Geesthacht (LOZ). Titelerneuerung an der Elbe: Geesthacht darf sich weiterhin Fairtrade-Town nennen. Denn die Stadt erfüllt nicht nur die für die Zertifizierung notwendigen Kriterien, sondern baut ihr Engagement für die Verwendung fair gehandelter Produkte stetig aus. Erstmals wurde der Stadt Geesthacht der Titel 2019 durch den gemeinnützigen Verein TransFair verliehen.
„Faire Handelsbeziehungen und ihre Auswirkungen sind uns ein echtes Anliegen, darum haben wir uns als Stadt der Fairtrade-Town-Kampagne angeschlossen und uns auch zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen bekannt“, sagt Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze und verweist auf entsprechende Ratsbeschlüsse.
Städte, die sich der Fairtrade-Kampagne anschließen wollen, haben insgesamt fünf Kriterien zu erfüllen: Die Politik muss sich per Ratsbeschluss hinter die Initiative stellen, es muss eine Steuerungsgruppe eingerichtet sowie Öffentlichkeitsarbeit betrieben werden und es gilt sowohl Unternehmen als auch die Zivilgesellschaft von dem Fairtrade-Gedanken zu überzeugen – letzteres heißt konkret bezogen auf die Einwohnerzahl Geesthachts: Mindestens 4 Gastronomiebetriebe und 7 Geschäfte müssen Fairtrade-Produkte führen, mindestens eine Schule, ein Verein und eine Kirchen-/Glaubensgemeinde sich hinter die Kampagne stellen. Letztere verwenden – so schreiben es die Richtlinien ebenfalls vor – bei öffentlichen Veranstaltungen genauso wie das Rathaus mindestens zwei fair gehandelte Produkte. „Bei Veranstaltungen im Rathaus achten wir darauf seit Jahren – nicht erst, seitdem wir Fairtrade-Town sind. Außerdem gibt es bei Terminen in meinem Büro zum Beispiel nur fair gehandelten Kaffee“, nennt Olaf Schulze Beispiele. Um für den Fairtrade-Gedanken zu sensibilisieren, hat die Stadt Geesthacht 2019 beispielsweise einen fair gehandelten Geesthacht-Kaffee aufgelegt. Über die Jahre wurde eine fair gehandelte Schokolade mit Geesthacht-Schriftzug entwickelt und mit vielen Aktionen für den Fairtrade-Gedanken geworben. Wer sich dafür interessierte, in welcher Weise fairtrade im Geesthachter Stadtbild eine Rolle spielt, kann sich per Smartphone auf eine Fairtrade-Stadt-Rallye begeben. Die entsprechende App können Interessierte unter „FAIRlaufen in Geesthacht“ kostenfrei herunterladen.
„Auch für 2025 werden wir uns wieder tolle Veranstaltungen und Aktionen überlegen, mit denen wir für das Thema fairer Handel sensibilisieren und den Fairtrade-Gedanken im täglichen Handeln verankern möchten“, kündigt Torben Heuer, Leiter des Fachbereichs „Inneres – Zentrale Verwaltung und Personal“ an, dem das Thema Fairtrade im Rathaus zugeordnet ist. Fest steht bereits: Die Stadt Geesthacht wird sich wieder an der bundesweiten Fairen Woche beteiligen. Diese wird sich dieses Jahr mit den vielseitigen Dimensionen des Fairen Handels beschäftigen und die Facetten „biologische Vielfalt“, „Vielfalt der Menschen“ und „Vielfalt des Engagements“ ins Zentrum rücken. Die weitere Geesthachter Veranstaltungsplanung ist Thema der kommenden Sitzung der Fairtrade-Steuerungsgruppe, die sich am 4. Februar trifft. Interessierte sind den Mitgliedern sehr willkommen.
Zur Einordnung: Geesthacht ist eine von über 820 Fairtrade-Towns in Deutschland. Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst über 2.000 Fairtrade-Towns in insgesamt 36 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien und der Libanon. Weiter Informationen zur Fairtrade-Towns Kampagne finden Sie unter www.fairtrade-towns.de im Internet. Wie sich die Stadt Geesthacht in Sachen Fairtrade engagiert ist unter www.geesthacht.de und dort im Bereich „Unser Geesthacht“ nachzulesen. Dort sind auch alle Kontaktinformationen für Interessierte hinterlegt.