(LOZ). Zum Tod des ehemaligen Staats- und Parteichefs der UdSSR, Michail Gorbatschow, erklärt der Europapolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Rasmus Vöge MdL:
„Wir trauern um Michail Gorbatschow. Der ehemalige Staats- und Parteichef der UdSSR hat 1989/1990 maßgeblich zum Gelingen der Deutschen Einheit beigetragen. Dafür sind wir ihm zu großem Dank verpflichtet. Mit Michail Gorbatschow ist der letzte große Staatsmann der ehemaligen Siegermächte des Zweiten Weltkrieges verstorben, die ihre Zustimmung zur Einheit der Deutschen in Frieden und Freiheit am 3. Oktober 1990 gegeben haben. Wir erinnern uns mit großer Freude an die Wiedervereinigung Deutschlands, die auch für Schleswig-Holstein die Jahrzehnte der schmerzhaften Trennung an unserer Landesgrenze zur ehemaligen DDR beendet hat. Der vom ehemaligen Bundeskanzler Helmut Kohl häufig als „Geschenk der Deutschen Einheit“ bezeichnete Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland war ohne die Zustimmung Gorbatschows nicht möglich.
Seine Politik von „Glasnost und Perestroika“ leitete die Veränderungen in der Sowjetunion ein, sich nicht mehr in die inneren Angelegenheiten der Staaten des Warschauer Paktes einzumischen; sein Zitat (im Original) „Ich glaube, Gefahren lauern nur auf jene, die nicht auf das Leben reagieren.“ gab den Menschen in der ehemaligen DDR im Herbst 1989 Hoffnung auf Veränderungen, die im Fall der Mauer und der Wiedervereinigung mündeten. Michail Gorbatschow tat das im vollen Bewusstsein, dass die Politik der Öffnung die Vorherrschaft der UdSSR in Mittel- und Osteuropa beenden würde und setzte dies auch im eigenen Land gegen reaktionäre Kräfte durch.
Wir danken Michail Gorbatschow für seine staatsmännische Haltung, sich für den Frieden in Europa einzusetzen. Gerade in diesen Zeiten erinnern wir mit Hochachtung an Michail Gorbatschow und schauen in Dankbarkeit in die Zeit 1989/1990 zurück. Wir trauern und sind in Gedanken bei seiner Familie.“