Vier Nationen – eine Freundschaft (von links): Aiva Kursinska aus Kuldiga, Chantal Georges, Bürgermeister Olaf Schulze, Dominique Jenaste, Cornelia Panz und Kamil Kowal (Leiter der Abteilung für Förderung, Kultur, Sport und soziale Kommunikation bei der Stadt Będzin) beim Festakt. Foto: Stadt Geesthacht – Katharina Richter
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Geesthacht (LOZ). Mit einem feierlichen Festakt hat die Stadt Geesthacht am vergangenen Wochenende das 50-jährige Bestehen ihrer Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Plaisir begangen. Seit einem halben Jahrhundert verbindet beide Städte eine tiefe Freundschaft, getragen von Bürgerengagement, Austauschprogrammen und dem gemeinsamen Willen, ein starkes und vereintes Europa aktiv mitzugestalten.

Der Jubiläumsfestakt fand im Oberstadt-Treff statt und bildete einen der beiden Höhepunkte eines mehrtägigen Festprogramms, das Delegationen und Gäste aus den Partnerstädten Plaisir (Frankreich), Kuldiga (Lettland) und Będzin (Polen) willkommen hieß. Im Rahmen der Veranstaltung wurde die Partnerschaftsurkunde feierlich unterzeichnet – ein symbolischer Akt, der die Fortführung der gelebten Verbundenheit beider Städte unterstreicht.

In ihren Reden hoben die Vertreterinnen der beiden Partnerschaftskomitees und der Stadt Plaisir sowie Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze die Bedeutung und die Strahlkraft dieser langjährigen Beziehung hervor.

Für Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze zeige die erfolgreiche 50-jährige Städtepartnerschaft mit Frankreich einen Wandel in der Wahrnehmung vom Nachbarland: „Waren wir Deutsche früher noch mit Frankreich wahre Erbfeinde, so sind wir heute tiefe Freunde geworden, was sich nicht nur in der Liebe zum französischen Essen zeigt. Beide Länder sind heute der Motor der Europäischen Union und damit ein Friedensstifter, die dafür sorgen, dass es seit 80 Jahren zwischen uns keinen Krieg mehr gibt.“ Die enge Verbundenheit sei auch bei den regelmäßigen Besuchen spürbar. „Dabei ist es egal, welche Hautfarbe wir haben oder welche Sprache wir sprechen, der Austausch untereinander zählt. Dies ist auch immer wieder zum Beispiel beim Geesthachter Elbfest zu sehen, wenn wir gemeinsam in einen Drachenboot sitzen und in eine gemeinsame Richtung unterwegs sind.“

Cornelia Panz, 1. Vorsitzende des Geesthachter Komitees für internationale Begegnungen, würdigte das Engagement aller Beteiligten: „Dieses Jubiläum ist ein Beweis für das beständige Engagement in beiden Städten, diese Partnerschaft mit Leben zu füllen. Sie zeigt, wie Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen gemeinsam wachsen, voneinander lernen und Freundschaften fürs Leben schließen.“

Chantal Georges, Präsidentin des französischen Komitees „Plaisir Jumelage“, erinnerte an die Anfänge der Städtepartnerschaft im Jahr 1975 und betonte: „Dank Geesthacht haben wir Lettland und die Stadt Kuldiga entdeckt – ein Schritt hin zu einem offeneren und solidarischeren Europa. Städtepartnerschaften stehen heute an einem Scheideweg, aber gerade in einer Zeit, in der Europa herausgefordert wird, sind solche Verbindungen wertvoller denn je.“

Auch Joséphine Kollmannsberger, Bürgermeisterin von Plaisir (vertreten durch Dominique Jenaste), unterstrich in ihrer Grußbotschaft die politische Dimension der Partnerschaft: „Unsere Verbindung ist viel mehr als ein symbolisches Papier – sie ist eine gelebte europäische Idee. Sie basiert auf Vertrauen, Offenheit und Menschlichkeit. Geesthacht ist nicht nur eine Partnerstadt – sie ist eine Freundin, eine Schwester, eine Komplizin.“

Die vergangenen Tage standen ganz im Zeichen internationaler Begegnungen: Neben offiziellen Anlässen und kulturellen Programmpunkten war insbesondere auch das internationale Gehfußballturnier am Samstag auf dem Gelände des Düneberger SV am Silberberg ein besonderes Highlight. Verschiedene Teams mit Teilnehmenden aus den Partnerstädten sowie der Geesthachter Lokalpolitik und Stadtverwaltung, ein Inklusions-Team mit behinderten Menschen sowie gleich drei Mannschaften vom Düneberger SV traten dort gemeinsam an – ein lebendiges Beispiel für europäische Verbundenheit in Aktion. Auch das Finalspiel mit zwei Mannschaften, die sich aus geflüchteten Menschen aus sechs Nationen zusammensetzten, bewies den in Geesthacht gelebten Gedanken der Völkerverständigung. Besonderer Fakt: Alle Spiele wurden mit fair gehandelten Fußbällen gespielt. Diese wurden von der Fairtrade-Stadt Geesthacht extra für das Jubiläum angeschafft und nach dem Turnier dem Düneberger SV gespendet. Der Tag endete bei einem gemeinsamen Barbecue mit Livemusik – getragen von Gastfreundschaft, Herzlichkeit und ausgelassener Stimmung.

