditionsunternehmen Muffen für Holzelemente sowie für Metalle und Kunststoffe her. Gleichzeitig investiert RAMPA mit großem Engagement in die Ausbildung des eigenen Nachwuchses. Dafür hat das Unternehmen die Auszeichnung „TOP-Ausbildungsbetrieb“ der IHK zu Lübeck in der Kategorie „Innovation und Nachhaltigkeit“ erhalten.
„Mit dem Preis wollen wir Ihnen für die herausragende Ausbildung danken. Bei Ihnen werden Dinge neu gedacht und dann nachhaltig auf Langfristigkeit ausgelegt – auch in der Bildung junger Menschen“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Lars Schöning, der die Auszeichnung zusammen mit IHK Vicepräses Thomas Buhck in Büchen übergab. Der Preis, den die IHK nur fünfmal pro Jahr vergibt, ist Auszeichnung für hervorragende Ausbildungsbetriebe und soll zusätzlich auch für das Erfolgsrezept Duale Ausbildung werben, das für Gesellschaft und Wirtschaft von elementarer Bedeutung ist.
„Ausbildung ist ein Herzensthema für uns. Es ist ein gesellschaftlicher Auftrag, wir wollen damit einen Beitrag leisten“, sagte Dirk Fischer, der das Unternehmen zusammen mit Kristina Brügmann führt. Seit vielen Jahren hat die nachhaltige Nachwuchsförderung oberste Priorität bei RAMPA. Im Fokus dabei stehen bereichsübergreifendes Lernen sowie ein hohes Maß an Eigenverantwortung. So übernehmen die Azubis früh eigene Projekte wie das Begleiten von Messeauftritten und Marketingaktionen oder lassen sich zu Energie-Scouts weiterbilden. Außerdem haben sie die Möglichkeit, ihr Englisch zu verbessern und Auslandsaufenthalte wahrzunehmen.
Großes Engagement bei der Fachkräftesicherung beweist ebenfalls die hano-Küchen GmbH & Co. KG in Lauenburg. Bald startet dort eine junge Frau aus Ghana ihre Ausbildung, auch mit Unterstützung der IHK zu Lübeck und der AHK Ghana. Außerdem arbeiten bei dem Unternehmen etwa Geflüchtete aus Syrien und ein gehörloser Tischler.
Auf der IHK-Sommertour durch den Kreis Herzogtum Lauenburg überzeugten sich IHK-Hauptgeschäftsführer Lars Schöning, IHK-Vicepräses Thomas Buhck, Dr. Sabine Hackenjos, Leiterin des IHK-Geschäftsbereichs Innovation und Umwelt, und Michaela Bierschwall, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Kreis Herzogtum Lauenburg mbH (WFL), von der hohen Innovationskraft des Küchenherstellers.
Mit einer der modernsten Produktionslinien in Norddeutschland produziert hano-Küchen acht bis neun Einbauküchen pro Tag. „Zwischen dem Aufmaß in einer Wohnung, der Auftragsverarbeitung und der Produktion liegen nur zwei Tage. Dann können wir die Küche bereits ausliefern“, berichtete Geschäftsführer Carsten Lympius. Die hohe Produktions- und Liefergeschwindigkeit komme vor allem dem Bedarf der Wohnungswirtschaft zugute. So ließe sich bei einem Mieterwechsel schnell und ohne wochenlangen Zeitverlust eine neue Küche einbauen. „Damit sind wir einer der schnellsten Anbieter in der Region, das ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal“, so Lympius.
Um bürokratische Regularien und damit verbundene Eingriffe in die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen ging es beim Besuch der Rudolf Hensel GmbH Lack- und Farbenfabrik in Börnsen. Das 1922 gegründete Unternehmen hat sich mit großem Know-how auf den vorbeugenden baulichen Brandschutz für Gebäude und die Industrie spezialisiert. So kommt ein besonders nachhaltiges Stahlbrandschutzsystem beispielsweise in der Elbphilharmonie in Hamburg zum Einsatz. Das Erfolgsrezept fuße vor allem auf dem hohen Qualitätsanspruch Made in Germany und gezielten Investitionen in Forschung und Entwicklung. So arbeitet rund ein Viertel der 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Forschungsbereich.
Eine große Herausforderung seien außer hohen Energiekosten, CO₂-Steuer und den langjährigen bauaufsichtlichen Zulassungsverfahren vor allem die Europäische Chemikalienstrategie im Rahmen des EU Green Deals. „Wenn ein Brandschutzprodukt erst nach vier Jahren eine Zulassung erhält, ist das für uns eine sehr herausfordernde Situation, wenn wir international wettbewerbsfähig bleiben wollen“, sagte Geschäftsführer Volker Thewes. Insbesondere dann, wenn ein relevanter Zusatzstoff im laufenden Prozess als gefährdend klassifiziert wird. „Am meisten belastet uns dabei die fehlende Planungssicherheit für Produkte, die wir morgen und übermorgen auf den Markt bringen wollen. Das muss sich dringend ändern“, so Thewes.
IHK-Hauptgeschäftsführer Lars Schöning sagte dem Brandschutz-Spezialisten Unterstützung zu. Die IHK-Organisation benennt dem EU-Parlament in Brüssel bereits Beispiele überbordender Bürokratie und zu weit reichender Verbote. Auch die konkrete Herausforderung der Rudolf Hensel GmbH nimmt die IHK künftig in den Austausch mit der Politik mit. „Wir brauchen von der Politik mehr Vertrauen gegenüber der mittelständischen Wirtschaft. Wir brauchen ein Mindset, das mehr Freiheiten für Innovationen zulässt. Nur so können wir Wertschöpfung und Wohlstand für Schleswig-Holstein und Deutschland sichern“, sagte Schöning.