Geesthacht (LOZ). Die Grünen in Geesthacht freuen sich über die jüngsten Aussagen von Landespolitikern und Verkehrsminister Madsen, dass eine Bahnanbindung nach Hamburg mittelfristig realisiert wird. Es geht nicht mehr darum, ob der Bahnanschluss grundsätzlich kommen wird, sondern wann in welchen Schritten dieses wichtige Verkehrsprojekt konkret umgesetzt wird.
Die Grünen erwarten dabei mehr Tempo in der Realisierung. Der Bahnanschluss sollte deutlich vor 2027 in den landesweiten Nahverkehrsplan aufgenommen werden. Die Grünen sind erfreut, dass die landeseigene Verkehrsgesellschaft Nah.SH die Idee der Bahnanbindung attraktiv und realistisch findet. In der Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2020 wird davon ausgegangen, dass die Bahnanbindung Geesthacht-Hamburg rentabel betrieben werden kann.
Fraktionsvorsitzender Ali Demirhan: „Aus der Machbarkeitsstudie der Nah.SH wird zudem die dringende Notwendigkeit einer Schienenanbindung Geesthacht-Hamburg erkennbar. Für den Standort Geesthacht ist eine Bahnanbindung unverzichtbar, um zukünftig von der Metropole Hamburg nicht abgeschnitten zu werden. Auch die Forderungen der Geesthachter Wirtschaft in dieser Richtung sind ernst zu nehmen, damit Geesthacht auch in Zukunft ein attraktiver Standort für Betriebe bleibt. Und der ökologische Wert eines solchen Verkehrsprojektes erklärt sich natürlich von selbst.“
„Die vorgesehenen Haltestellen für Escheburg und Börnsen begrüßen wir ausdrücklich, damit unsere Nachbargemeinden dort ebenso von einer Bahn-Anbindung profitieren. Genauso freuen wir uns, wenn eine gute Anschlussmöglichkeit für die Bewohner der Samtgemeinde Elbmarsch vorgesehen wird. Da die Bahntrasse durch besiedeltes Gebiet geht, darf die Geräuschbelastung, die von den Fahrzeugen ausgeht, nur minimal sein. Das ist bei elektrisch angetriebenen Triebwagen modernster Art jedoch der Fall. Für solche geräuscharme Fahrzeuge werden sich die Grünen einsetzen.“
Max Hansen, Sprecher des Ortsverbandes Geesthacht: „Unser jahrelanger Einsatz hat sich offensichtlich gelohnt. Wir freuen uns, dass erstmals seit Jahrzehnten eine Bahnanbindung für Geesthacht in greifbare Nähe rückt. Die Befürchtungen der Anlieger, die direkt an den Schienen wohnen, können wir verstehen. Sie sind aber unbegründet. Denn wer einmal moderne Stadtbahnfahrzeuge in anderen Regionen wahrgenommen hat, weiß, dass sich diese Bahnen kaum durch Geräusche bemerkbar machen.“
Weitere Informationen und Unterstützung erhoffen sich die Grünen von dem Hamburger Verkehrssenator Anjes Tjarks, der am 2. Mai, um 19 Uhr, im Krügerschen Haus zu diesem Thema eingeladen ist. Er wird vor allem die geplante Bahnverbindung aus der Sicht der Stadt Hamburg beleuchten. Die Veranstaltung ist öffentlich.