Mölln (LOZ). Die Reihe der Akademiekonzerte der Stiftung Herzogtum Lauenburg wird am Samstag, 8. November, um 19 Uhr mit einem besonderen Höhepunkt fortgesetzt, diesmal mit dem fabelhaften Ensemble „Chant et jeu“. Das Ensemble besteht aus einem Klaviertrio, einer Sängerin und einem Sänger. In ihrem Programm werden die beiden entgegengesetzt wirkenden Genres Klassik und Tango einander gegenübergestellt. Dabei werden die einzelnen Stücke moderiert.
Das Konzert findet im Möllner Stadthauptmannshof statt (Hauptstr. 150 – barrierefreier Zugang). Der Eintritt beträgt 25 Euro (Schüler/Studenten frei). Mitglieder der Fördergesellschaft bezahlen 20 Euro. Anmeldung bei der Stiftung Herzogtum Lauenburg unter
Auch wenn Klassik – also „ernste Musik“ – und Tango auf den ersten Blick nichts miteinander gemein haben, lohnt es sich, die Berührungspunkte näher zu betrachten. Viele Werke der tatsächlich „klassischen“ Komponisten Haydn, Mozart, Beethoven und ihrer Zeitgenossen dienten der Unterhaltung, denn sie waren oft Auftragswerke für Gesellschaften im Freien und im Saal.
Tango hingegen ist Lebensart, Gesellschafts- und Sozialkritik und – natürlich zentral – Liebe und Leidenschaft. Und Tango ist durchaus komponiert mit Stilmitteln der Zeitgenossen Puccini, Ravel, Strawinsky und später auch des Jazz. Also einander gar nicht so fremd.
Nach einem Klaviertrio von Beethoven und Klavierliedern der spätromantischen Epoche werden Tangos/Milongas von Astor Piazzolla, Pablo Ziegler u.a. in speziellen Arrangements gespielt. Insbesondere sind die spätromantischen Lieder in derselben Zeit entstanden wie die lateinamerikanischen Tangos. Ein Vergleich lohnt also.
In den Akademiekonzerten werden Solo-Konzerte oder Konzerte in kleiner Besetzung konzipiert, mit denen dem Publikum die Vielfalt klassischer Musik nähergebracht werden soll.
