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Geesthacht (LOZ). Die Untersuchungen des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) an der B 404-Wehrbrücke Geesthacht laufen auf Hochtouren, nachdem vor Ostern weitere Schäden an dem in die Jahre gekommenen Bauwerk von 1966 gefunden wurden. Seitdem ist die Brücke auf Empfehlung externer Statiker nur noch gewichtsbeschränkt für Fahrzeuge bis zu 3,5 Tonnen befahrbar.

Die Schäden waren trotz aller standardgemäßen Voruntersuchungen nicht zu ersehen. Erst nach dem Entfernen der Stahlkonstruktion an den Schutzeinrichtungen und von Teilen des Belags wurden Risse in der Stahlkonstruktion der gut 410 Meter langen Wehrbrücke sichtbar, so dass der LBV.SH umgehend weitergehende Überprüfungen veranlasste.

Die bisherigen Untersuchungen

Das umfassende Untersuchungsprogramm des gesamten Bauwerkes läuft mit Hochdruck und erfordert zusätzliche materialwissenschaftliche Analysen. Klar ist: Die Schäden reduzieren aktuell die Tragfähigkeit der alten Brücke deutlich, insofern muss die bestehende Gewichtsbeschränkung aus Sicherheitsgründen bis auf Weiteres bestehen bleiben.

Ultraschall

Nachdem an mehreren Stellen zwischen Fahrbahn und Gehweg Risse erkennbar waren und die Bohrkerne auch auf verdeckte Fehlstellen im Stahl hindeuteten, wurden die Bleche in den angrenzenden Bereichen mittels Ultraschallprüfung genauer untersucht. Dabei wurden unterschiedliche Schallköpfe eingesetzt, mit denen in verschiedenen Richtungen und Tiefen der Stahl geprüft wird, um innerhalb des Deckblechs nach möglichen Schäden zu suchen. Diese Ultraschalluntersuchungen zeigten in erheblichem Umfang Auffälligkeiten in Form unterschiedlicher Schallreflektionen im untersuchten Stahl. Zur weiteren Aufklärung wurden zusätzliche Bohrkerne – auch aus dem Deckblech der Fahrbahn, aus den Schrammborden und des Gehweges entnommen – also im Bereich der nach der Ultraschallprüfung vermuteten Schadstellen. Um die Ursachen für die betreffenden Schadstellen herauszufinden, werden diese neuen Bohrkerne nun materialwissenschaftlich weiter untersucht.

Bohrkerne

An der Fahrbahn zeigten die Bohrkernuntersuchungen glücklicherweise keinen außergewöhnlichen Befund: Weder die Röntgenbilder, noch die sogenannten Makroschliffe und auch die mikroskopischen Untersuchungen der Mikroschliffe zeigten keine Probleme auf. Damit konnten die Laboruntersuchungen die Auffälligkeiten in den Ultraschalluntersuchungen im Fahrbahnbereich nicht bestätigen. Doch auch wenn eine abschließende Klärung der Divergenzen aussteht, geht der LBV.SH nach den Laborbefunden derzeit davon aus, dass an dieser Stelle die laufende Instandsetzung des Bauwerkes fortgesetzt werden kann.

Schrammborde

Im Bereich der Schrammborde hingegen deutet die erste vorliegende labortechnische Untersuchung auf einen größeren Schaden hin. Denn die bereits mit bloßem Auge am Bohrkern erkennbaren Fehlstellen setzen sich bedauerlicherweise laut Befund der Röntgenuntersuchung als Riss sowohl im Deckblech als auch in der Schweißnaht fort.

Und das bedeutet: Ohne Sanierung ist damit zu rechnen, dass sich die Schäden unter Beanspruchung weiter ausdehnen werden. Weiter ist die Tragfähigkeit des Bauwerks eingeschränkt. Je größer der Schaden ist, je schneller wird er sich voraussichtlich ausweiten.

Zwischenergebnis: Zwar werden die Proben derzeit noch untersucht, aber über das gesamte Bauwerk verteilte Schäden sind bereits sichtbar. Da die Ultraschall-Untersuchungen an allen Querträgern (168 untersuchte Bereiche) vergleichbare Befunde zeigen, wird an den Schrammborden und Gehwegen eine Ausweitung der Sanierungsarbeiten unumgänglich. Weiter bestätigen Ultraschalluntersuchungen, dass der westliche Gehwegbereich vergleichbare Schäden erwarten lässt. Im Ergebnis: Da die Schäden die Tragfähigkeit des Bauwerkes deutlich reduzieren, muss die Gewichtsbeschränkung (zulässiges Gesamtgewicht < 3,5 t) aus Sicherheitsgründen vorsorglich beibehalten werden.

