Martin Habersaat zu Besuch bei Kathrin Schöning
Wentorf (LOZ). Im Rahmen seiner diesjährigen Sommertour zu den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern im Wahlkreis besuchte der Reinbeker Landtagsabgeordnete Martin Habersaat Kathrin Schöning im Wentorfer Rathaus.
Vor einem Jahr war es darum gegangen, die Ergebnisse der Phase 0 für die Wentorfer Schulen in die politische und öffentliche Diskussion zu bringen. Das ist inzwischen passiert und in den kommenden Monaten wird es darum gehen, zu den konkreten nächsten Schritten zu kommen. Kathrin Schöning: „Wenn so eine Phase 0 erst einmal stattgefunden hat, besteht natürlich auch der Wunsch der Beteiligten, dass es mit den Baumaßnahmen bald losgeht. Allerdings übersteigt die Größe der anstehenden Aufgaben derzeit die finanziellen Möglichkeiten der Städte und Gemeinden, auch in Wentorf gilt es dies gut zu planen.“
Der Neubau der Feuerwehr ist beschlossene Sache, die Kosten dafür sind wegen unterschiedlicher Verzögerungen, die nicht im Einflussbereich der Gemeinde lagen, allerdings inzwischen auf 20,7 Millionen Euro gestiegen. Der Bund bezuschusst den Bau, was die Einhaltung verschiedener Vorgaben und Verfahrensschritte erforderlich machte. Nach diesem Großprojekt könnte dann das nächste angegangen werden. Allerdings: An Gymnasium und Gemeinschaftsschule gibt es gleichermaßen große und dringende Bedarfe. Und: Auf Hilfe vom Land kann die Stadt dabei nur bedingt hoffen: Die Rückkehr von G8 zu G9, die ab 2026 zu einem zusätzlichen Jahrgang an den Gymnasien führt, wird im Schleswig-Holstein weitestgehend den Kommunen überlassen. Habersaat: „In Nordrhein-Westfalen überweist die Landesregierung den Schulträgern über 500 Millionen Euro für die Rückkehr zu G9 und für die Schaffung guter Lernbedingungen. In Schleswig-Holstein ist bisher nichts geflossen, da hat Armin Laschet mehr für die Bildung getan als Daniel Günther.“
Etwas einfacher wird die Vorbereitung der Grundschule auf den Ganztags-Rechtsanspruch ab 2026. Es ist beschlossen, die Kita „Lütte Lüüd“ zunächst an anderer Stelle (Am Sachsenring 8a) neu zu bauen und im Kinderzentrum so mehr Platz für den Ganztag zu schaffen. Dann gilt es, ausreichend Personal für den Ganztag zu finden. Habersaat: „Den Fachkräftemangel spüren wir derzeit überall, über 10 Prozent der Lehrkräfte an den Schulen zum Beispiel sind gar keine ‚richtigen‘ Lehrer. Über den richtigen Umgang mit den Vertretungskräften, die wir langfristig brauchen, diskutieren wir gerade mit der Landesregierung.“ Auch in der Wentorfer Verwaltung ließe sich schnell ein neuer Arbeitsplatz finden: 15 Stellen sind hier derzeit offen.