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Ratzeburg (LOZ). Aufgrund der stetig steigenden Personalentwicklung bei der Kreisverwaltung des Kreises Herzogtum Lauenburg soll durch Sanierung, Anbau und Umbau das Kreishaus erheblich erweitert werden. Die Partei Die Linke begleitet diese Pläne sehr kritisch.

„Die Erweiterung des Kreishauses in Ratzeburg soll nach Kostenschätzungen aus dem letzten Jahr die Steuerzahlenden mindestens 55 Millionen Euro kosten. Dass diese Summe unrealistisch ist, liegt auf der Hand. Im Baubereich sind die Preise exorbitant nach oben gegangen. Die Kostenschätzung wird weit überschritten werden. Das ist allen Beteiligen bewusst“, so Jürgen Fahl.

„Prestigebauten wie die Hamburger Elbphilharmonie oder der Berliner Flughafen sind prominente Negativbeispiele dafür, wie mit dem Geld der Steuerzahlenden umgegangen wird. Aber auch bei „kleineren“ Projekten wird in Summe viel öffentliches Geld verschwendet. Der Bund der Steuerzahler führt zu Recht an Milliarden Euro Steuergeld steckt die Politik in Projekte, die schieflaufen, teurer werden oder schon von Anfang an überflüssig sind“.

Die Linke bezweifelt nicht, dass es einen zusätzlichen Raumbedarf für moderne Arbeitsplätze in der Verwaltung gibt, jedoch seien kostengünstigere Lösungen möglich. So könnte das leerstehende Kreissparkassengebäude saniert und für die Zwecke des Kreises genutzt werden. Die Digitalisierung vieler Verwaltungsvorgänge könnte das Personal effektiv entlasten und den zusätzlichen Personalbedarf auf die wirklich wichtigen Bereiche konzentrieren.

Die Linke ist verwundert, dass die Ortsgestaltungssatzung der Stadt Ratzeburg für dieses Projekt gekippt wurde und die Umbaupläne auch den Abriss eines Wohngebäudes in der Wasserstraße vorsehen.

Auch kritisiert Die Linke, dass der Bau einer Tiefgarage geplant ist. In Zeiten, in denen um Klimaneutralität gerungen wird, dürfe das Pendeln mit dem PKW nicht durch zusätzlichen Parkraum gefördert werden. Stattdessen sollte der Kreis seinen Beschäftigten kostenlose Zeitkarten für den ÖPNV anbieten. Der im Architektenentwurf vorgestellte große Sitzungsraum falle deutlich zu repräsentativ aus. „Will sich der Landrat hier ein bleibendes Denkmal setzen?“, fragt Fahl.

Die Linke betont: „Die Steuerzahlenden haben ein Recht darauf, dass mit ihren Steuergeldern sparsam umgegangen wird. Und sie haben ein Recht darauf, zu wissen, was mit den Steuergeldern geschieht.“

Kurznachrichten Ratzeburg


 Öffentliche Sitzung der Stadtvertretung der Stadt Ratzeburg
Am Montag, 17. März, um 18.30 Uhr, tritt die Stadtvertretung der Stadt Ratzeburg zu ihrer 10. öffentlichen Sitzung im Ratssaal des Ratzeburger Rathauses zusammen. Auf der Tagesordnung steht unter anderem die Stadtverordnung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit in der Stadt Ratzeburg, der 10-Punkte Aktionsplan der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen gegen Rassismus und Diskriminierung, die Neufassung der Satzung über die Erhebung einer Zweitwohnungssteuer in der Stadt Ratzeburg sowie verschiedene Bebauungspläne. Einwohnerinnen und Einwohner sind zudem eingeladen, Fragen, Anregungen und Vorschläge zu unterbreiten. Informationen zur Sitzung wie auch zu allen anderen politischen Gremien sind auf der städtischen Webseite im Sitzungsinformationssystem für interessierte Bürgerinnen und Bürger bereitgestellt. Der Zugang zum Sitzungssaal ist barrierefrei möglich.


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