Hintergrund: Die Städtepartnerschaft zwischen Geesthacht und dem französischen Plaisir wurde 1975 offiziell besiegelt. Seither engagieren sich Bürgerinnen und Bürger, Schulen mit verschiedenen Schüleraustauschprogrammen, Vereine und Partnerschaftskomitees beider Städte für ein lebendiges Miteinander. 1991 kam die Partnerschaft mit Kuldiga in Lettland mit hinzu. Erst im vergangenen Jahr 2024 folgte dann die vollzogene Verschwisterung mit der Stadt Będzin in Polen.

Kurznachrichten Geesthacht

 


Einschränkungen am Heineweg in Grünhof
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Einschränkungen im Geesthachter Ortsteil Grünhof einstellen: Für die Erneuerung eines Gashausanschlusses wird die Fahrbahn vom Heineweg auf Höhe der Hausnummer 14 vom 1. bis voraussichtlich 12. September voll gesperrt. Verkehrsteilnehmende werden während der Sperrung über die Straßen Teichberg, Steinberg und Jahnstraße umgeleitet.


Theaterfahrten ins Lichtwark Haus Bergedorf:  Theaterbesuche der AWO Geesthacht
Wie in den vergangenen Jahren organisiert die AWO Geesthacht auch in diesem Jahr wieder Theaterfahrten mit dem Bus nach Bergedorf zum Lichtwark Haus. Teilnehmer erwartet eine Reihe interessanter Theaterstücke. Saison und Termine:
Die Theatersaison beginnt am 8. Oktober und endet mit der letzten Aufführung am 25. März 2026. Die Vorstellungen finden jeweils mittwochs statt und beginnen um 16 Uhr. Für Interessierte stehen noch einige Restplätze zur Verfügung. Weitere Informationen erhalten Interessierte bei Thomas Freiberg unter Telefon 04152 / 88 80 83 oder per E-Mail an Thomas@ThomSailor.de.


Einschränkungen an der Geesthachter Steinstraße
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Einschränkungen in der Geesthachter Innenstadt einstellen: Für Erschließungsmaßnahmen für das Bauvorhaben Westhafen VI wird die Fahrbahn der Steinstraße sowie der südliche Gehweg im Bereich Steinstraße zwischen der Einmündung Baustraße/Elbblick und dem Haus Nr. 46 vom 8. September bis voraussichtlich 18. Oktober vollgesperrt. Verkehrsteilnehmende werden während der Sperrungen über die Straßen Steglitzer Straße, Dünenstraße und Baustraße umgeleitet. Wichtig: Diese Vollsperrung wird nur dann wie eben beschrieben vorgenommen, wenn die Steinstraßensperrung im Bereich der Hausnummern 88 bis 98 zuvor aufgehoben worden ist. Die Stadtverwaltung Geesthacht wartet diesbezüglich auf die Meldungen der bauausführenden Firmen.


Schillerstraße Mitte September gesperrt
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Behinderungen in der Geesthachter Innenstadt einstellen. Die Schillerstraße wird am 12. September von 17 bis 24 Uhr sowie am 13. September von 0 bis 1 Uhr und am 13. September von 16 bis 24 Uhr sowie am 14. September von 0 bis 1 Uhr auf Höhe der Hausnummer 33 (Kleines Theater) für eine Veranstaltung voll gesperrt.


Geesthachter Steueramt eingeschränkt erreichbar
Das Steueramt im Geesthachter Rathaus (Markt 15) ist in den kommenden Wochen eingeschränkter zu erreichen, als gewohnt. Wer persönlich Anliegen besprechen möchte, möge bedenken, dass das Steueramt vom 13. August bis 1. September ausschließlich dienstags, mittwochs und donnerstags – jeweils am Vormittag – zu erreichen ist. Unterlagen und Nachfragen können weiterhin unabhängig von den Sprechzeiten per E-Mail unter steuern@geesthacht.de eingereicht werden.


Schillerstraße gesperrt
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Einschränkungen an der Geesthachter Schillerstraße einstellen. Am Sonnabend, 6. September, ist die Straße auf Höhe des kleinen Theaters Schillerstraße (Hausnummer 33) von 11 bis 19 Uhr für eine Veranstaltung gesperrt.


 Alkohol- und Drogenberatung
Die Alkohol- und Drogenberatung teilt mit, dass ab sofort die offenen Sprechstunden wieder stattfinden. Diese finden statt: dienstags von 16 bis 18 Uhr und freitags von 9 bis 11 Uhr, Markt 3 in Geesthacht und montags von 15 bis 17 Uhr, Mühlenweg 17 in Lauenburg. Zur Vermeidung von Wartezeiten wird um eine kurze telefonische Anmeldung unter 04152 / 791 48 gebeten.


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