Das Brennelemente-Zwischenlager am Standort Krümmel. Foto: hfr
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Geesthacht (LOZ). Die letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland werden zum 15. April 2023 abgeschaltet. Doch viele Aufgaben der nuklearen Sicherheit bleiben. Die BGZ wird die radioaktiven Abfälle auch am Standort Krümmel sicher bis zur Abgabe an ein Endlager aufbewahren.

Dazu teilt die BGZ mit: „Das von der BGZ angewandte Konzept der Zwischenlagerung ist so robust ausgelegt, dass Effekte ausgeschlossen werden können, bei denen die Sicherheit plötzlich und unerwartet gefährdet ist. Eine umfangreiche Überwachung sorgt dafür, dass der sichere Betrieb der Zwischenlager dauerhaft gewährleistet ist. So sind die Behälter, in denen die hochradioaktiven Abfälle aufbewahrt werden, an ein Überwachungssystem angeschlossen, das rund um die Uhr deren Dichtheit kontrolliert.“

Die Einhaltung der Sicherheit wird fortlaufend durch die Aufsichtsbehörden und externe Gutachter überprüft. Es gibt keinerlei Anzeichen für Sicherheitsdefizite. „Wir sind daher davon überzeugt, dass das durch uns umgesetzte Konzept der trockenen Zwischenlagerung der hochradioaktiven Abfälle, auch im internationalen Vergleich, am besten geeignet ist, die Sicherheit der Zwischenlagerung über die nächsten Dekaden zu gewährleisten“, betont Dr. Michael Hoffmann, Bereichsleiter Betrieb bei der BGZ.

Da die Genehmigungen für die Zwischenlager, in denen die hochradioaktiven Abfälle aufbewahrt werden, ab 2034 sukzessive auslaufen, bereitet sich die BGZ auf die verlängerte Zwischenlagerung, und damit auch auf entsprechende Anträge bei den zuständigen Behörden, vor. Dazu verfolgt das bundeseigene Unternehmen ein umfassendes Forschungsprogramm, in dessen Rahmen es mit nationalen und internationalen Partnern aus Industrie, Wissenschaft und von Universitäten das Langzeitverhalten von Behältern und Brennelementen untersucht.

„Erste Erkenntnisse und die Erfahrung aus mehr als drei Jahrzehnten sicherem Zwischenlagerbetrieb in Deutschland zeigen, dass die Behälter geeignet sind, das radioaktive Material über einen längeren Zeitraum sicher einzuschließen, als ursprünglich vorgesehen. Eines steht in jedem Fall fest: Wir werden die sichere Aufbewahrung gewährleisten, bis alle Behälter an das Endlager abgegeben sind“, so Hoffmann.

Über den Standort Krümmel sowie die dort gelagerten radioaktiven Abfälle informiert die BGZ auf ihrer Website https://zwischenlager.info.

Hintergrund

Die Zwischenlagerung hochradioaktiver Abfälle ist in Deutschland auf 40 Jahre befristet, die erste Genehmigung für das Zwischenlager in Gorleben läuft im Jahr 2034 aus. Da es Jahrzehnte dauert, bis alle hochradioaktiven Abfälle an ein Endlager abgegeben sind, wäre auch nach der ursprünglichen Planung, einen Endlagerstandort bis 2031 zu benennen, eine verlängerte Zwischenlagerung erforderlich gewesen. Auf diese bereitet sich die BGZ seit ihrer Gründung 2017 vor. Im November 2022 wurde bekannt, dass sich die Suche nach einem Endlagerstandort verzögert. Die verantwortliche Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) rechnet frühestens in den 2040er Jahren mit der Benennung eines Standorts. Die BGZ wird rechtzeitig neue Aufbewahrungsgenehmigungen für ihre Standorte beantragen und in diesen neu zu führenden Genehmigungsverfahren nachweisen, dass die Sicherheit der Zwischenlagerung über 40 Jahre hinaus gewährleistet ist. Weitere Informationen sind hier erhältlich: https://bgz.de.

Kurznachrichten Geesthacht

 


Baustelle Lauenburger Straße
Verkehrsteilnehmende müssen sich von 12. bis voraussichtlich 23. Mai auf Verkehrsbehinderungen an der Lauenburger Straße in Geesthacht einstellen. Auf Höhe der Hausnummer 61 (Einmündung Schüttberg) werden Glasfaserkabel verlegt. Für diese Arbeiten werden der Gehweg zeitweise voll und die Fahrbahn halbseitig gesperrt. Der Verkehr wird über mobile Ampeln an der Baustelle vorbeigeführt.


Radweg am Geesthachter Heuweg wird erneuert
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Behinderungen am Geesthachter Heuweg einstellen. Vom 28. April bis voraussichtlich 16. Mai werden dort auf Höhe der Hausnummer 82 Teile des Radweges erneuert. Für diese Arbeiten müssen zeitweise Bereiche des Radweges gesperrt werden. Der Gehweg ist weiterhin nutzbar. Radfahrende müssen im Bereich der Baustelle absteigen, den Gehweg nutzen und auf Fußgänger Rücksicht nehmen.


Verkehrsbehinderungen Tegeler Straße und Spandauer Straße
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Einschränkungen in der Geesthachter Innenstadt einstellen. Vom 7. Mai bis voraussichtlich einschließlich 30. Juni werden im Auftrag der Geesthachter Netzbau GmbH an der Tegeler und Spandauer Straße Arbeiten am Stromnetz durchgeführt. Dafür wird der östliche Gehweg an der Telegeler Straße im Bereich der Hausnummern 18 bis 50 sowie der Gehweg an der Spandauer Straße auf Höhe der Hausnummer 36 voll gesperrt. Die Fahrbahnen von Tegeler und Spandauer Straße werden abschnittsweise im gleichen Bereich halbseitig gesperrt.


Alkohol- und Drogenberatung
Die Alkohol- und Drogenberatung teilt mit, dass ab sofort die offenen Sprechstunden wieder stattfinden. Diese finden statt: dienstags von 16 bis 18 Uhr und freitags von 9 bis 11 Uhr, Markt 3 in Geesthacht und montags von 15 bis 17 Uhr, Mühlenweg 17 in Lauenburg. Zur Vermeidung von Wartezeiten wird um eine kurze telefonische Anmeldung unter 04152 / 791 48 gebeten.


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