Wie hoch sind die Treibhausgas-Emissionen durch den Tourismus im Herzogtum Lauenburg?

v.l.: Günter Schmidt (HLMS), Emily Meehan (HLMS), Corina Müller (Kreis Herzogtum Lauenburg). Foto: HLMS GmbH
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(LOZ). Für welche Menge an klimaschädlichen Emissionen ist der Tourismus in unserer Region verantwortlich? Diese Frage treibt auch die Touristiker der Herzogtum Lauenburg Marketing und Service GmbH (HLMS) um. Als eine von fünf deutschlandweiten Pilotdestinationen soll nun für den Tourismus im Herzogtum Lauenburg eine Treibhausgas-Bilanzierung erfolgen.

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Das geschieht im Rahmen des Pilotprojekts Deutscher Klimafonds Tourismus (DKT), das von der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert wird. Die weiteren ausgewählten Pilotregionen sind Borkum, Bremerhaven, das Kinzigtal und die Nordeifel.

Der Tourismus muss seinen Beitrag leisten, um die nationalen Klimaschutzziele zu erreichen. Die Erfassung der Emissionen ist der erste Schritt, um den Ausstoß von Treibhausgasen zukünftig mit geeigneten Maßnahmen zu reduzieren. Das sieht auch Corina Müller, Klimaschutzbeauftragte des Kreises Herzogtum Lauenburg, so: „Nur wenn wir die Ausgangssituation kennen, können wir langfristig Verbesserungen erzielen. Daher ist es wichtig, dass die touristischen Unternehmen ihre konkreten Emissionswerte für die einzelnen Betriebsbereiche kennen bzw. ihre entsprechenden Emissionsquellen identifizieren. So wird das Bewusstsein für Treibhausgasemissionen und deren Ursachen gestärkt. Die ausgewerteten Daten können Anstoß geben, leichte Maßnahmen zur Reduzierung zeitnah umzusetzen, sowie mittel- und langfristige Aspekte mit Hilfe von Beratung und Fördermöglichkeiten anzugehen.“

Lauenburgische Betriebe entlang der gesamten touristischen Dienstleistungskette – egal ob Gastronomie, Freizeit, Beherbergung oder Mobilität – können sich kostenlos an diesem Pilotprojekt beteiligen. Die Datenerhebung startet im Oktober 2024, erste Auswertungen werden für das Frühjahr 2025 erwartet. Die Datenerhebung erfolgt online und wird bei Bedarf vor Ort unterstützt. Die jeweiligen Betriebe erhalten ihre individuellen Ergebnisse, eine Weiterberechnung in das regionale Ergebnis erfolgt jedoch anonymisiert. Durch das Wissen um eigene Emissionen gehen die Betriebe mit ihrer Beteiligung einen zukunftsweisenden Schritt. So können sie steigenden Energiekosten begegnen, Klimarisiken besser einschätzen und Klimaschutz-Maßnahmen entwickeln sowie für deren Realisierung Förderanträge stellen.

Wissenschaftlich umgesetzt wird die THG-Bilanzierung vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). „Die THG-Berechnungen in den Pilotdestinationen sind sehr wichtig, um unsere Berechnungsmethodik zu validieren. Außerdem können wir viel aus dem Feedback der Betriebe zu unserer Datenerhebung lernen, womit wir in Zukunft die Datenerhebungsprozesse optimieren können”, macht Helga Weisz vom PIK deutlich.

Günter Schmidt, Geschäftsführer der HLMS, ist von diesem Pilotprojekt überzeugt: „Als touristische Region ist es für uns natürlich von Interesse zu sehen, wo wir beim CO2-Ausstoß im lauenburgischen Tourismus aktuell stehen. Die THG-Bilanzierung ermöglicht es uns, einen veränderten Blick auf Dienstleistungsketten im Tourismus zu werfen. Und dort ggf. anzusetzen, um Veränderungen voranzubringen. Wir schaffen mit Hilfe des Projekts eine Grundlage auf der wir weiter aufbauen können.“

Interessierte Betriebe können sich ab sofort bei der HLMS-Projektleiterin Emily Meehan per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. anmelden bzw. weitere Informationen erhalten.

Kurznachrichten aus der Region


Beratung des Pflegestützpunktes in Wentorf
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden 2. Donnerstag im Monat im Rathaus, Hauptstraße 16, von 14 bis 16 Uhr, individuell, kostenfrei und unabhängig Beratungen rund um das Thema Pflege und Vorsorge an. Lars Koßyk vom Pflegestützpunkt Im Kreis Herzogtum Lauenburg nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen. Persönliche Beratungen vor Ort sind nur unter telefonischer Terminvereinbarung vorab unter Einhaltung der Hygieneregeln möglich. Der Pflegestützpunkt ist telefonisch erreichbar unter 04152 / 80 57 95 oder per E-Mail unter info@pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de


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