Geesthacht (LOZ). Rund 150 Menschen setzten sich über das unwirtliche Wetter hinweg und trafen sich am Freibad, um dem Gesang der Nachtigallen zu lauschen. Bürgervorsteher Samuel Bauer ergriff das Mikrofon und eröffnete mit launigen Grußworten das Nachtigallenfest. Die Regel, dass man über alles reden dürfe, nur nicht über 5 Minuten, bewies er mit dem Hinweis auf seine Kürzung des Vortrags von 24 auf 12 Seiten. Das gefiel und wurde mit Beifall belohnt.
Stadträtin Melanie Grimm-Meyer schloss sich den Grüßen an und freute sich gleichfalls auf einen geselligen Abend. Dr. Friedhelm Ringe, Initiator der Geesthachter Nacht der Nachtigallen, sprach, es sei ein Glück für Geesthacht, dass hier die Nachtigall so häufig vorkomme. Das betonte er mit einem Gemälde von Paul Packulat, seinerzeit ein Mitglied des NABU und weiter kalauerte er über Martin Luther, der meinte, man solle „sein Maul aufreißen, und zwar kräftig oder wenn nichts zu sagen wäre, mache es dann wieder zu“. Er verknüpfte den Kalauer mit seiner Sorge um den Klimaschutz, beispielsweise dass finanzieller Aufwand in große Geländewagen gesteckt und zu viel Gelände planiert werde.
Danach leitete Dr. Ringe über zur humanitären Hilfe, die verbessert werden könne, wenn man sein Konto durch Spenden kleiner halte. Weiter kündigte er eine ukrainische Gruppe an, die in ihrer Sprache bekannte Volkslieder singen werde. Sie lernten sich während eines Besuchs in der Christuskirche kennen.
Heike Kramer, 1. Vorsitzende des NABU, ergänzte die Grüße und dankte ausdrücklich für die vielen fleißigen Hände, die das Fest erst möglich gemacht haben. Besonders aber ermunterte sie die ukrainischen Kinder, die Jugendgruppe des NABU zu besuchen. Natürlich wies auch sie auf die durch Spenden zu lindernde Misere hin, dafür stünde ein zu füllender Spendentopf bereit. Zeitgleich mit dem Beifall traten die mit bunten Bändern geschmückten Chorsängerinnen unter der Leitung von Nadiia Ponomarowa auf und sangen die ukrainische Hymne. Für viele Anwesende eindrucksvoll, legten sie die rechte Hand auf ihr Herz und sangen inbrünstig aus voller Kehle.
In kleineren Gruppen fand man zueinander und besuchte die Plätze zum Gesangslausch, um sich anschließend dem leiblichen Wohl zu widmen. Es standen Kuchen, Würstchen und Getränke bereit, die hier von Geschäftsleuten und Mitgliedern kostenlos abgegeben wurden und dann für das Publikum gegen kleines Spendengeld verzehrt werden konnten. Man schwätzte, aß und trank und hörte weiteren Volksliedern aus der Ukraine zu.
Ein harmonisches Fest, besinnlich und anregende Gespräche, Darbietungen durch Gäste aus der Ukraine wobei die „Geschmacksverstärker“ aus ihrer Feldküche die Grundlagen für das Wohlbefinden legten. Doch nichts dauert ewig - der Abend begann den Morgen zu begrüßen mit der Bitte um Spenden für die Menschen in der Ukraine über das Konto des NABU Geesthacht, Kreissparkasse Geesthacht, DE DE06 2305 2750 0003 0001 09. Nicht vergessen: Stichwort Ukrainehilfe