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Geesthacht (LOZ). Die Stadt Geesthacht hat sich vorgenommen, für die Teilnahme aller am gesellschaftlichen Leben einzustehen. Um sie im Alltag zu verbessern, Handlungsfelder zu erarbeiten und diese anzugehen steht das Thema Inklusion auf mehreren Ebenen auf der Tagesordnung – ein Baustein der Gesamtstrategie ist die „Zukunftswerkstatt Inklusion“. Diese findet am 13. Juli ab 10 Uhr in der Alfred-Nobel-Schule (Neuer Krug 37) statt und die Teilnahme steht allen Interessierten offen.

„Nutzen Sie gerne diese Möglichkeit, sich über das Thema auszutauschen und sich zu engagieren“, appelliert Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze. „Geesthacht ist eine offene Stadt, eine bunte Stadt und wir versuchen stetig weiter bauliche Hindernisse und Barrieren in den Köpfen abzubauen.“

Die Zukunftswerkstatt im Juli ist ein weiterer Schritt hin zu einem Inklusionsplan für Geesthacht. Ausgangspunkt für dessen Ausarbeitung war ein Workshop, der vor vier Jahren in der Buntenskampschule stattgefunden hat. Bei diesem definierten viele Freiwillige Handlungsfelder, bei denen in Geesthacht in Sachen Inklusion noch Handlungsbestehen würde. Die Freiwilligen setzten sich unter anderem zusammen aus den Bereichen Sport, Politik und Kirche sowie vielen weiteren gesellschaftlichen Gruppen. Die Handlungsfelder waren:

Frühe Förderung, Schule, formale Bildung & Beruf

  • Medizinische Versorgung, Gesundheit, Pflege
  • physische und digitale Mobilität
  • Bauen, Wohnen
  • Erholung, Freizeit, Kultur, Sport, Tourismus
  • Queer

Diese Handlungsfelder decken sich auch mit den Ergebnissen der Fragebogen-Aktion, die Kathrin Abas, Geesthachts Inklusionsbeauftragte in Geesthacht, durchgeführt hat. „Der Fragebogenaktion sollte die Menschen wieder an das Thema Inklusion heranführen. Die Menschen sollten sagen, welche Probleme sie im Moment in Geesthacht haben“, erklärt Kathrin Abras. „Mit 6 Seiten in Alltagssprache ist der Fragebogen bereits sehr lang.“

Insgesamt wurden 125 Fragebögen beantwortet – einige beispielsweise in Kooperation mit den LHW-Wohnstätten und LHW-Werkstätten sowie der Geesthachter Hachede-Schule, an der Schülerinnen und Schüler mit Handicap unterrichtet werden. „Der Fragebogen beinhaltete Fragen zu Alltagssituationen, die bereits beim Workshop Thema waren und von den Befragten dann per Kreuz mit ja, nein oder vielleicht beantwortet sollten. Deutlich wurde durch die Antworten und Anmerkungen: In dem Workshop waren geistige/kognitive Beeinträchtigungen etwas zu kurz gekommen. Diese haben wir nach der Auswertung der Fragebogenaktion noch mehr auf dem Zettel“, sagt Kathrin Abras.  Als häufigste Probleme in Geesthacht konnte folgende Schwerpunkte, deren Reihenfolge keine Gewichtung enthält, ausgemacht werden:

 

  • Informationen zu barrierefreien Veranstaltungen / Gebäuden
  • Leicht zugängliche Informationen zu allen Themen (Gesundheit, Pflege, Freizeitmöglichkeiten)
  • barrierefreier Zugang zu Gebäuden (Imbisse, Schulen, Ärzte)
  • Barrierefreie Gehwege
  • Situation der öffentlichen Toiletten (sauber, barrierefrei, Anzahl)
  • inklusive Spielplätze
  • Begegnungsmöglichkeiten für Menschen mit und ohne Behinderungen, zum Beispiel in Vereinen.
  • Barrierefreiheit der Bushaltestellen und Fahrzeiten
  • Barrierefreie Wohnungen

„Ich bin sehr froh, dass durch die Fragebögen, die übrigens auch online ausgefüllt werden konnten, unser Bild von den Bereichen, in denen für die Teilhabe aller noch Handlungsbedarf besteht, nun kompletter werden konnte“, sagt Kathrin Abras, die zudem darauf verweist, dass die Informationssammlung noch nicht abgeschlossen ist. So stehe sie regelmäßig für Gespräche zur Verfügung und über die Social-Media-Kanäle der Stadt Geesthacht sowie deren Informationsstelen in der Geesthachter Innenstadt und im Rathaus wird monatliche eine „Inklusionsfrage des Monats“ gestellt, über die beispielsweise Stimmungsbilder und Missstände abgefragt werden.

