Zeichen setzen gegen Gewalt an Frauen

Foto: hfr
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Das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ruft zum Mitmachen auf!


(LOZ). Solidarisch sein, aktiv werden und das Schweigen brechen: Der 25. November ist gewaltbetroffenen Frauen gewidmet, es ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ nimmt dies zum Anlass, eine Mitmachaktion zu starten – „Wir brechen das Schweigen“ lautet deren Motto. Alle Personen in ganz Deutschland sind aufgerufen, sich unter #schweigenbrechen zu beteiligen. Die bundesweite Aktion steht unter der persönlichen Schirmherrschaft der Bundesfrauenministerin Christine Lambrecht.

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Das Ausmaß von Gewalt gegen Frauen ist in unserer Gesellschaft nach wie vor erschreckend hoch: Jede dritte Frau hat mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt erfahren. „Das Hilfetelefon ‚Gewalt gegen Frauen‘ wurde ins Leben gerufen, damit Frauen Wege aus der Gewalt finden“, führt Edith Kürten, Präsidentin des Bundesamts für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben, aus. „Die Beratungszahlen zeigen den dringenden Unterstützungsbedarf. Sie steigen von Jahr zu Jahr – 2020 sogar um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.“

Tatsächlich sind in Deutschland etwa 80 Prozent der von Mord, Totschlag, Körperverletzung, Vergewaltigung, sexueller Nötigung, Bedrohung und Stalking Betroffenen Frauen. Allein die Zahl der behördlich erfassten Fälle häuslicher Gewalt lag im Jahr 2019 insgesamt bei über 140.000. Obwohl diese Zahlen eine klare Sprache sprechen und die Medien in den Monaten der Covid-19-Pandemie verstärkt über Gewalttaten berichteten, wird Gewalt gegen Frauen noch immer häufig ignoriert und bagatellisiert.

Petra Söchting, Leiterin des Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“, betont: „Wir wollen Frauen Mut machen, sich Unterstützung zu holen. Denn genau das fällt ihnen oft schwer. Unser Beratungsangebot ist deshalb so gestaltet, dass es möglichst wenig Überwindung kostet, sich an unsere qualifizierten Beraterinnen zu wenden.“ Wichtig ist, über das Angebot des Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“ Bescheid zu wissen – und das ist das Ziel der Mitmachaktion zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen.

Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ruft daher Bürgerinnen und Bürger, Politikerinnen und Politiker, Prominente, Verbände, Kommunen, Einrichtungen und Unternehmen auf, ein Selfie mit dem Aktionsschild des Hilfetelefons unter #schweigenbrechen in deren sozialen Netzwerken zu posten. Die eingereichten Beiträge werden in der Fotogalerie #schweigenbrechen gesammelt. Im vergangenen Jahr konnten allein über die Fotoaktion mehrere hunderttausend Menschen erreicht werden. Zusätzlich können das Aktionsmotiv unter #schweigenbrechen geteilt und eigene Aktionen gestartet werden.

Je mehr Menschen sich gegen Gewalt an Frauen stark machen, desto mehr Betroffene lassen sich erreichen. In den vergangenen Jahren beteiligten sich Prominente wie Bjarne Mädel, Sarah Wiener, Sebastian Fitzek oder Anne-Sophie Mutter, zahlreiche Politikerinnen und Politiker sowie Kommunen, Polizeidienststellen und Frauenberatungseinrichtungen in ganz Deutschland. Ausführliche Informationen zur Mitmachaktion stehen auf www.aktion.hilfetelefon.de bereit.

Über das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“
Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ richtet sich an gewaltbetroffene Frauen, Menschen aus deren sozialem Umfeld und Fachkräfte. Es berät kostenfrei, anonym und vertraulich zu allen Formen von Gewalt – ob Gewalt in der Partnerschaft, Mobbing, Stalking, Zwangsheirat, Vergewaltigung oder Menschenhandel. Über 80 qualifizierte Beraterinnen helfen unter der Telefonnummer 08000 116 016, per E-Mail oder Chat auf www.hilfetelefon.de. Auf Wunsch vermitteln die Beraterinnen an Unterstützungseinrichtungen vor Ort. Das bundesweite Angebot ist rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr erreichbar. Bei Bedarf kann die Beratung in 17 Fremdsprachen, in Deutscher Gebärdensprache und in Leichter Sprache erfolgen. Seit dem Start im März 2013 wurde insgesamt rund 281.000-mal per Telefon, E-Mail oder Chat beraten. Über 158.000 von Gewalt betroffene Personen haben das niedrigschwellige Angebot genutzt.

Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben angesiedelt.

Weitere Informationen unter www.hilfetelefon.de.

 

Kurznachrichten aus der Region


Sprechstunden der Behindertenbeauftragten
Die nächsten Sprechstunden der Kreisbehindertenbeauftragten Kirsten Vidal finden an folgenden Terminen statt:
Donnerstag, 25. April, von 14 bis 15.30 Uhr im Rathaus in Wentorf bei Hamburg, Hauptstraße 16.
Montag, 6. Mai, von 12 bis 16 Uhr im Raum 176 des Kreishauses, Barlachstraße 2, in Ratzeburg. Dort ist sie auch unter der Nummer 04541 / 888-493 telefonisch erreichbar.


Wentorfer Demo für Demokratie und Menschlichkeit
Unter dem Motto „Wentorf zeigt Gesicht“ findet am Sonntag, 28. April, um 15 eine Kundgebung auf dem Platz vor dem Rathaus statt. Eine Arbeitsgruppe aus allen Wentorfer Parteien hat ein breites gesellschaftliches Bündnis organisiert, das sich in die große Bewegung zur Verteidigung von Demokratie und Menschlichkeit einreiht. Das Format soll eine Kundgebung mit kulturellem Programm sein. Die Poetry Slam AG vom Gymnasium kommt mit einem Mini-Poetry-Slam. Es gibt Musik und Redebeiträge u.a. von der Bürgermeisterin Kathrin Schöning und Pastor Klein von der evangelischen Gemeinde. Die Veranstalter rufen zu friedlicher Teilnahme auf und freuen sich auf eine positive Stimmung bei hoffentlich schönem Frühlingswetter.


Beratung des Pflegestützpunktes in Wentorf
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden 2. Donnerstag im Monat im Rathaus, Hauptstraße 16, von 14 bis 16 Uhr, individuell, kostenfrei und unabhängig Beratungen rund um das Thema Pflege und Vorsorge an. Lars Koßyk vom Pflegestützpunkt Im Kreis Herzogtum Lauenburg nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen. Persönliche Beratungen vor Ort sind nur unter telefonischer Terminvereinbarung vorab unter Einhaltung der Hygieneregeln möglich. Der Pflegestützpunkt ist telefonisch erreichbar unter 04152 / 80 57 95 oder per E-Mail unter info@pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de


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