»SelbstVerständlich Politik« im Offenen Kanal Lübeck: Dekolonialisierung - Kann die koloniale Vergangenheit überwunden werden?

Foto: hfr
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Ratzeburg (LOZ). In der Sendereihe „SelbstVerständlich Politik“ des Offenen Kanals Lübeck (Lübeck FM) spricht Mark Sauer vom Verein Miteinander leben am 13. März um 19 Uhr mit Dr. Günther Rusch über Dekolonialisierung und die Frage, ob die koloniale Vergangenheit überwunden werden kann.

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Kolonialismus trägt ein langwährendes Erbe in sich. Die Machstrukturen aus der Kolonialzeit wirken bis heute in vielen Länder ganz tiefgreifend und behindern ihre Entwicklung. Die von den Kolonien erkämpfte Unabhängigkeit führte nicht oder nur ganz selten zu einem Neustart von Beziehungen mit den alten Kolonialmächten. Der als Dekolonialisierung bezeichnete Prozess, also die Aufhebung der Auswirkungen des Kolonialismus, muss daher auch heute immer noch als Fortsetzung der Kolonialgeschichte verstanden werden. Selbst ein halbes Jahrhundert nach dem Zusammenbruch der kolonialen Weltordnung ist nicht zu erkennen, ob es absehbar zu einem globalen Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Kulturen, Gruppen und Individuen kommt.

Genau das ist aber das Ziel von Dekolonialisierung. Es beinhaltet die Auseinandersetzung mit der kolonialen Vergangenheit, die Wiederherstellung der Autonomie der einheimischen Bevölkerungen, und die Aufwertung von unterdrückten Sprachen, Kulturen und Geschichten. Es bedeutet, dass die ehemaligen Kolonien die Kontrolle über ihre Produkte und Dienstleistungen erlangen und das Wirtschaftssystem nicht nur durch die Wirtschaftsmacht der ehemaligen Kolonialmächte bestimmt wird. Dazu gehören faire, freie und gleich Wettbewerbsbedingungen in Wertschöpfung, Handel, Dienstleistungen.

Es bleibt offen, ob der lange Atem der kolonialen Beziehungszusammenhänge im Zuge der Dekolonialisierung jemals überwunden werden kann oder ob nicht sogar ein Neokolonialismus erwächst, der genau diese kolonialen Strukturen zwischen Nord und Süd weiter zementiert. Dr. Günther Rusch analysiert diesen ernüchternden Prozess, aus europäischer und aus afrikanischer Perspektive.

Dr. Günther Rusch hat sich seit seinen Studienjahren in den 1960er und 70er Jahren in vielfältiger Weise mit nahezu allen Regionen Afrikas befasst, wissenschaftlich, als Berater, Referent und Delegierter von Hilfsorganisationen, als Dozent an der Brandenburgisch-Technischen Universität Cottbus, an zwei afrikanischen Hochschulen sowie in der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit. Er verfolgt die Entwicklungen auf dem afrikanischen Kontinent genau, auch von seinem zweiten Wohnort in Ghana.

Die Sendung wird am 14. März um 16 Uhr und am 19. März um 18 Uhr wiederholt. Sie wird gefördert über die Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“. Zu empfangen ist die Sendung auf der Frequenz 98,8 MHz (106,5 Kabel), auf DAB+ und als Direktsendungen im Internet unter Lübeck FM - Livestream. Eine andere Möglichkeit ist der Empfang im Internet über die App "tunein".

Kurznachrichten Mölln


Neues Sportangebot: POI bei der Möllner Sportvereinigung
Ab dem 22. Januar startet die Möllner Sportvereinigung mittwochs von 16 bis 17 Uhr in der Tanneckhalle ein kreatives Sportangebot für Kinder ab 6 Jahren: POI. Diese Bewegungskunst aus der Māori-Kultur Neuseelands verbindet Rhythmus, Geschicklichkeit und Kreativität. Das Schwingen weicher Gewichte an Schnüren fördert Koordination, Konzentration, Kreativität und Fitness – ideal für Anfänger und Fortgeschrittene. Die Anmeldung ist auf der Homepage der Möllner Sportvereinigung www.moellnersv.de möglich. Bei Fragen steht das Sportbüro per Mail an info@moellnersv.de oder telefonisch unter 04542 / 83 66 16 zur Verfügung."


Bürgersprechstunde mit der SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Nina Scheer in Ahrensburg
Zu einer offenen Bürgersprechstunde lädt Dr. Nina Scheer, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Herzogtum Lauenburg-Stormarn-Süd, am Freitag, den 17. Januar 2025 von 15 bis 17 Uhr in das Wahlkreisbüro Ahrensburg (Manhagener Allee 14, 22926 Ahrensburg) ein. Um Wartezeiten zu vermeiden, wird um Anmeldung gebeten: telefonisch unter 030 22773537 oder per E-Mail an nina.scheer@bundestag.de.


Schnuppertag für zukünftige Musikklassen
Der Schnuppertag für die zukünftigen Bläserklassen am MDG findet auch wieder statt und zwar am Samstag, 8. Februar. Dann besteht für alle interessierten Mädchen und Jungen die Möglichkeit, von 11 bis 14 Uhr die verschiedenen Blasinstrumente in der Schule auszuprobieren und detaillierte Informationen über das zweijährige Bläserklassenmodell zu erhalten.


Handykurs für Senioren und Interessierte
Der Kursus findet mittwochs 14-täglich um 17 Uhr ab dem 22. Januar im AWO Ortsverein Mölln/Ratzeburg Bürgermeister-Oetken-Str. 1b in Mölln statt. Inhalte sind u.a. die Grundlagen der Nutzung, Apps, Fotos, Nachrichten und die Beantwortung individueller Fragen. Geeignet für Senioren und alle, die den Umgang mit ihrem Handy verbessern möchten. Anmeldung und Infos unter 0174 / 86 43 488.


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