Am Ende der Veranstaltung wurden weiße Rosen auf dem Alten Friedhof an der Grabstätte für 25 sowjetische Zwangsarbeiter und 15 sowjetische Kinder abgelegt. Foto: Stadt Geesthacht - Katharina Richter
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Geesthacht (LOZ). Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg mit der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands. Dieser Tag markiert nicht nur das Ende eines brutalen Krieges, sondern auch die Befreiung vom nationalsozialistischen Regime.

Aus diesem Anlass veranstaltete die Ev.-Luth. Kirchengemeinde Geesthacht in Kooperation mit der Stadt Geesthacht und der Initiative „Omas gegen Rechts“ erstmals einen Tag der Erinnerung und Hoffnung, um an das historische Ereignis zu erinnern und gleichzeitig ein Zeichen gegen Rechts zu setzen. Zur generationenübergreifenden Gedenkfeier waren sogar mehr Geesthachterinnen und Geesthachter in die Kapelle des Alten Friedhofs als gedacht gekommen, so dass einige von ihnen stehen mussten. Gemeinsam setzten sie ein Zeichen gegen alle menschenfeindlichen, diskriminierenden und antidemokratischen Tendenzen in der Gesellschaft.

„Sag Nein“ lautete das Motto des Programms, das der Gemeindepädagoge der St. Salvatoris-Kirche Andreas Seifert zusammen mit Konfirmanden auf die Beine gestellt hatte. „Dieser Tag der Erinnerung und Hoffnung soll uns daran erinnern, dass wir die Verantwortung haben, aus der Vergangenheit zu lernen und aktiv an der Bewahrung der Demokratie mitzuarbeiten. Auch hier in Geesthacht können wir uns unter anderem durch unsere beiden Stolpersteine daran erinnern, dass die Verbrechen des Nationalsozialismus keine abstrakte Geschichte sind, sondern dass sie von Menschen begangen wurden, die fähig waren, unfassbares Leid und Schrecken zu verursachen“, erinnerte Bürgermeister Olaf Schulze in seinem Grußwort. „Aber auch an die 12.000 bis 14.000 Menschen, die in Geesthacht in dieser Zeit zur Zwangsarbeit gezwungen wurden, sowie an die 10.000 Flüchtlinge, die nach dem Krieg einen Neuanfang in Geesthacht unter schwersten Bedingungen finden mussten, gehören zu den Opfern des Nationalsozialismus, die nicht vergessen werden dürfen.“

„Nie wieder, darf nicht nur eine Floskel bleiben. Es verpflichtet uns auch heute immer wieder dazu, mit Mut, Entschlossenheit und Zivilcourage allen menschenfeindlichen Tendenzen in unserer Gesellschaft die Stirn zu bieten“, erklärte Andreas Seifert. In seiner Rede berichtete er auch von einem Besuch in Yad Vashem, der israelischen Gedenkstätte, die an die nationalsozialistische Judenvernichtung erinnert. „Zusammen mit meinem jüdischen Ehemann, dessen Großvater selbst das Konzentrationslager Auschwitz überlebt hat, besuchte ich diesen Ort und am Ende liefen mir die Tränen der Scham über das Gesicht. An diesem Ort bekommen die Opfer ein Gesicht und eine eigene Geschichte, die uns Deutschen zeigt, dass wir immer noch eine Verantwortung haben, dass solche Verbrechen nie wieder passieren dürfen“, so Andreas Seifert, der mit den Konfirmanden unter anderem mit Hilfe des Liedes „Sage nein“ von Konstantin Wecker auf die neuen Gefahren von Rechts aufmerksam machte.

Auch die Geesthachter Initiative „Omas gegen Rechts“ setzt sich seit längerer Zeit für ein tolerantes und offenes Miteinander ein und fordert immer wieder dazu auf, sich aktiv gegen rechtsextreme Tendenzen zu engagieren. „Der Zweite Weltkrieg und der Holocaust hinterließen tiefe Wunden in unserer Geschichte und in den Herzen der Menschen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir uns dieser Vergangenheit bewusstwerden, um sicherzustellen, dass sich solche Schrecken niemals wiederholen“, rief Kisten Wolf von den „Omas gegen Rechts“ auf. Die Veranstaltung, bei der am Ende auch noch weiße Rosen auf dem Alten Friedhof an der Grabstätte für 25 sowjetische Zwangsarbeiter und 15 sowjetische Kinder abgelegt wurden, setzte ein wichtiges Zeichen dafür, dass wir uns aktiv für eine demokratische und tolerante Gesellschaft einsetzen müssen.

