(v.l.) Nina Redlic, Sophie Best und ihr Lehrer Durmis Özen Palma durften stellvertretend für die Redaktion der "Sandes-News" den Journalismuspreis und die Auszeichnung als "Herausragendes Demokratieprojekt" bei der feierlichen Preisverleihung in Berlin entgegennehmen. Foto: Rebecca Redlic
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Die Schülerzeitung der Gemeinschaftsschule Sandesneben erhält den Journalismuspreis und wird als „Herausragendes Demokratieprojekt“ ausgezeichnet

Sandesneben / Berlin (LOZ). Am 12. Juni wurde die Schülerzeitung „Sandes-News“ der Gemeinschaftsschule Sandesneben beim Bundeswettbewerb „Demokratisch Handeln“ als „Herausragendes Demokratieprojekt“ ausgezeichnet. Im Rahmen des dreitätigen Demokratie-Festivals „Junify“ wurde den Vertretern der Redaktion im feierlichen Rahmen die Urkunde überreicht.

Die Schülerzeitung „Sandes-News“ wurde von einer unabhängigen Jury als eines von 50 besonders beispielgebenden Projekten ausgewählt. Mit drei Personen durfte die Redaktion am Junify Demokratie-Festival in Berlin teilnehmen. Dort erlebten sie drei spannende Tage mit Vernetzung, Austausch, Wissenszugewinn und Spaß.

Darüber hinaus konnte die Redaktion aus dem ländlichen Sandesneben den Journalismuspreis, einer der vier Sonderpreise, in ihr Heimatdorf holen. Der kleine Ort im Kreis Herzogtum Lauenburg liegt mitten im Nirgendwo zwischen Hamburg und Lübeck. Die Gemeinschaftsschule Sandesneben ist eine der wenigen Schulen in Schleswig-Holstein, in der von der Einschulung bis zum Abitur alle Schulabschlüsse angeboten werden. Dementsprechend bunt gemischt ist die Redaktion mit Kindern und Jugendlichen von der 2. bis zur 13. Klasse. Vor allem der Spielplatz-Check hatte es der Jury angetan. „Die Redaktion schafft es, ihr Lebensumfeld nachhaltig zu gestalten", betonte Jugendbotschafterin Eva Brand in ihrer Laudatio bei der Preisverleihung in Berlin. "Die Zeitung ist nicht nur bei Schülerinnen und Schülern beliebt, sondern auch schon in der Kommunalpolitik angekommen.“

So berichten beim Spielplatz-Check vor allem die Jüngsten aus der Redaktion und viele freie Mitarbeiter über die Spielplätze in ihren Dörfern. Die Redakteurinnen Nina Redlic und Sophie Best durften, stellvertretend für die über 20 Schüler umfassende Redaktion, die Auszeichnung entgegen nehmen. Nachdem Nina als Fünftklässlerin einen kritischen Artikel 2023 in der Weihnachtsausgabe veröffentlichte und viele Mängel des Spielplatzes in Steinhorst auflistete, meldete sich zunächst der Bürgermeister von Steinhorst mit einem Leserbrief und im Sommer 2024 wurden schließlich die defekten Spielgeräte durch ein neues, großes Klettergerüst ausgetauscht.

Auch Meike Witte, die Referentin für Demokratiebildung und Gewaltprävention an Schulen im Kieler Kultusministerium, zeigte sich begeistert: „Die Redaktion hat ganz nebenbei die Chance genutzt, auch ihren Heimatort mitzugestalten. Dies war eine wunderbare Möglichkeit, um zu erfahren, wie man bei Entscheidungen mitwirkt und das Prinzip der Demokratie zu verstehen. Dafür haben sie beim Bundeswettbewerb „Demokratisch Handeln“ gewonnen und durften mit einer kleinen Gruppe nach Berlin fahren. Ein großer Dank geht an das gesamte Redaktionsteam für sein Engagement!“

„Das Tolle an unserer Schülerzeitung ist, dass wir da auch offen etwas kritisieren können“; betont, die inzwischen 12-jährige Nina Redlic. Und während der Spielplatz-Check bereits in die vierte Runde geht, hat sich die Redaktion schon zwei neue Großbaustellen ausgesucht: „Der Schulhof für unsere Grundschüler ist inzwischen richtig gut geworden, doch für die Großen ist der Pausenhof nicht so attraktiv“, beklagten sich Nina und ihre Mitschüler in der letzten Ausgabe der „Sandes-News“. Nach einem Aufruf in den 5. und 6. Klassen im letzten Herbst landete rechtzeitig zur Haushaltsplanung ein Berg mit Verbesserungswünschen beim Bürgermeister von Sandesneben und beim Finanzausschuss. Außerdem laufen derzeit während des Unterrichts Umbauarbeiten direkt neben den Klassenräumen. „Wenn die Handwerker mit Bohrmaschinen und Hämmern die Außenfassade direkt neben dem Klassenfenster bearbeiten, kann man sich nicht mehr konzentrieren und lüften kann man auch nicht mehr“, berichtet Redakteurin Sophie Best, die gemeinsam mit ihrer Freundin Nina die Redaktion bei der Preisverleihung in Berlin vertrat.

Der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte und von der Kultusministerkonferenz (KMK) empfohlene Bundeswettbewerb „Demokratisch Handeln“ zeichnet seit 35 Jahren Projekte von jungen Menschen in ganz Deutschland aus, die sich für ein demokratisches Miteinander einsetzen.

Beim Bundeswettbewerbs „Demokratisch Handeln“ engagierten sich im vergangenen Jahr 16.782 junge Menschen in 411 Projekten, um sich mit den drängenden Herausforderungen unserer Zeit auseinanderzusetzen.

Wer genauer wissen möchte, wie die Redaktion der „Sandes-News" ihre Leserschaft von der Grundschule bis zum Abiturjahrgang erreicht, kann alle alten Hefte kostenlos auf der Schulhomepage (https://ggs-sandesneben.com/schuelerzeitung/) runterladen.

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Sprechstunden der Kreisbehindertenbeauftragten
Die nächsten Sprechstunden der Kreisbehindertenbeauftragten Kirsten Vidal finden an folgenden Terminen statt:
Donnerstag, 26. Juni, von 14 bis 15.30 Uhr im Rathaus in Wentorf bei Hamburg, Hauptstraße 16.
Montag, 7. Juli, von 12 bis 16 Uhr im Raum 176 des Kreishauses, Barlachstraße 2, in Ratzeburg. Dort ist sie auch unter der Nummer 04541 / 888-493 telefonisch erreichbar.


Beratung des Pflegestützpunktes in Wentorf
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden 2. Donnerstag im Monat im Rathaus, Hauptstraße 16, von 14 bis 16 Uhr, individuell, kostenfrei und unabhängig Beratungen rund um das Thema Pflege und Vorsorge an. Lars Koßyk vom Pflegestützpunkt Im Kreis Herzogtum Lauenburg nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen. Persönliche Beratungen vor Ort sind nur unter telefonischer Terminvereinbarung vorab unter Einhaltung der Hygieneregeln möglich. Der Pflegestützpunkt ist telefonisch erreichbar unter 04152 / 80 57 95 oder per E-Mail unter info@pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de


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