Schwarzenbek (LOZ). Mit einem öffentlichen Fachtag zum Thema Pflege nimmt die Stadt Schwarzenbek im kommenden Jahr erneut den Gesprächsfaden für gemeinsame Planungen mit dem Amt Schwarzenbek-Land auf. Experten, Verwaltung und Politik, der Pflegestützpunkt des Kreises, Betroffene und deren Angehörige sowie Interessierte sollen als Teilnehmer gewonnen werden.
Im Sozial- und Gesundheitsausschuss (SoKA) votierten die städtischen Kommunalpolitiker einstimmig für dieses Ansinnen. Einig ist man sich auch, dass besonders die älter werdende Gesellschaft und die Pflege geeignet sind, um Planungsräume gemeinsam zu betrachten. "Es ist wenig sinnvoll, nur in städtischen Grenzen zu denken", sagt die stellvertretende Vorsitzende Johanna Ravens (CDU). Die Probleme seien überall gleich wie das Auffinden geeigneter Flächen für Bauvorhaben, Fachkräftemangel und die politische Verantwortung, ausreichend Angebote für Pflegebedürftige vorhalten zu können. "Aktuell ist ein Tagespflegeangebot in der Stadtmitte in Planung", sagt Rüdiger Jekubik (SPD).
Ein weiterer Standort im nördlichen Teil der Stadt sei wünschenswert. Tagespflege und angrenzende Praxen für Behandlung und Therapie müssten auf Vorschlag von Dieter Nehlsen (FDP) schon bei der Planung mitgedacht werden, so dass Nutzer einer Tagespflege direkt im Haus auch von Therapieangeboten profitieren könnten. "3.300 von rund 17.000 Einwohnern der Stadt sind 65 Jahre und älter", weiß Michael Jagusch (FWS). Es sei naheliegend, dass der Bedarf an Pflege in den kommenden Jahren steigt. "Insofern ist es gut, wenn wir uns gemeinsam mit dem Amt Schwarzenbek-Land einen Überblick verschaffen", pflichtet Marcel Marin (Grüne) bei. Dabei sollen die Fragen "Welche Rolle kann die Kommune vor Ort bezüglich der Pflege einnehmen? Welche Gestaltungsmöglichkeiten bestehen, wo sind die Grenzen? Wie kann eine Zusammenarbeit in Zukunft gestaltet werden? Welche gemeinsamen Ziele haben alle Beteiligten?" erörtert werden.