Corona im Kreis Herzogtum Lauenburg: Allgemeinverfügung an Ausbreitung der Omikron-Variante angepasst - Quarantänepflicht auch für geimpfte und genesene Kontaktpersonen

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(LOZ). Die neuartige Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich auch im Kreis Herzogtum Lauenburg zunehmend aus. Mittlerweile liegt bei jedem 15. gemeldeten Fall der letzten 7 Tage eine Omikrondiagnose oder ein Omikronverdacht vor. Die Dunkelziffer dürfte nach Erwartungen des Gesundheitsamtes deutlich höher ausfallen, da nicht jede Probe in den Laboren auf die Erregervariante untersucht wird, sondern nur Stichproben genommen werden oder bei Verdacht auf Wunsch des Gesundheitsamtes eine Sequenzierung erfolgt.

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Mit dem Auftreten der neuen Variante ist das Kreisgesundheitsamt nach den aktuellen Empfehlungen des RKI dazu übergegangen, auch für Geimpfte und Genesene als Kontaktpersonen zu Omikronfällen eine 14-tägige Quarantäne anzuordnen. Durch die zunehmende Ausbreitung und die damit stark steigende Zahl der Kontaktpersonen, kann das Gesundheitsamt nicht mehr alle infrage kommenden Kontaktpersonen zeitnah erreichen. Mit der Aktualisierung der Allgemeinverfügung des Kreises (83. Allgemeinverfügung des Kreises Herzogtum Lauenburg zu SARS-CoV-2 - Absonderungspflicht - gültig ab 29.12.2021) wird auch für geimpfte und genesene Kontaktpersonen zu Omikronfällen eine automatische Quarantäneverpflichtung ausdrücklich formuliert.

Kontaktpersonen zu Omikronfällen müssen daher ohne dass das Gesundheitsamt gesondert dazu auffordert, ab dem Zeitpunkt, ab dem sie von dem Omikron-Kontakt Kenntnis haben, umgehend in häusliche Quarantäne und sich über das Kotaktformular unter www.kreis-rz.de/corona beim Gesundheitsamt als Kontaktperson melden. Das Gesundheitsamt informiert dann telefonisch oder per SMS über das weitere Vorgehen und Termine für gegebenenfalls angeordnete PCR-Tests.

Wann gelte ich als Kontaktperson?

Kontaktpersonen zu einem bestätigten COVID-19-Fall werden bei Vorliegen mindestens einer der folgenden Situationen als enge Kontaktpersonen (mit erhöhtem Infektionsrisiko) definiert:

  • Enger Kontakt (<1,5 m, Nahfeld) länger als 10 Minuten ohne adäquaten Schutz: adäquater Schutz = Fall und Kontaktperson tragen durchgehend und korrekt Mund-Nasen-Schutz oder FFP2-Maske.
  • Gespräch mit dem Fall (face-to-face-Kontakt, <1,5 m, unabhängig von der Gesprächsdauer) ohne adäquaten Schutz
  • Gleichzeitiger Aufenthalt von Kontaktperson und Fall im selben Raum mit wahrscheinlich hoher Konzentration infektiöser Aerosole unabhängig vom Abstand für > 10 Minuten, auch wenn durchgehend und korrekt Mund-Nasen-Schutz oder FFP2-Maske getragen wurde.

Indexfälle mit Omikron-Nachweis sollten ihre Kontaktpersonen schnellstmöglich über ihre Diagnose informieren. Nur so können sich diese rechtzeitig in Quarantäne begeben und eine weitere Ausbreitung verhindern.

Die neue Omikron-Variante gilt als äußerst ansteckend und kann den Immunschutz durch Impfung oder eine durchgemachte Infektion sehr gut umgehen. Zwar schützen Impfungen nach bisherigen Erkenntnissen des RKI vor besonders schweren Verläufen, eine Erkrankung und Weitergabe des Virus wird jedoch weniger zuverlässig verhindert, wie bei vorherigen Varianten.

Mit Stand von Dienstag, 16 Uhr zählte das Kreisgesundheitsamt insgesamt 9.715 labordiagnostisch bestätigte Infektionen mit SARS-CoV-2 und damit 129 mehr als am Vortag. 8.107 Personen gelten zwischenzeitlich wieder als genesen, 118 Personen verstarben aufgrund ihrer Covid-19-Erkrankung. Die 7-Tage-Inzidenz sinkt am Donnerstag voraussichtlich auf 213,6 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern, allerdings ist davon auszugehen, dass während der Feiertage vergleichsweise wenige Testungen erfolgten. 45 Fälle mit Verdacht oder bestätigter Omikron-Diagnose wurden seit 7. Dezember 2021 im Kreis Herzogtum Lauenburg festgestellt.

Alle aktuellen Informationen zu Corona im Kreis Herzogtum Lauenburg unter www.kreis-rz.de/corona.

Kurznachrichten aus der Region


Sprechstunden der Behindertenbeauftragten
Die nächsten Sprechstunden der Kreisbehindertenbeauftragten Kirsten Vidal finden an folgenden Terminen statt:
Donnerstag, 25. April, von 14 bis 15.30 Uhr im Rathaus in Wentorf bei Hamburg, Hauptstraße 16.
Montag, 6. Mai, von 12 bis 16 Uhr im Raum 176 des Kreishauses, Barlachstraße 2, in Ratzeburg. Dort ist sie auch unter der Nummer 04541 / 888-493 telefonisch erreichbar.


Wentorfer Demo für Demokratie und Menschlichkeit
Unter dem Motto „Wentorf zeigt Gesicht“ findet am Sonntag, 28. April, um 15 eine Kundgebung auf dem Platz vor dem Rathaus statt. Eine Arbeitsgruppe aus allen Wentorfer Parteien hat ein breites gesellschaftliches Bündnis organisiert, das sich in die große Bewegung zur Verteidigung von Demokratie und Menschlichkeit einreiht. Das Format soll eine Kundgebung mit kulturellem Programm sein. Die Poetry Slam AG vom Gymnasium kommt mit einem Mini-Poetry-Slam. Es gibt Musik und Redebeiträge u.a. von der Bürgermeisterin Kathrin Schöning und Pastor Klein von der evangelischen Gemeinde. Die Veranstalter rufen zu friedlicher Teilnahme auf und freuen sich auf eine positive Stimmung bei hoffentlich schönem Frühlingswetter.


Beratung des Pflegestützpunktes in Wentorf
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden 2. Donnerstag im Monat im Rathaus, Hauptstraße 16, von 14 bis 16 Uhr, individuell, kostenfrei und unabhängig Beratungen rund um das Thema Pflege und Vorsorge an. Lars Koßyk vom Pflegestützpunkt Im Kreis Herzogtum Lauenburg nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen. Persönliche Beratungen vor Ort sind nur unter telefonischer Terminvereinbarung vorab unter Einhaltung der Hygieneregeln möglich. Der Pflegestützpunkt ist telefonisch erreichbar unter 04152 / 80 57 95 oder per E-Mail unter info@pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de


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