Geesthacht (LOZ). Am Elbufer, nahe dem Hochseilgarten befand sich seit mindestens 2015 eine Biberburg. Jetzt haben die Biberbeauftragten des NABU Geesthacht, Georg und Mona Golly entdeckt, dass die „Burg“, ein Hügel aus aufgeschichteten Ästen, vollständig abgetragen wurde.
An einem kleinen offenen Bereich am Elbufer, in unmittelbarer Nähe zur Biberburg konnte in den Überresten eines Lagerfeuers eindeutig festgestellt werden, dass Holz aus der Biberburg verbrannt wurde.
Das geschah vermutlich aus Unwissenheit, dennoch ist es ein Verstoß gegen den § 44 des Naturschutzgesetzes, in dem auch die Ruhestätten wild lebender Tiere geschützt sind. Um aufgeschichtete Haufen aus Ästen und Zweigen im ufernahen Bereich sollte immer ein großer Bogen gemacht werden und niemals Äste entnommen werden, auch Hunde dürfen in diesen Bauwerken nicht herumstöbern.
Biber sind eher scheu, sie waren lange Zeit vollständig aus unserer Landschaft verschwunden und breiten sich erst jetzt langsam wieder aus. Wer aufmerksam guckt, kann im Uferbereich zahlreiche angenagte Bäume und Sträucher entdecken. Biber leisten mit ihrer Bautätigkeit und ihrem Fressverhalten einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der ökologischen Vielfalt in Auenbereichen.