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Geesthacht (LOZ). Was wissen und denken die Menschen im Umkreis der Zwischenlager radioaktiver Abfälle über ihre besonderen Nachbarn? Dazu hatte die BGZ eine Umfrage durchführen lassen, deren Ergebnisse sie nun veröffentlicht.

Um ein Bild über das Wissen und die Einstellung der Bürger an den Standorten zu bekommen, hat das unabhängige Institut aproxima Gesellschaft für Markt- und Sozialforschung Weimar im Auftrag der BGZ insgesamt 3.500 Bürger in einem Radius von 25 Kilometern um die insgesamt 16 BGZ-Zwischenlagerstandorte online und per Telefoninterview befragt und die erhobenen Daten analysiert sowie ausgewertet.

Danach halten es rund 70 Prozent der deutschlandweit insgesamt 3.500 Befragten für richtig, dass der Staat die Verantwortung für die Entsorgung radioaktiver Abfälle in Deutschland übernommen hat. Deckungsgleich zeigt sich das Bild in der Region: Knapp 65 Prozent der 200 Befragten rund um das Zwischenlager befürworten die staatliche Verantwortung. Das hat eine repräsentative Umfrage ergeben, die Mitarbeiter einer unabhängigen Gesellschaft für Sozialforschung im Auftrag der BGZ an ihren Zwischenlagerstandorten durchgeführt haben.

„Die Umfrageergebnisse liefern uns wichtige Erkenntnisse über den Informationsstand und das Stimmungsbild der Bürger an unseren Standorten“, sagt die Vorsitzende der BGZ-Geschäftsführung, Bettina Hesse, die seit Juni 2023 im Amt ist. „Die Ergebnisse der Umfrage werden wir in unsere Arbeit aufnehmen, Handlungsbedarf identifizieren und Maßnahmen insbesondere in Bezug auf die verlängerte Zwischenlagerung ableiten.“ Daher werde die BGZ in den kommenden Jahren auch weitere Umfragen durchführen lassen. „Uns als Unternehmen ist es extrem wichtig, dass sich ganz besonders unsere Nachbarn gut darüber informiert fühlen, was die BGZ in ihren Zwischenlagern tut.“ Nur dies schaffe echtes Vertrauen, so Hesse weiter.

Parallel dazu wird die BGZ in diesem Jahr ein Konzept zur Beteiligung der Bürger neu aufsetzen. Dafür bieten die Ergebnisse dieser Umfrage bereits eine gute erste Orientierung.

Die Umfrage zeichnet ein differenziertes Bild zur Einstellung und zum Informationsgrad der Menschen: So kennen knapp 67 Prozent der Befragten aus der Region das Zwischenlager Krümmel, knapp 47 Prozent halten es für notwendig, während knapp 34 Prozent in dieser Frage unentschlossen sind. Zum Vergleich: Betrachtet man die Ergebnisse aller Standorte, kennen zwei Drittel der Befragten die Zwischenlager in ihrer Region, rund die Hälfte hält sie für notwendig und rund ein Drittel ist in dieser Frage unentschlossen.

Auch die Risikowahrnehmung ist sehr unterschiedlich ausgeprägt: Knapp 31 Prozent der Befragten halten das Zwischenlager Krümmel für ein „ziemlich hohes Risiko“, knapp 46 Prozent sehen in der Aufbewahrung der radioaktiven Abfälle am Standort ein „geringes Risiko“. Das entspricht dem bundesweiten Ergebnis: Rund ein Drittel der 3.500 Befragten erkennt im Zwischenlager ein „ziemlich hohes Risiko“ und knapp die Hälfte hält die Aufbewahrung der radioaktiven Abfälle für ein „geringes Risiko“. Eine Akzeptanz gegenüber der Zwischenlagerung in der Region lässt sich bei den Befragten erkennen, die damit nur ein geringes Risiko verbinden und gleichzeitig angeben, gut über die Aufbewahrung der radioaktiven Abfälle informiert zu sein.

Mehr Informationen über die Zwischenlagerung wünschen sich rund 46 Prozent der Befragten in der Region, deutschlandweit sind es 50 Prozent. Dabei kommt den klassischen Medien eine große Bedeutung zu: 83,3 Prozent der Interviewten in der Region möchten per Zeitung, Radio oder Fernsehen über Themen der Zwischenlagerung informiert werden, bundesweit sind es 88,5 Prozent. Die komplette Umfrage mit den detaillierten Ergebnissen finden Sie online unter https://bgz.de/umfrage-zwischenlagerung/

Kurznachrichten Geesthacht

 


Baustelle Lauenburger Straße
Verkehrsteilnehmende müssen sich von 12. bis voraussichtlich 23. Mai auf Verkehrsbehinderungen an der Lauenburger Straße in Geesthacht einstellen. Auf Höhe der Hausnummer 61 (Einmündung Schüttberg) werden Glasfaserkabel verlegt. Für diese Arbeiten werden der Gehweg zeitweise voll und die Fahrbahn halbseitig gesperrt. Der Verkehr wird über mobile Ampeln an der Baustelle vorbeigeführt.


Radweg am Geesthachter Heuweg wird erneuert
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Behinderungen am Geesthachter Heuweg einstellen. Vom 28. April bis voraussichtlich 16. Mai werden dort auf Höhe der Hausnummer 82 Teile des Radweges erneuert. Für diese Arbeiten müssen zeitweise Bereiche des Radweges gesperrt werden. Der Gehweg ist weiterhin nutzbar. Radfahrende müssen im Bereich der Baustelle absteigen, den Gehweg nutzen und auf Fußgänger Rücksicht nehmen.


Verkehrsbehinderungen Tegeler Straße und Spandauer Straße
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Einschränkungen in der Geesthachter Innenstadt einstellen. Vom 7. Mai bis voraussichtlich einschließlich 30. Juni werden im Auftrag der Geesthachter Netzbau GmbH an der Tegeler und Spandauer Straße Arbeiten am Stromnetz durchgeführt. Dafür wird der östliche Gehweg an der Telegeler Straße im Bereich der Hausnummern 18 bis 50 sowie der Gehweg an der Spandauer Straße auf Höhe der Hausnummer 36 voll gesperrt. Die Fahrbahnen von Tegeler und Spandauer Straße werden abschnittsweise im gleichen Bereich halbseitig gesperrt.


Alkohol- und Drogenberatung
Die Alkohol- und Drogenberatung teilt mit, dass ab sofort die offenen Sprechstunden wieder stattfinden. Diese finden statt: dienstags von 16 bis 18 Uhr und freitags von 9 bis 11 Uhr, Markt 3 in Geesthacht und montags von 15 bis 17 Uhr, Mühlenweg 17 in Lauenburg. Zur Vermeidung von Wartezeiten wird um eine kurze telefonische Anmeldung unter 04152 / 791 48 gebeten.


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