Schwarzenbek (LOZ). „Der KulturSommer am Kanal ist in greifbarer Nähe und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. In diesem Jahr stehen vier Wochen Kultur pur unter dem Motto ‚Kunst und Welt im Wandel‘. Künstler, Freischaffende und Akteure präsentieren fantastische, kreative und außergewöhnliche Elemente, Veranstaltungen und Erlebnisse für jeden Interessierten und Kunstbegeisterten – ob aus nah oder fern, ob alt oder jung!“ Frank Düwel, seines Zeichens bereits seit Jahren Intendant des KulturSommers am Kanal, zeigt sich euphorisch und glücklich ob der vor ihm liegenden Ereignisse.
„Der Startschuss zu diesem außergewöhnlichen Erlebnis fällt, wie bereits in den vergangenen Jahren, in Siebeneichen. Spätestens ab dem Eröffnungsfest am Samstag, 29. Juni, um 11 Uhr wird dann auch definitiv der Reisebegleiter benötigt, um aus der Vielfalt der offenen Ateliers oder den zuhauf angebotenen Aktionen eine Erlebnis- und Entdeckungstour durch das Herzogtum Lauenburg zu planen“, so Frank Düwel, der sich neben den künstlerischen Aspekten des KulturSommers auch um die im Hintergrund laufenden Aktivitäten gekümmert hat. Das Heft ist ab sofort beim Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg, der Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg, sowie bei der Stiftung Herzogtum Lauenburg erhältlich.
„Selbstverständlich werden wir auch in diesem Jahr diesen wertvollen und nach wie vor kostenlosen Touren-Planer in unseren Geschäftsstellen für Interessierte bereithalten“, erzählt Dr. Stefan Kram, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg. „Die von uns zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel kommen somit also auch zum Teil direkt den Einwohnern und Besuchern des Herzogtums zugute, die mit dem Reisebegleiter kulturelle Höhepunkte im Kreis entdecken können.“
Auch auf der Internetseite https://kultursommer-am-kanal.de können Interessierte, selbst wenn sie bereits unterwegs sind, unter dem Reiter ‚Termine‘ ganz praktisch ihre Terminwünsche eingeben und so großartige Veranstaltungen filtern. Der Reisebegleiter ist zudem in der Stiftung Herzogtum Lauenburg sowie den Tourist-Informationen der Städte erhältlich.
„Auch wenn jeder einzelne Künstler, jede liebevoll gestaltete Ausstellung, Installation oder Aktion erwähnenswert ist, möchten wir heute ein paar ausgesuchte Highlights präsentieren“, so Barbara Kliesch, Vizepräsidentin der Stiftung Herzogtum Lauenburg. „Der künstlerische Hauptteil der Eröffnungsfeierlichkeiten wird die Skulptur mit dem bedeutungsvollen Namen ‚Leben weben‘ im öffentlichen Raum Siebeneichens sein.“ Diese Skulptur wurde gemeinsam mit der betreuenden Künstlerin Hanne Lauch durch Gäste sowie Einwohner der Region gestaltet. „Neben dieser ganz besonderen Plastik gibt es an diesem Tag natürlich auch viele kreative Mitmachaktionen und weitere faszinierende Installationen in Siebeneichen.“ „Leben weben“ ist bis Sonntag, 28. Juli, also über den gesamten Zeitraum des KulturSommers am Kanal, zu bewundern.
Mit insgesamt vier Wochen voller Veranstaltungen hat sicherlich auch der neue Geschäftsführer der Stiftung Herzogtum Lauenburg, Stefan Büngens, trotz anstehender Herausforderungen, die Möglichkeit, den KulturSommer zu genießen. „Dieser KulturSommer am Kanal wird mein allererster - und ich freue mich unglaublich auf die Erkundung besonderer Orte, außergewöhnlicher Kunst und auf die Veranstaltungen“, so Büngens, der am 2. Mai seine Arbeit aufgenommen hat. Christa Mahl ist ab sofort schwerpunktmäßig für den KulturSommer tätig und wird die Stiftung Ende August verlassen.
„Der Schwerpunkt dieses KulturSommers liegt auf der Bildenden Kunst“, so Frank Düwel, der auf die circa 20 offenen Ateliers hinweist, die sich über die gesamte Zeit des KulturSommers an individuell festgesetzten Terminen vorstellen. Zudem präsentieren Künstler Bildende Kunst und Workshops mit ‚Dörfer zeigen Kunst‘ an den Wochenenden vom 20./21. und 27./28. Juli.
Auch in diesem Jahr öffnen sich im KulturSommer die Türen des Amtsrichterhauses in Schwarzenbek. Eine Woche lang zeigen junge Künstler ab dem 29. Juni ihre Arbeiten im Rahmen des „Forum junge Kunst“ – der Startschuss zu dieser außergewöhnlichen Veranstaltung fällt um 14 Uhr. Zur Teilnahme hatte die Stiftung Herzogtum Lauenburg in Kooperation mit der Stadt Schwarzenbek und der offenen Jugendarbeit Lauenburg junge Menschen der Region eingeladen, ihre Projekte einzubringen. „Der Schwerpunkt der Arbeiten liegt auch bei den jungen Künstlern auf der Bildenden und der Medien-Kunst“, so Schwarzenbeks Bürgermeister Norbert Lütjens, der sich als Vorsitzender des Stiftungsrates „komplett von der Begeisterung der Jugendlichen mitreißen“ lässt. „Ich freue mich sehr auf sieben Tage voller Kunst und Kultur, begeisterte Besucherinnen, Besucher und engagierte junge Leute, die sich und ihre Werke zeigen.“
„Unglaublich, was hier von jungen Menschen, von sehr kreativen Köpfen auf die Beine gestellt wurde“, freut sich auch Dr. Stefan Kram über das Engagement. „Gerade die Medienkunst, die sich künstlerisch mit den Massenmedien, mit Video, Holographie oder beispielsweise Mobiltelefonen auseinandersetzt, fasziniert mich ungemein“, erzählt der Finanzprofi, der sich auch in diesem Jahr für die Kulturveranstaltung engagiert. Die Kreissparkasse verstehe sich, so Kram, als regionale Sparkasse und sehe das Sponsoring des KulturSommers am Kanal und die Unterstützung der regionalen Kunst als besonders wertvolle Investition.
