Geesthacht (LOZ). Bunt und vielfältig: So ist Geesthacht – und am 2. Juni wird das auf den Straßen Geesthachts ganz besonders sichtbar. Denn anlässlich des 100. Jubiläums der Verleihung der Stadtrechte an Geesthacht werden sich an diesem Tag Vereine und Verbände, Institutionen, Unternehmen, Parteien und auch Einzelpersonen in einem Festumzug präsentieren. Mehr als 300 Personen haben ihre Teilnahme am Umzug bereits zugesagt.
„Es sind zum Beispiel Sportvereine wie der DSV und Elbtango sowie Kulturvereine wie die Geesthachter Liedertafel und die Niederdeutsche Bühne vertreten. Außerdem haben sich unter anderem das Kleine Theater Schillerstraße, der Imkerverein, die Tanzgiesellschaft und das Hereon etwas für den Umzug überlegt. Und auch Schulen und Kitas machen mit“, nennt Geesthachts Stadt- und Kulturmanagerin Dr. Julia Dombrowski einige Teilnehmende. „Wir freuen uns sehr, dass so viele unterschiedliche Beiträge angekündigt worden sind und so die Vielfalt des städtischen Lebens sichtbar wird.“
Angeführt wird der Zug, der um 14.30 Uhr an der Buntenskampschule startet von den „Strandperlen“. Diese gehen mit ihren Saxophonen gemeinsam mit Bürgermeister Olaf Schulze vorweg. Die Route des Festumzugs, unter den sich auch eine Gruppe von Stelzenläufern mischen wird, führt vom Buntenskamp über die Rathausstraße, die Krumme Straße, die Hafenstraße und die Winkelstraße zum Stadtpark. Von dort nehmen die Teilnehmenden den Verbindungsweg zum Markt. Auf dem Rathausvorplatz ist gegen 15 Uhr dann eine Trinkpause geplant, ehe es um 15.30 Uhr vom Rathaus in Richtung Elbe geht. Der Festumzug wird über die Bergedorfer Straße, die Elbstraße und Am Hafen zur Hafenbrücke gehen und auf dieser dann das Hafenbecken überqueren. Auf dem Menzer-Werft-Platz ist dann ein umfangreiches Bühnenprogramm geplant. Für Kinder ab dem Kindergartenalter wird um 16 Uhr Olli Ehmsen mit Kinder- und Mitmachliedern auftreten. Ab 17 Uhr gehört die Bühne dann Blues Culture mit Abi Wallenstein und von 19 bis 21 Uhr übernimmt ein DJ das Musikprogramm.
Einwohnende und Gäste der Stadt sind an der Umzugsstrecke willkommen, sich die Beiträge der Teilnehmenden anzuschauen und sich dem Festumzug auf seinem Weg zum Menzer-Werft-Platz anzuschließen. „Der Festumzug ist einer der Höhepunkte des Jubiläums ‚100 Jahre Stadt Geesthacht‘. Es ist eine Mitmachaktion von Geesthacht für Geesthacht, mit der wir unsere Stadt – so vielseitig, tolerant und offen sie ist - präsentieren. Vielen Dank an alle, die den Festumzug mit ihrer Teilnahme mitgestalten und an alle, die an der Strecke und auf dem Menzer-Werft-Platz Geesthachts Jubiläum feiern“, sagt Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze.
Zum Hintergrund: Am 2. Januar 2024 jährt sich die Ernennung Geesthachts zur Stadt zum 100. Mal. Das ist Grund genug, 2024 zum Jubiläumsjahr zu ernennen und mit zahlreichen Events zu spicken. Am 2. Januar 1924 wurde mit neuer Hamburger Städteordnung Geesthacht zur Stadt erhoben. Die Erhebung zur Stadt wird explizit in den Übergangsbestimmungen in Art. 65 angesprochen, welche die Wahl der Geesthachter Stadtgremien regelte. Von nun an war es in Geesthacht beispielsweise erstmals überhaupt möglich einen Bürgermeister zu wählen. Zuvor hatte die höchstgestellte Person der Ortsverwaltung nur Titel und Kompetenzen eines (dörflichen) „Gemeindevorstehers“. Der Erlass der Stadtsatzung am 13. Juni 1924 war eine Folge der Stadterhebung. Die Stadtsatzung war ähnlich einer heutigen Hauptsatzung, also die Basisnorm für das Handeln der Stadt als Kommune. Die Stadtsatzung vom Juni 1924 ersetzte so das alte Ortsstatut der bisherigen Landgemeinde Geesthacht von 1874. „Stadt“ war Geesthacht rechtlich aber schon ab dem 2. Januar 1924.