Wentorf (LOZ). Im Februar dieses Jahres fegten gleich drei heftige Winterstürme über Schleswig-Holstein hinweg. „Zeynep“, „Ylenia“ und „Antonia“ richteten überall im Land schwere Schäden an. Mit am heftigsten betroffen von den wütenden Winden war das Stiftungsland Wentorfer Lohe vor den Toren Hamburgs im Kreis Herzogtum-Lauenburg.
„Wir haben im Februar mit den Aufräumarbeiten begonnen, sind aber aufgrund des Umfangs, der Schwere der Schäden, der andauernden Regenfälle und der Beginn der Brutzeit seltener Vogelarten nicht fertig geworden“, erklärt Martin Schnipkoweit, Förster von silvaconcept, der als Dienstleister der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein dort im Einsatz ist.
Deshalb werden die Arbeiten seit heute fortgesetzt. Das Holz soll nun von den stark betroffenen Flächen geräumt werden, um so Platz für heimische Laubbäume wie Buche und Stieleiche zu schaffen. „Auf manchen Flächen wird das Sturmholz allerdings langfristig liegen gelassen, um totholzliebenden Käfern und Pilzen einen neuen Lebensraum zu schaffen“, erklärt Schnipkoweit. Das passiere allerdings nur dort, wo das Sturmholz schon aus heimischen Laubbaum-Arten bestehe und der Nachwuchs gesichert sei.
Auch werden in den kommenden vier Wochen kurzfristig immer mal Wege im Stiftungsland Wentorfer Lohe gesperrt, das betrifft auch das Nadelöhr beim Amelungsbach-Durchlass, ergänzt Schnipkoweit.
Außerdem bittet er alle potenziellen Besucher des Stiftungslands Wentorfer Lohe einen großen Abstand – mindestens zwei Baumlängen, also in etwa 60 Meter – zu halten und die gesperrten Bereiche zu meiden.
Das Stiftungsland Wentorfer Lohe im Kreis Herzogtum-Lauenburg ist etwa 240 Hektar groß, etwa 140 Hektar davon sind Wald.