Geesthacht (LOZ). An diese Äpfel kamen Ostliebhabende auch ohne Leiter und ausgestreckten Arm heran: Nahe des Friedrich-Zabel-Rings ist ein Apfelbaum umgestürzt, dessen Früchte zum Großteil bereits geerntet wurden – und das ist sehr erwünscht.
„Vielleicht war die Last der Äpfel für den Baum zu groß, der Wind zu stark oder es wurde zu sehr an seinen Ästen gezogen... Die genaue Ursache für das Umstürzen dieses Apfelbaums kennen wir nicht“, erklärt das Team des Fachdienstes Umwelt des Geesthachter Rathauses, das den aktuellen Fall nutzt um grundsätzlich zu sensibilisieren. „Die Früchte von öffentlich zugänglichen städtischen Bäumen dürfen sehr gerne gepflückt werden, ehe sie vergammeln. Aber: Bitte gehen Sie vorsichtig mit unseren Obstbäumen um. Klettern Sie keinesfalls in die Bäume – was zu weit oben hängt, soll für Vögel und Co hängen bleiben“.
Für den umgestürzten Baum nahe des Friedrich-Zabel-Rings wird im Herbst ein neuer Obstbaum gepflanzt. Er ist einer von mehr als 500 Obstbäumen, die auf städtischem Grund stehen und öffentlich zugänglich sind. Zu finden sind die Früchte auf den Geesthachter Streuobstwiesen:
- Ecke Fahrendorfer Weg/Höhe Umspannwerk
- Hinterster Heideweg
- Gewerbegebiet Nord/hinter dem VFL Heim
- Worther Weg hinter dem Sommerpostweg
- Finkenweg Ost: Bereich Ecke Börmweg/Querweg
- Schulweg/Ecke am Ilensoll
- Zwischen Auf dem Heinrichshof/Ecke Waldrand
Zudem stehen städtische Apfelbäume im Hachedepark, am Fährstieg sowie am Schiffbauerweg/Ecke Brauerstieg.
In den Ästen der städtischen Obstbäume reifen vor allem Birnen, Äpfel, Kirschen und Pflaumen heran – und das zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr. „Es ist erlaubt, reife Früchte von frei zugänglichen Bäumen auf städtischem Grund einzusammeln. Bei bereits heruntergefallenem Obst ist das ganz unproblematisch. Wer Früchte aus den Bäumen pflückt, möge sorgsam mit unseren Obstbäumen umgehen. Nach manch einer Erntesaison sahen die Bäume leider etwas gerupft aus“, sagt Ulrike Stüber vom Fachdienst Umwelt der Geesthachter Stadtverwaltung.
Bei der Auswahl der Obstsorten hat die Stadtverwaltung übrigens überwiegend auf alte und für unsere Region bewährte Sorten gesetzt – zum einen, um die alten Sorten zu erhalten, zum anderen, weil diese Früchte häufig aromatischer sind als die Sorten, die es auch im Supermarkt gibt. So finden sich an den städtischen Obstbäumen beispielsweise Äpfel der Sorten: Jacob Lebel, Vierländer Blut, Stahls Winterprinz, Ontario, Stina Lohmann, Gravensteiner, Finkenwerder Herbstprinz, Wohlschmecker aus Vierlanden, Kaiser Wilhelm, Schöner von Boskop sowie Purpurroter Cousinot.
Birnen der Sorten Clapps Liebling, Gellerts Butterbirne und Speckbirne reifen in den Bäumen und Pflaumen der Sorten Alma Späth sowie Hauszwetsche. Bei den Kirschen haben Geesthachterinnen und Geesthachter die Wahl aus zwei Sorten: Große Prinzessinkirschen und Große schwarze Knorpelkirschen hängen, wenn ihre Reifezeiten sind, in den Zweigen.