'Ratzeburger Bündnis' wird zum "Runden Tisch gegen Rassismus"

Das Ratzeburger Bündnis formiert sich neu als 'Runder Tisch gegen Rassismus' mit alten und neuen Gesichtern. Foto: Thomas Biller
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Ratzeburg (LOZ). Das 'Ratzeburger Bündnis' hat sich in den Jahren 2008 bis 2018 engagiert gegen rechtsextreme Umtriebe in der Region eingesetzt. Viele Menschen aus der Zivilgesellschaft schlossen sich in dieser Zeit zusammen und folgten den Aufrufen des ehemaligen Bürgermeisters Rainer Voß und der ehemaligen Pröpstin Frauke Eiben, gemeinsam und öffentlich sichtbar für Vielfalt und Demokratie einzustehen.

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In der Folge konnten rechtsextreme Strukturen, die sich im Stadtbild festzusetzen drohten, erfolgreich zurückgedrängt werden. Schlüssel zu diesem Erfolg waren vor allem Aufklärung, konsequente Stellungnahme und Widerspruch im öffentlichen Raum sowie Präventionsarbeit in den Schulen und Jugendeinrichtungen. Diese Arbeit des Ratzeburger Bündnisses ist 2017 maßgeblich in der Gründung der 'Partnerschaft für Demokratie' aufgegangen und wird dort seit nunmehr acht Jahren ebenso konsequent und strukturbildend fortgesetzt. Das Ratzeburger Bündnis hat sich in diesen Jahren verstärkt in die Organisation der 'Regionalkonferenz Rechtsextremismus & Demokratiestärkung' eingebracht, für deren Gründung sie 2012 selbst gesorgt hatte.

Jetzt will das Bündnis auch wieder an anderer Stelle aktiv werden und Verantwortung übernehmen. Mit dem Beitritt der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen in die 'Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus' (ECCAR - European Coalition of Cities against Racism) ist die Aufgabe entstanden, einen "Runden Tisch gegen Rassismus" zu etablieren. Hier sollen wiederum engagierte Menschen aus der Zivilgesellschaft mit Betroffenen zusammenkommen, um über nichts Geringeres als die Überwindung von Rassismus und Diskriminierung im ländlichen Raum zu beraten und gemeinsam darauf hinzuwirken. "Stadtvertretung und Amtsausschuss haben einstimmig einen 10-Punkte-Aktionsplan zur Bewerbung bei der 'Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus' verbindlich beschlossen, der auch die Einrichtung eines solchen 'Runden Tisches' im Sinne einer Steuerungsgruppe vorsieht. Diese Aufgabe hat jetzt das 'Ratzeburger Bündnis' bereitwillig und mit Freude übernommen", sagt Mark Sauer von der Stadt Ratzeburg.

Auf einer ersten, reaktivierenden Sitzung in der Stadtbücherei wurde diese langfristige Arbeit am “10-Punkte-Aktionsplan“ jetzt aufgenommen, mit langjährig Aktiven, aber auch mit Betroffenen, die neu den Weg in das Ratzeburger Bündnis gefunden haben. Zusammen wurde der Maßnahmenkatalog des Aktionsplans analysiert und erste Arbeitsschwerpunkte festgelegt. Dazu gehört die Entwicklung einer Selbstverpflichtungserklärung, die die ECCAR-Mitgliedschaft als gesamtgesellschaftliche Aufgabe statuiert, der Aufbau von sensibilisierenden Fortbildungsangeboten in der Antirassismusarbeit und die Einrichtung eines Dokumentations- und Beratungsmanagement für rassistische und diskriminierende Vorfälle. Diese Arbeit verzahnt sich eng mit der Arbeit der "Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen", die mit Förderung und Expertise unterstützt. Sie wird überdies eingebunden in das Netzwerk der 'Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus', das diesen Prozess mit einem Schulterschluss und dem Fachwissen von 192 Städten in 23 Ländern Europas begleiten will. Wer Interesse hat, bei dieser Arbeit des Ratzeburger Bündnisses mitzuwirken, ist herzlich willkommen. Informationen gibt unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

Kurznachrichten Ratzeburg


Neue Befahrensregelungen für die Ratzeburger Seen
Mit dem 1. Januar hat der Kreis Herzogtum Lauenburg die Regelungen zum Befahren der Ratzeburger Seen aktualisiert. Da mit dem Beginn des aktuellen Erlaubniszeitraums bis Ende 2034 die bisher ausgegeben Erlaubnisse und Bootsplaketten ausgelaufen sind, sind alle Erlaubnisinhaberinnen und -inhaber sowie neue Antragstellerinnen und Antragsteller aufgerufen, einen neuen Antrag zu stellen. Der Online-Antragsservice sowie die Befahrensregeln sind unter https://www.kreis-rz.de/bootsverkehr abrufbar. Antragsunterlagen können aber auch klassisch auf dem Postweg oder unter der Mailadresse liegenschaften@kreis-rz.de angefordert und eingereicht werden.


Unterhaltsvorschusskasse des Kreises Herzogtum Lauenburg nicht erreichbar
Das Fachgebiet Unterhaltsvorschuss der Kreisverwaltung Herzogtum Lauenburg ist aufgrund umfangreicher Nachberechnungsarbeiten in der Zeit vom 15. bis 22. Januar nur in dringenden Fällen per E-Mail unter uvk@kreis-rz.de erreichbar. Ab dem 23. Januar sind die Mitarbeitenden der Unterhaltsvorschusskasse wieder wie gewohnt erreichbar.


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