„Auf den Spuren Alfred Nobels...“ - Historischer Spaziergang über den Krümmel

Foto: hfr
Pin It

 

Geesthacht (LOZ). Die Entstehung und Lage der „Ersten Dynamitfabrik der Welt“ steht am Sonntag, 17. Juli, von 11 bis circa 13 Uhr beim Förderkreis Industriemuseum Geesthacht im Mittelpunkt. Treffpunkt ist das Hotel Achilleon III/ehemaliger Krümmeler Bahnhof, Elbuferstraße 72 im Ortsteil Krümmel.

Der Historische Spaziergang führt über das Gelände der ehemaligen Dynamitfabrik Krümmel, die 1865 von Alfred Nobel als Nitroglycerinfabrik gegründet wurde.

Schwedische Geschäftsleute in Hamburg schufen die Verbindung zu dem schwedischen Erfinder und Industriellen Nobel. Für den Bau einer Nitroglycerinproduktion erwarb er zunächst ein 42 Hektar großes Gelände und wenig später auch die Konzession zur Herstellung des Sprengöls.

Die Hoffnung der „Königlich-Preussisch-Herzoglichen Lauenburger Regierung“, auf dem Krümmel eine einträchtige Industrieansiedlung zu schaffen, schien sich wenige Monate später mit einem schweren Explosionsunglück auf dem Fabrikgelände zu zerstören. Das Gegenteil war der Fall: Nobel setzte eine Reihe serieller Versuche zur Dämpfung des Nitroglycerin erfolgreich fort und erfand in seiner Krümmeler Fabrik das Dynamit.

Der neue Sprengstoff war verhältnismäßig sicher für den Transport und in der Handhabung, so dass er sich schnell im zivilen Sprengmittelmarkt für Bergbau-, Eisenbahnbau-, und Tunnelbau durchsetzte.

Mit dem Erfolg des Dynamits weltweit expandierte auch Geesthacht - 1865 ein großes Dorf elbabwärts mit etwa 1.450 Einwohnern – zu einem bedeutenden Industriestandort.

Auf dem Krümmel legte Nobel mit der „Ersten Dynamitfabrik der Welt“ den Grundstein für die beeindruckende Industriegeschichte Geesthachts und für sein Vermögen, aus dessen Zinsen noch heute die Nobelpreise vergeben werden.

Als historische Nachfolger befinden sich auf dem Krümmel heute das Helmholtz Zentrum/Hereon, das GITZ und das Kernkraftwerk Krümmel.

Der Historische Spaziergang führt über teilweise verschlungene Wege durch den Wald zum Krümmeler Wasserturm, einem Gebäude aus dem Kriegsjahr 1916. Das Gebäude zur Wasserversorgung einer Nitrozellulosefabrik ist eines der letzten Original-Bauwerke der ehemaligen Sprengstofffabrik.

Die dreißig Meter hohe, verklinkerte Stahlbetonkonstruktion des Turmes mit klarer Fassadengliederung und Kuppeldach, das sich heute malerisch und weithin sichtbar über den Wipfeln des Geestwaldes erhebt, gilt als herausragende Architekturleistung für ein Industriegebäude ihrer Zeit.

Der historische Spaziergang führt an Gebäuderuinen vorbei, an denen Erklärungen über die Produktion im Werk gegeben werden.

Anhand von alten Plänen und Fotos führt der Förderkreis Industriemuseum Geesthacht e. V. in die Entwicklung der Sprengstofffabrik bis 1945 ein.

Es sollte dem Wetter angemessene Kleidung und Schuhwerk getragen werden. Die Teilnahme ist kostenfrei, der Förderkreis Industriemuseum Geesthacht freut sich über eine Spende zur Unterstützung seiner Arbeit. Die Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist begrenzt. Eine Anmeldung ist daher dringend erforderlich. Anmeldung bis Freitag, 15. Juli, um 20 Uhr per Email an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Die Anmeldung wird nur beantwortet, falls die Teilnahme nicht möglich ist. Für die Teilnahme werden Namen, Telefonnummer und Adresse benötigt.

Es gelten die Coronabestimmungen des Landes Schleswig-Holstein.

Kurznachrichten Geesthacht


Neujahrsempfang
Die Stadt lädt zum traditionellen öffentlichen Neujahrsempfang der Stadt Geesthacht am Sonntag, 12. Januar, von 11 Uhr bis 13 Uhr im Ratssaal des Rathauses der Stadt Geesthacht (1. Stock) ein. Neujahrsansprache: Bürgervorsteher Arne Ertelt. Musikalische Umrahmung: Lena Inter.


Alkohol- und Drogenberatung
Die Alkohol- und Drogenberatung teilt mit, dass ab sofort die offenen Sprechstunden wieder stattfinden. Diese finden statt: dienstags von 16 bis 18 Uhr und freitags von 9 bis 11 Uhr, Markt 3 in Geesthacht und montags von 15 bis 17 Uhr, Mühlenweg 17 in Lauenburg. Zur Vermeidung von Wartezeiten wird um eine kurze telefonische Anmeldung unter 04152 / 791 48 gebeten.


Unterstützen Sie mit einer freiwilligen Spende den Journalismus vor Ort, der ohne Konzernvorgaben aus der Region für die Region berichtet. Mit der Spende helfen Sie uns, Sie weiterhin kostenlos mit Nachrichten zu versorgen. Der freiwillige Betrag ist ab einem Euro in ganzen Eurobeträgen frei wählbar. Eine Spendenquittung kann leider nicht ausgestellt werden. Für die Spende ist ein PayPal-Konto notwendig. Vielen Dank! Ihre LOZ-News

Betrag
 EUR
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.