Kurznachrichten Geesthacht

 


Einschränkungen am Heineweg in Grünhof
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Einschränkungen im Geesthachter Ortsteil Grünhof einstellen: Für die Erneuerung eines Gashausanschlusses wird die Fahrbahn vom Heineweg auf Höhe der Hausnummer 14 vom 1. bis voraussichtlich 12. September voll gesperrt. Verkehrsteilnehmende werden während der Sperrung über die Straßen Teichberg, Steinberg und Jahnstraße umgeleitet.


Theaterfahrten ins Lichtwark Haus Bergedorf:  Theaterbesuche der AWO Geesthacht
Wie in den vergangenen Jahren organisiert die AWO Geesthacht auch in diesem Jahr wieder Theaterfahrten mit dem Bus nach Bergedorf zum Lichtwark Haus. Teilnehmer erwartet eine Reihe interessanter Theaterstücke. Saison und Termine:
Die Theatersaison beginnt am 8. Oktober und endet mit der letzten Aufführung am 25. März 2026. Die Vorstellungen finden jeweils mittwochs statt und beginnen um 16 Uhr. Für Interessierte stehen noch einige Restplätze zur Verfügung. Weitere Informationen erhalten Interessierte bei Thomas Freiberg unter Telefon 04152 / 88 80 83 oder per E-Mail an Thomas@ThomSailor.de.


Einschränkungen an der Geesthachter Steinstraße
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Einschränkungen in der Geesthachter Innenstadt einstellen: Für Erschließungsmaßnahmen für das Bauvorhaben Westhafen VI wird die Fahrbahn der Steinstraße sowie der südliche Gehweg im Bereich Steinstraße zwischen der Einmündung Baustraße/Elbblick und dem Haus Nr. 46 vom 8. September bis voraussichtlich 18. Oktober vollgesperrt. Verkehrsteilnehmende werden während der Sperrungen über die Straßen Steglitzer Straße, Dünenstraße und Baustraße umgeleitet. Wichtig: Diese Vollsperrung wird nur dann wie eben beschrieben vorgenommen, wenn die Steinstraßensperrung im Bereich der Hausnummern 88 bis 98 zuvor aufgehoben worden ist. Die Stadtverwaltung Geesthacht wartet diesbezüglich auf die Meldungen der bauausführenden Firmen.


Schillerstraße Mitte September gesperrt
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Behinderungen in der Geesthachter Innenstadt einstellen. Die Schillerstraße wird am 12. September von 17 bis 24 Uhr sowie am 13. September von 0 bis 1 Uhr und am 13. September von 16 bis 24 Uhr sowie am 14. September von 0 bis 1 Uhr auf Höhe der Hausnummer 33 (Kleines Theater) für eine Veranstaltung voll gesperrt.


Geesthachter Steueramt eingeschränkt erreichbar
Das Steueramt im Geesthachter Rathaus (Markt 15) ist in den kommenden Wochen eingeschränkter zu erreichen, als gewohnt. Wer persönlich Anliegen besprechen möchte, möge bedenken, dass das Steueramt vom 13. August bis 1. September ausschließlich dienstags, mittwochs und donnerstags – jeweils am Vormittag – zu erreichen ist. Unterlagen und Nachfragen können weiterhin unabhängig von den Sprechzeiten per E-Mail unter steuern@geesthacht.de eingereicht werden.


Schillerstraße gesperrt
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Einschränkungen an der Geesthachter Schillerstraße einstellen. Am Sonnabend, 6. September, ist die Straße auf Höhe des kleinen Theaters Schillerstraße (Hausnummer 33) von 11 bis 19 Uhr für eine Veranstaltung gesperrt.


 Alkohol- und Drogenberatung
Die Alkohol- und Drogenberatung teilt mit, dass ab sofort die offenen Sprechstunden wieder stattfinden. Diese finden statt: dienstags von 16 bis 18 Uhr und freitags von 9 bis 11 Uhr, Markt 3 in Geesthacht und montags von 15 bis 17 Uhr, Mühlenweg 17 in Lauenburg. Zur Vermeidung von Wartezeiten wird um eine kurze telefonische Anmeldung unter 04152 / 791 48 gebeten.


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