„Und am 6. Juli findet dann eine festliche Premiere in Geesthacht statt“, so Düwel. „Der Klassiker zur Zeit, ‚Lear – Königin im Moor‘, wird anlässlich der 100-Jahr-Feier der Stadt mit Orgelmusik und – man glaubt es kaum – Herma Koehn als Königin Lear und jungen Schauspielerinnen und Schauspielern der Region in St. Salvatoris aufgeführt.“ Möglich gemacht habe diesen besonderen Spielort die Zusammenarbeit mit der Stadt Geesthacht und „Kirche und Kultur“. Weitere Termine und Spielstätten seien, so der Leiter des KulturSommers, eine Vorstellung am 7. Juli in der Ratzeburger Stadtkirche St. Petri und am 12. Juli in der Maria-Magdalenen-Kirche Lauenburg.
Und weitere Termine schließen sich an: Im Medaillongebäude des Stadthauptmannshofes zeigen zwei starke Frauen der Kunst Werke der Bewegung. Die Webwerke „Lebensfäden“ von Ingelies Gaertner und die Werke von Anja Karoline Franksen unter dem Motto „Wandlungen“ sind in der Doppelausstellung ab 6. Juli an der Hauptstraße 150 in Mölln zu sehen.
Die Kanu-Kunst-Wanderung, die am 12. Juli ab Salem auf dem Schaalseekanal startet, wird die Teilnehmer mitreißen, verblüffen und in Erstaunen versetzen. Unter dem Titel „Mit dem Kanu in die alt Javanische Spiritualität“ entführt die indonesisch-deutsche Künstlergruppe mit der Erzählung „Dewa Ruci“, die im Zentrum der Mystik Javas steht, in ein Performance-Abenteuer am Schaalseekanal. Die Reise mit dem Kanu an einen besonderen Ort, eine Reise mit dem Kanu um die Welt.
Am Samstag, 13. Juli, startet in der Stadt Ratzeburg das AHOI-Kleinkunstfest und am Sonntag, 14. Juli, dürfen sich Besucher des Viehhaus Segrahn ab 16 Uhr auf ein ganz besonderes Highlight freuen. Mit „Klassik auf dem Lande“, Musik und Literatur aus dem barocken Venedig verzaubert eine Lesung in Kooperation mit der hamburgischen Hochschule für Musik und Theater (HfMT) unter dem Titel „Serenissima – Stadt der Frauen“. La Serenissima! – die Glänzende – so nannte man in der Renaissance die stolze Stadt Venedig, in welche diese Veranstaltung entführt …
Ebenfalls zu erwähnen wären der Start der Eulenspiegelfestspiele in Mölln am Mittwoch, 17. Juli und die Eröffnung der jährlichen Veranstaltung Dörfer zeigen Kunst am Freitag, 19. Juli in Groß Grönau.
Auch für Kinder und Jugendliche haben die Verantwortlichen einiges auf die Beine stellen können: Mit „Mal mal am Kanal“, einer Aktion, die am Eröffnungstag in Siebeneichen stattfindet, dem Heubodentheater-Figurentheater oder beispielsweise dem Marionettentheater op platt im Steinhorster Museum für vergessene Arbeit bleiben kaum Wünsche der Kleinsten offen, während die Jugendlichen sich auf die Rave-Party und ein Konzert im E-Werk Lauenburg freuen dürfen.
„Abschließend möchte auch ich persönlich etwas zum diesjährigen Thema ‚Wandel‘ mitteilen“, erzählt Frank Düwel. „Dieser 19. KulturSommer am Kanal wird mein letzter als Intendant sein. Aber auch wenn es die letzte Intendanz des KuSo‘s ist, bleibe ich der Region – und der Stiftung - mit eigenen künstlerischen Arbeiten und künstlerischer Projektentwicklung erhalten.“
Als Intendant hat Frank Düwel 16 ereignis- und erfolgreiche Jahre lang den KulturSommer am Kanal geleitet. „Ich bedanke mich herzlich für unzählige Begegnungen und Gespräche mit Gästen, Künstlerinnen und Künstlern und freue mich, dass ich mit Ideen wie dem „Kanu-Wander-Theater“, „Beat ‘n Dance“, dem „Klangsee“, „Bismarck und sein Förster“, „In den Gärten“ oder „Wallensteins Lager“ Momente der Begegnung erfinden konnte, die in besonderer Weise die Region und ihre Seele widerspiegelten.“
Einen besonderen Dank sprach der langjährige Intendant auch der Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg für die finanzielle Unterstützung aus, ohne die eine solche Veranstaltung in diesem Umfang nicht realisierbar wäre. Seine abschließenden Worte richtete er an den Vorstand und die Mitarbeiter der Stiftung Herzogtum Lauenburg: „Sie und ihr habt mir über viele Jahre zur Seite gestanden und unterstützt – auch hierfür sage ich von ganzem Herzen Danke!“