Herbert wurde am 31. Januar 1947 in Geesthacht geboren. Seine Familie gehörte zu den Familien, die in Hamburg ausgebombt wurden und ein neues Zuhause in Geesthacht fanden. Platz dafür gab es in Geesthachts Oberstadt, in einer Plattenhaussiedlung am Waldesrand. In diesem riesigen Spielgelände im Wald fand er seine Liebe zur Natur.
Die größeren Vogelarten begeisterten ihn besonders, später kamen auch die Fledermäuse dazu. Schon als Kind zog er verletzte oder verwaiste Jungvögel auf. Als junger Mann bewies er besonderes Talent im Klettern und holte Jungvögel aus den Nestern, die dann vom Gründer des NABU Geesthacht, Werner von Hahn, beringt wurden.
In Volieren peppelte er verletzte Vögel auf, vor allem Greifvögel und Eulen. Unverständnis, das ihm bei der Pflege verletzter Vögel entgegenschlug, beeindruckte ihn kaum, sondern spornte ihn an, weiterzumachen.
Sein großer Wissens- und Erfahrungsschatz und sein tatkräftiges, handwerkliches Können zum Schutz der Tiere war oft gefragt. Über seine Projekte redete er wenig, umso mehr schuf er mit zupackenden Gleichgesinnten Schutzräume für die bedrohen Arten.
Herbert trat dem NABU Geesthacht 1974 bei. Als einer der ersten in Schleswig-Holstein widmete er sich ab Mitte der 80er Jahre dem Fledermausschutz und brachte sich im Landesprogramm für Fledermausschutz und -forschung ein. Unter seiner Regie und Mitarbeit wurden aus alten Luftschutzbunkern Fledermaus-Überwinterungsbunker. Unvergessen sind die beliebten Führungen zur Fledermausnacht Ende August zusammen mit Dr. Roland Doerffer. Ziel war und ist, Menschen, besonders die Kinder, mit diesen geheimnisvollen Flugakrobaten vertraut zu machen.
Über 50 Jahre lang ließ Herbert die Gruppe – mehr durch Taten als durch Worte - an seinem Engagement, Wissen und Können teilhaben. Er entwickelte als Experte richtungsweisende Maßnahmen zum Naturschutz. Dadurch hatte man höheren Ortes schon länger ein Auge auf ihn geworfen und Er war mit seiner ruhigen, verlässlichen und hilfsbereiten Art ein wichtiger Teil unserer Gruppe und ein wichtiger Teil der aktiven Naturschutzarbeit in Geesthacht. verlieh ihm im August 1997 den Blunck-Umweltpreis der Stiftung Herzogtum Lauenburg.
In letzter Zeit kämpfte er gegen eine schwere Krankheit, die ihn niederrang. Er verlor und wir mit ihm einen „feinen Kerl“, wie man so sagt. Er war mit seiner ruhigen, verlässlichen und hilfsbereiten Art ein wichtiger Teil unserer Gruppe und ein wichtiger Teil der aktiven Naturschutzarbeit in Geesthacht. Wir trauern um ihn.
Text: Nabu Geesthacht