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Geesthacht (LOZ). Die Bundestagsabgeordnete Dr. Nina Scheer begrüßte am Donnerstag, 2. November, Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach in Reinbek und Geesthacht zum Thema Krankenhausreform.

Gemeinsam besuchten sie das Reinbeker Krankenhaus St. Adolf-Stift, um sich dort mit der Klinikleitung über die Auswirkungen der geplanten Krankenhausreform auszutauschen. In Form eines kurzen Rundgangs wurden Lauterbach und Scheer aktuelle Vorhaben des Krankenhauses, wie den geplanten Neubau des Integrierten Notfallzentrums, erläutert.

Die Krankenhausreform sowie die aktuelle Situation an den Kliniken war auch Thema des sich anschließenden Besuchs des Johanniter Krankenhaus in Geesthacht. An dem Gespräch mit der Klinikdirektion Anschluss nahmen zudem die SPD-Landtagsabgeordnete und gesundheits- und pflegepolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Birte Pauls, Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze und die SPD-Fraktionsvorsitzende der Ratsversammlung Geesthacht, Petra Burmeister, teil.

Unter dem Titel „Krankenhaus-Reform: Qualität und Erreichbarkeit sichern“ war zu 18 Uhr in die Sporthalle der Geesthachter Buntenskampschule zu einer öffentlichen Veranstaltung eingeladen worden. Vor rund 200 Anwesenden in der Halle selbst und etwa 80 über einen Livestream Zugeschalteten begrüßte Nina Scheer die Gäste. Aufgrund der begrenzten Platzzahl konnte aus brandschutzrechtlichen Gründen leider weiteren rund 70 Interessierten kein Einlass mehr gewährt werden. Gesundheitsminister Lauterbach gab einen Überblick über die Kernpunkte der geplanten Reform sowie weitere aktuelle gesundheitspolitische Projekte. Birte Pauls ergänzte dies aus landespolitischer Perspektive.

Prof. Dr. Karl Lauterbach: „Aus den Gesprächen mit den Krankenhausleitungen in Reinbek und Geesthacht wurde deutlich, dass beide Kliniken von unserer geplanten Krankenhausreform deutlich profitieren – Reinbek durch eine vertiefte Spezialisierung und Geesthacht durch eine bessere Abdeckung der Vorhaltekosten. Beide Kliniken betonten, dass sie schnell die Reform brauchen. Mit der Krankenhausreform verbessern wir u.a. die Qualität der stationären Versorgung und sorgen dafür, dass auch die kleinen, bedarfsnotwendigen Krankenhäuser erhalten bleiben. Wir bieten ihnen eine Existenzperspektive.“

Dr. Nina Scheer: „Um die qualitativ hochwertige und zugleich gerechte medizinische Versorgung zu sichern, ist die Krankenhausreform unabdingbar: sie beseitigt den bestehenden Ökonomisierungsdruck, wie er über das heutige System der Fallpauschalen zu einem offenkundigen ernsthaften Problem insbesondere für die Kliniken in ländlichen Regionen wird. Die Standorte müssen erhalten bleiben.“

Birte Pauls: „Wir sind uns einig, dass die Krankenhausreform des Bundes schnell kommen muss, auch um die medizinische Versorgung in der Fläche zu sichern. Gleichzeitig ist auch die Landesregierung nun gefragt, noch in diesem Jahr die Grundzüge einer neuen Krankenhausplanung vorzulegen. Es braucht eine Investitionsplanung des Landes für eine moderne Krankenhausstruktur in Schleswig-Holstein. Einen weiteren Abbau in der Geburtshilfe können wir nicht zulassen.“

Einer der zentralen Maßnahmen der Krankenhausreform ist die Abschaffung der Fallpauschalen. Derzeit machen Kliniken Gewinne durch die Versorgung möglichst vieler Patienten in kurzer Zeit. Darunter kann die Behandlung leiden. Durch die Einführung von Vorhaltepauschalen bekommen Krankenhäuser unabhängig von der tatsächlichen Inanspruchnahme ihrer Leistungen eine feste Vergütung. Hiervon profitieren dann auch Kliniken zur Sicherung der Grundversorgung. Gleichzeitig profitieren spezialisierte Krankenhäuser von der Abschaffung von Fallpauschalen, da komplizierte Behandlungen langwierig sind und meist zu Verlusten führen.

Karl Lauterbach beantwortete in der über zwei Stunden anhaltenden Veranstaltung eine Vielzahl unterschiedlicher Fragen – von der Sicherung von Hebammen, Ernährung, Künstlicher Intelligenz, Bürokratieabbau, den geplanten Mechanismen zur Sicherung der Krankenhausversorgung auch in ländlichen Räumen, bis aber etwa auch zur Frage des Fachkräftemangels und der Digitalisierung.

Dank erfuhr der Minister aus dem Publikum auch für sein Orientierung gebendes Wirken in der Corona-Politik. Die Teilnehmenden brachten ein hohes Maß an Fachwissen mit in die Veranstaltung, womit der Abend sehr dankbar aufgenommen wurde.

Kurznachrichten Geesthacht

 


Baustelle Lauenburger Straße
Verkehrsteilnehmende müssen sich von 12. bis voraussichtlich 23. Mai auf Verkehrsbehinderungen an der Lauenburger Straße in Geesthacht einstellen. Auf Höhe der Hausnummer 61 (Einmündung Schüttberg) werden Glasfaserkabel verlegt. Für diese Arbeiten werden der Gehweg zeitweise voll und die Fahrbahn halbseitig gesperrt. Der Verkehr wird über mobile Ampeln an der Baustelle vorbeigeführt.


Radweg am Geesthachter Heuweg wird erneuert
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Behinderungen am Geesthachter Heuweg einstellen. Vom 28. April bis voraussichtlich 16. Mai werden dort auf Höhe der Hausnummer 82 Teile des Radweges erneuert. Für diese Arbeiten müssen zeitweise Bereiche des Radweges gesperrt werden. Der Gehweg ist weiterhin nutzbar. Radfahrende müssen im Bereich der Baustelle absteigen, den Gehweg nutzen und auf Fußgänger Rücksicht nehmen.


Verkehrsbehinderungen Tegeler Straße und Spandauer Straße
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Einschränkungen in der Geesthachter Innenstadt einstellen. Vom 7. Mai bis voraussichtlich einschließlich 30. Juni werden im Auftrag der Geesthachter Netzbau GmbH an der Tegeler und Spandauer Straße Arbeiten am Stromnetz durchgeführt. Dafür wird der östliche Gehweg an der Telegeler Straße im Bereich der Hausnummern 18 bis 50 sowie der Gehweg an der Spandauer Straße auf Höhe der Hausnummer 36 voll gesperrt. Die Fahrbahnen von Tegeler und Spandauer Straße werden abschnittsweise im gleichen Bereich halbseitig gesperrt.


Alkohol- und Drogenberatung
Die Alkohol- und Drogenberatung teilt mit, dass ab sofort die offenen Sprechstunden wieder stattfinden. Diese finden statt: dienstags von 16 bis 18 Uhr und freitags von 9 bis 11 Uhr, Markt 3 in Geesthacht und montags von 15 bis 17 Uhr, Mühlenweg 17 in Lauenburg. Zur Vermeidung von Wartezeiten wird um eine kurze telefonische Anmeldung unter 04152 / 791 48 gebeten.


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