Politische Bildungsreihe "SelbstVerständlich Politik" schaut auf "Völkische Landnahme"

Foto: hfr
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Ratzeburg (LOZ). Seit vielen Jahren engagieren sich die Ratzeburger Volkshochschule und der Verein Miteinander leben gemeinsam in der politischen Bildung. Wiederkehrend werden unter dem Titel "SelbstVerständlich Politik" Vortragsreihen im Frühjahr und Herbst organisiert, zu ganz unterschiedlichen, aber immer aktuellen Themen.

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Auch eine eigene Podcastlinie (https://www.podcast.de/podcast/3168722/selbstverständlich-politik) sowie eine Sendereihe im Offenen Kanal Lübeck sind bereits unter diesem Titel entstanden, in der viele Dozentinnen und Dozenten der Vortragsreihe noch einmal in einem abrufbaren Audiomedium zu Wort kommen.

Auch in diesem Jahr wird diese bewährte Bildungskooperation fortgesetzt, mit einem ersten Vortrag am Mittwoch, 22. Februar, um 19 Uhr im Ratssaal des Ratzeburger Rathauses. Journalisten und Buchautorin Andrea Röpke berichtet zum rechtsextremen Phänomen "Völkischer Landnahme".

Seit Jahren siedeln sich junge Rechtsextreme bewusst in ländlichen Regionen an, um dort generationsübergreifend »nationale Graswurzelarbeit« zu betreiben. Dieser unauffällige Aktionismus ist gegen die moderne und liberale Gesellschaft der Großstädte gerichtet, es herrschen alte Geschlechterbilder und autoritäre Erziehungsmuster vor. Die Aussteiger von rechts betreiben ökologische Landwirtschaft, pflegen altes Handwerk und nationales Brauchtum, organisieren Landkaufgruppen und eigene Wirtschaftsnetzwerke, die bundesweit agieren. Sie bringen sich in örtlichen Vereinen ein und gehen in die lokale Politik, um Umweltschutz mit »Volksschutz« zu verbinden und eine angebliche »Überfremdung« zu verhindern. Wie in allen Bundesländern vernetzen sich auch in Schleswig-Holstein völkische Rechtsextreme unter anderem auch mit sogenannten Reichsbürgern und esoterisch-alternativen Anhängern der russischen Anastasia-Bewegung. Aus diesen Netzwerken sind während der Pandemie Freilerner-Gruppen und freie Schulinitiativen von rechts entstanden.

Die ausgewiesene Rechtsextremismus-Expertin Andrea Röpke verfolgt zusammen mit ihrem Kollegen Andreas Speit seit Jahren diese kaum beachtete Entwicklung. Sie zeigen die historischen Wurzeln und aktuellen Vernetzungen auf, die bis in die Parlamente reichen. Über diese unterschätzte Gefahr berichtet sie in ihrem Vortrag.

Der Vortrag wird gefördert von der Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen. Der Eintritt ist kostenlos, eine Voranmeldung wird erbeten unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. Der Zugang zum Veranstaltungsort ist barrierefrei erreichbar.

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtenden Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Kurznachrichten Ratzeburg


Neue Befahrensregelungen für die Ratzeburger Seen
Mit dem 1. Januar hat der Kreis Herzogtum Lauenburg die Regelungen zum Befahren der Ratzeburger Seen aktualisiert. Da mit dem Beginn des aktuellen Erlaubniszeitraums bis Ende 2034 die bisher ausgegeben Erlaubnisse und Bootsplaketten ausgelaufen sind, sind alle Erlaubnisinhaberinnen und -inhaber sowie neue Antragstellerinnen und Antragsteller aufgerufen, einen neuen Antrag zu stellen. Der Online-Antragsservice sowie die Befahrensregeln sind unter https://www.kreis-rz.de/bootsverkehr abrufbar. Antragsunterlagen können aber auch klassisch auf dem Postweg oder unter der Mailadresse liegenschaften@kreis-rz.de angefordert und eingereicht werden.


Unterhaltsvorschusskasse des Kreises Herzogtum Lauenburg nicht erreichbar
Das Fachgebiet Unterhaltsvorschuss der Kreisverwaltung Herzogtum Lauenburg ist aufgrund umfangreicher Nachberechnungsarbeiten in der Zeit vom 15. bis 22. Januar nur in dringenden Fällen per E-Mail unter uvk@kreis-rz.de erreichbar. Ab dem 23. Januar sind die Mitarbeitenden der Unterhaltsvorschusskasse wieder wie gewohnt erreichbar.


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