Ratzeburg (LOZ). „Ratzeburg braucht dringend eine Wiederbelebung der Innenstadt. Der jetzige Zustand ist beunruhigend“, kritisiert Jürgen Fahl (Linke).
„Die ehemalige Hauptverwaltung der Kreissparkasse steht seit Monaten leer. Das Postamt wurde kürzlich geschlossen. Das Schwimmbad ist marode. Leerstände bei Gewerberäumen, unter anderem bedingt durch völlig unangemessene Mieterhöhungen, prägen zunehmend das Stadtbild. Diese Aufzählung ließe sich fortsetzen“, so Fahl weiter.
Da der Investor des Kreissparkassen-Gebäudes plötzlich Kostensteigerungen zum Anlass nimmt, den geplanten Neubau in Frage zu stellen, sieht der Ortsverband Ratzeburg der Partei Die Linke die Gefahr, dass durch jahrelangen Leerstand ein innerstädtischer Schandfleck entsteht.
Die Linke erwartet von den Verantwortlichen ein sofortiges Handeln und fordert deshalb eine Verkaufsrückabwicklung für das KSK-Gebäude und schlägt eine Nutzung der Räumlichkeiten für soziale und kulturelle Zwecke vor.
„Die Kreissparkasse als Anstalt des öffentlichen Rechts gehört zu 100 Prozent dem Kreis Herzogtum Lauenburg und trägt eine große Verantwortung für Ratzeburg als Kreisstadt. Der Verwaltungsrat und der Vorstand sollten sich unverzüglich mit dem Problem befassen. Die Links-Fraktion wird einen entsprechenden Antrag in den Kreistag einbringen“. sagt Fahl.
Die Linke fordert weiterhin, dass möglichst viele Bürger, Initiativen, Vereine und Gewerbetreibende bei der Diskussion über die Weiternutzung des Gebäudes und die Wiederbelebung der Innenstadt einbezogen werden.
Nach Gesprächen mit Ratzeburger Bürgern konnte Die Linke erste Ideen zur weiteren Nutzung des Gebäudes sammeln. So könnte zum Beispiel das Foyer als Ausstellungsraum für die Urmeerfunde aus Groß Pampau genutzt werden. Die Ladenlokale könnten gegen eine moderate Miete unter anderem an den lokalen Einzelhandel, Start Ups, Kunsthandwerker und Gastronomen vermietet werden. Die vielen weiteren Räume seien gut geeignet für die Nutzung durch Vereine, Initiativen, Künstler und Beratungseinrichtungen. Ein Problem ist allerdings der schlechte Zustand des Gebäudes. Es müsste teuer saniert werden, um es zumindest energetisch auf einen akzeptablen Stand zu bringen.
Wer an dem Thema Interesse hat oder weitere Ideen einbringen möchte, kann sich per E-Mail unter