Möllner Willkommenskultur unterstützt Migranten bei der Bewältigung offizieller Schreiben
Mölln (LOZ). Schon wieder ein Brief vom Internetanbieter und was schreibt da die Familienkasse? Am besten erstmal zu den anderen Papieren legen. Da gibt’s ja noch die Leistungsbescheide, 10-seitige vorläufige Berechnungen, gefolgt von 10-seitigen Änderungsbescheiden, darauf getürmt die Briefe des Anwalts, der den aktuellen Stand des Klageverfahrens gegen den 30-seitigen Ablehnungsbescheides des Bundesamts mitteilt, welcher da auch noch irgendwo im Schrank liegt.
Deutschland ist ein Papierland – das bekommen besonders die neu zugewanderten Migranten zu spüren, die häufig mit mehreren Behörden gleichzeitig im Kontakt sind. Im Laufe der Jahre kann sich da ganz schön etwas ansammeln und viele Migranten behalten lieber alle Papiere, aus Angst, sonst etwas sehr Wichtiges weggeschmissen zu haben.
Am 6. November konnten Migranten gemeinsam mit ehrenamtlich Tätigen der Möllner Willkommenskultur in der InternationalenBegegnungsstätte diesen Berg an Unterlagen sichten und sortieren. Dabei ist ordentlich was im Schredder gelandet. Kuchen, Kaffee und Tee zwischendurch sorgten für Energienachschub, wenn nach zwei Stunden doch erst die Hälfte geschafft war.
Die neue Ordnung in den Ordnern wird nun hoffentlich gut gepflegt und hilft zukünftig bei Behördengängen und dabei, eine gute Übersicht über laufende Verträge und Kosten zu behalten.