Geesthacht (LOZ). Die Stadt Geesthacht möchte ihr internationales Engagement ausbauen: Nach den Partnerstädten Plaisir (Frankreich) und Kuldiga (Lettland) möchte Geesthacht auch mit der polnischen Stadt Będzin eine Städtepartnerschaft eingehen. Am 20. Juni hat der Geesthachter Hauptausschuss bereits zugestimmt, das neue Geschwister in die Städtefamilie aufzunehmen. Nun steht noch ein Beschluss der Ratsversammlung aus. Eine entsprechende Urkunde könnte dann beim Elbfest im September unterschrieben werden. Denn ebenso wie Gäste aus den bestehenden Partnerstädten werden auch Besuchende aus Będzin erwartet.
Die Annäherung zwischen den Städten Będzin und Geesthacht begann bereits im Juni 2023. Eine Delegation aus Będzin war damals vom 16. bis 20. Juni 2023 zu ersten Gesprächen in Geesthacht. Diese verliefen so gut, dass die Vertretenden beider Städte bereits eine Absichtserklärung unterzeichnet haben. Es folgten weitere Besuche, Kontakte würden geknüpft – und das auf unterschiedlichen Ebenen. So brachten sich unter anderem Bürgervorsteher Arne Ertelt, Bürgermeister Olaf Schulze sowie Personen aus der Verwaltung, aus politischen Fraktionen, Vereinen sowie aus dem Vorstand des Komitees für Internationale Begegnungen Geesthachts in die Kontaktpflege mit ein.
„Polen als direktes Nachbarland von Deutschland ist von den aktuellen internationalen Ereignissen ebenso betroffen und die Zusammenarbeit auf politischer Ebene wird erschwert. Aus diesem Grunde ist es wichtig, dass wir als Kommune mit einer großen polnischen Gemeinde den Gedanken der Völkerverständigung und der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bei den Bürgerinnen und Bürgern verankern und damit einen Beitrag zum friedlichen Zusammenleben weltweit leisten.
Die Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde ist ein formeller Akt, der die bestehende Partnerschaft offiziell besiegelt, die Zusammenarbeit in den Bereichen Sport, Kultur, Bildung, Wirtschaft und Tourismus weiter stärkt und gemeinsame Projekte ermöglicht“, begründet die Stadtverwaltung die Bemühungen um eine Städtepartnerschaft mit Polen.
Mit den Franzosen unterhält Geesthacht die längste der beiden bestehenden Städtepartnerschaften. Die Verbindung mit Plaisir besteht seit 1975. Ein Jahr zuvor – also vor 50 Jahren - wurde bereits das Verschwisterungskomitee Plaisir Jumelage gegründet, um Partnerschaften und Freundschaften mit anderen Städten zu schließen. Um dieses Jubiläum zu feiern, war eine kleine Delegation bestehend aus Geesthachts Erster Stadträtin Melanie Grimm-Meyer, Kamila Golisz von der Stadtverwaltung Geesthacht sowie Cornelia Panz und Hans-Werner Madaus (beide vom Komitee für Internationale Begegnungen) Ende April 2024 in Plaisir zu Besuch.
„Wir waren in Gastfamilien untergebracht und hatten ein abwechslungsreiches Programm, welches wir meist gemeinsam mit unseren Gastfamilien erlebt haben, unter anderem zum Beispiel Besichtigung des Vélodrome, welches auch Austragungsstätte für olympische Bahn-Radrennen ist, sowie ein Besuch im Schloss Versailles und in einem Museum einer ehemaligen Stofffabrik Toile de Jouy“, berichtet Cornelia Panz. Während des Besuchs wurde mehrfach die Bedeutung der Freundschaft zwischen den unterschiedlichen Nationen und Städten hervorgehoben, gerade in den jetzigen Zeiten.
2025 steht dann das nächste Jubiläum an: Das 50-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Geesthacht und Plaisir, welches natürlich gefeiert werden soll – und zwar zusammen mit Delegationen aller Geesthachter Partnerstädte. Wer dabei sein möchte, kann sich gerne bei Kamila Golisz unter