„Nur, wenn wir mit den Betroffenen im Gespräch sind, können wir auch etwas verändern und Geesthacht für uns alle noch lebenswerter machen“, sagt Kathrin Abras. Ein weiteres wichtiges Feld, neben der Identifikation und Planung von konkreten Maßnahmen: Für das Thema Gleichberechtigung und Teilhabe thematisieren und Berührungsängste abbauen. „Inklusion bedeutet nicht nur das Herstellen eines rollstuhlgerechten Hauszugangs, sondern viel mehr. Jede Person soll die Möglichkeit erhalten, in ihrem Alltag an dem gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Das heißt, wir müssen Sehbehinderungen genauso mitdenken wie Gehbehinderungen. Die Erreichbarkeit mit Kinderwagen ist genauso Thema, wie der Zugang für Personen mit kognitiven Einschränkungen oder für Personen, die deutsch nicht als Muttersprache haben“, sensibilisiert Kathrin Abras für das Thema, das größer sei als von vielen wahrgenommen. „Das Ziel ist es, allen Menschen eine gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen.“

Anmeldungen zur Zukunftswerkstatt am 13. Juli sind noch bis zum 28. Juni bei der Inklusionsbeauftragten der Stadt Geesthacht, Kathrin Abras möglich unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. Eine Anmeldung ist nicht Pflicht, zu besseren Planung aber wünschenswert.

Kurznachrichten Geesthacht

 


Einschränkungen am Heineweg in Grünhof
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Einschränkungen im Geesthachter Ortsteil Grünhof einstellen: Für die Erneuerung eines Gashausanschlusses wird die Fahrbahn vom Heineweg auf Höhe der Hausnummer 14 vom 1. bis voraussichtlich 12. September voll gesperrt. Verkehrsteilnehmende werden während der Sperrung über die Straßen Teichberg, Steinberg und Jahnstraße umgeleitet.


Theaterfahrten ins Lichtwark Haus Bergedorf:  Theaterbesuche der AWO Geesthacht
Wie in den vergangenen Jahren organisiert die AWO Geesthacht auch in diesem Jahr wieder Theaterfahrten mit dem Bus nach Bergedorf zum Lichtwark Haus. Teilnehmer erwartet eine Reihe interessanter Theaterstücke. Saison und Termine:
Die Theatersaison beginnt am 8. Oktober und endet mit der letzten Aufführung am 25. März 2026. Die Vorstellungen finden jeweils mittwochs statt und beginnen um 16 Uhr. Für Interessierte stehen noch einige Restplätze zur Verfügung. Weitere Informationen erhalten Interessierte bei Thomas Freiberg unter Telefon 04152 / 88 80 83 oder per E-Mail an Thomas@ThomSailor.de.


Einschränkungen an der Geesthachter Steinstraße
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Einschränkungen in der Geesthachter Innenstadt einstellen: Für Erschließungsmaßnahmen für das Bauvorhaben Westhafen VI wird die Fahrbahn der Steinstraße sowie der südliche Gehweg im Bereich Steinstraße zwischen der Einmündung Baustraße/Elbblick und dem Haus Nr. 46 vom 8. September bis voraussichtlich 18. Oktober vollgesperrt. Verkehrsteilnehmende werden während der Sperrungen über die Straßen Steglitzer Straße, Dünenstraße und Baustraße umgeleitet. Wichtig: Diese Vollsperrung wird nur dann wie eben beschrieben vorgenommen, wenn die Steinstraßensperrung im Bereich der Hausnummern 88 bis 98 zuvor aufgehoben worden ist. Die Stadtverwaltung Geesthacht wartet diesbezüglich auf die Meldungen der bauausführenden Firmen.


Schillerstraße Mitte September gesperrt
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Behinderungen in der Geesthachter Innenstadt einstellen. Die Schillerstraße wird am 12. September von 17 bis 24 Uhr sowie am 13. September von 0 bis 1 Uhr und am 13. September von 16 bis 24 Uhr sowie am 14. September von 0 bis 1 Uhr auf Höhe der Hausnummer 33 (Kleines Theater) für eine Veranstaltung voll gesperrt.


Geesthachter Steueramt eingeschränkt erreichbar
Das Steueramt im Geesthachter Rathaus (Markt 15) ist in den kommenden Wochen eingeschränkter zu erreichen, als gewohnt. Wer persönlich Anliegen besprechen möchte, möge bedenken, dass das Steueramt vom 13. August bis 1. September ausschließlich dienstags, mittwochs und donnerstags – jeweils am Vormittag – zu erreichen ist. Unterlagen und Nachfragen können weiterhin unabhängig von den Sprechzeiten per E-Mail unter steuern@geesthacht.de eingereicht werden.


Schillerstraße gesperrt
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Einschränkungen an der Geesthachter Schillerstraße einstellen. Am Sonnabend, 6. September, ist die Straße auf Höhe des kleinen Theaters Schillerstraße (Hausnummer 33) von 11 bis 19 Uhr für eine Veranstaltung gesperrt.


 Alkohol- und Drogenberatung
Die Alkohol- und Drogenberatung teilt mit, dass ab sofort die offenen Sprechstunden wieder stattfinden. Diese finden statt: dienstags von 16 bis 18 Uhr und freitags von 9 bis 11 Uhr, Markt 3 in Geesthacht und montags von 15 bis 17 Uhr, Mühlenweg 17 in Lauenburg. Zur Vermeidung von Wartezeiten wird um eine kurze telefonische Anmeldung unter 04152 / 791 48 gebeten.


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