Wentorf (LOZ). Noch ist es zu grau und zu nass für den Frühling, aber immerhin steigen die Temperaturen schon mal in den zweistelligen Bereich. Vielen von uns ist das noch nicht genug, aber die ersten Frösche, Kröten und Molche im Stiftungsland Wentorfer Lohe wachen jetzt auf und wandern los. Sie sind schon in bester Flirt-Laune oder konkret: bereit für die Paarung. Das bedeutet, dass sie sich auf den Weg zurück zu ihren Laichgewässern machen.
In den vergangenen Jahren hat die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein die Lebens- und Liebesräume der bedrohten Frösche, Kröten und Unken hergerichtet und beispielsweise 15 neue Amphibiengewässer angelegt. Mehr als 2.000 Tiere, darunter Erdkröte, Grasfrosch, Teich- und auch der streng geschützte Kammmolch kommen auf der Lohe vor. Bernd Struwe-Juhl, zuständiger Flächenmanager der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein und Jörn Gollisch von der Stiftungswacht der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein kontrollieren regelmäßig die Funktionstüchtigkeit der Laichgewässer und freuen sich über die vielen kleinen Mini-Amphibien, die jeden Sommer über die Lohe hüpfen. „Die Gewässer werden sehr gut angenommen, wir gehen davon aus, dass die Amphibienzahlen stetig steigen“, sagt Struwe-Juhl optimistisch.
Gemeinsam appellieren sie jetzt zur Wanderzeit der Frösche und Kröten: „Bitte fahren sie hier vorsichtig!“ Diese eindringliche Bitte richtet sich auch an Radfahrer auf der Lohe.
Die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein weist darauf hin, die Zufahrtsschranke am Besucherparkplatz an der Wentorfer Lohe zum Schutze der wandernden Frösche und Kröten in der Zeit von 19 Uhr bis 8 Uhr geschlossen wird.
Auf Amphibien-Wanderstrecken bitten wir alle Autofahrer rücksichtsvoll und sehr langsam zu fahren, auch tagsüber, damit möglichst keine Frösche, Kröten und Molche unter die Räder geraten.