Nächste Schritte

Mit Hochdruck laufen die materialwissenschaftlichen Untersuchungen weiter und werden mit dem Prüfingenieur und externen Fachplanungsbüros abgestimmt. Parallel dazu läuft die Entwicklung eines gesonderten Sanierungskonzeptes für die neuen Schäden sowie notwendige Prüfungs- und Zulassungsverfahren. Erst wenn der Umfang der Schäden durch die labortechnischen Untersuchungen final festgestellt und die statisch-konstruktiven Randbedingungen der Sanierung neu berechnet und festgelegt sind, können Abschätzungen zu den zeitlichen und finanziellen Folgen getroffen werden.

Planung

Bedauerlicherweise wird schon jetzt deutlich, dass die ursprüngliche Sanierung des östlichen Gehweges voraussichtlich nicht vor der geplanten Vollsperrung (4. Juli. bis 24. August 2022) fertig wird. Daher suchen die Bauexperten des LBV.SH gemeinsam mit den beteiligten Baufirmen und Fachplanern eine Lösung, um die Sanierung (mit benötigter Vollsperrung) der B 404-Brücke im geplanten Zeitfenster 4. Juli bis 24. August 2022 weiter zu ermöglichen.

Die Sanierung des östlichen Gehweges würde parallel dazu fortgesetzt; die Erneuerung des westlichen Gehweges ist dann nach der Vollsperrung dran. Dies hat zur Folge, dass während der Vollsperrung voraussichtlich nur der 1,60 m breite Bestandsweg für Radfahrer und Fußgänger zur Verfügung stehen wird.

Kurznachrichten Geesthacht

 


Bürgersprechstunde mit der SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Nina Scheer
Zu einer Bürgersprechstunde lädt Dr. Nina Scheer, SPD-Bundestagsabgeordnete, am Dienstag, 27. Mai, von 17 bis 19 Uhr in das Wahlkreisbüro Geesthacht (Markt 17, 21502 Geesthacht) ein. Um Wartezeiten zu vermeiden, wird um Anmeldung gebeten: telefonisch unter 030 / 22 77 35 37 oder per E-Mail an nina.scheer@bundestag.de.


Verkehrsbehinderungen zum Teichfest
Verkehrsteilnehmende müssen sich am Sonnabend, 16. August, auf Verkehrsbehinderungen an den Straßen Steinberg und Tesperhuder Straße (k 63) in Grünhof-Tesperhude einstellen. Denn dann wird rund um den dortigen Teich das Fest „Klönsnack am Diek“ gefeiert. Die Fahrbahn wird zwischen den Einmündungen Westerheese, Grünhofer Straße und Teichberg ab 18 Uhr bis etwa 1 Uhr (17. August) voll gesperrt. Für Rettungskräfte und den ÖPNV bleibt die Durchfahrt möglich. Für alle anderen Verkehrsteilnehmenden werden Jahnstraße und Westerheese als Umleitungsstrecken ausgewiesen.


Brücke über Rohrbahn gesperrt
Wer gerne im Geesthachter Stadtwald spazieren geht, muss bei der Planung der Runde eines berücksichtigen: Ab dem 22. Mai wird die Vattenfall Wasserkraft GmbH die Brücke über die Rohrbahn des Pumpspeicherwerks aus Sicherheitsgründen sperren. Der Überweg ist Eigentum der Vattenfall Wasserkraft GmbH und wurde der Öffentlichkeit zur Nutzung freigegeben. 


 Bauarbeiten am Finkenweg
Verkehrsteilnehmende müssen sich vom 20. Mai bis voraussichtlich 23. Mai auf Behinderungen am Finkenweg in Geesthacht einstellen. Auf Höhe der Hausnummer 57 werden Kranarbeiten durchgeführt. Für diese werden Teile der Fahrbahn und der Gehweg auf Höhe des betroffenen Grundstücks gesperrt.


Motorradkorso durch Geesthacht
Verkehrsteilnehmende und Motorrad-Fans sollten sich den 29. Mai vormerken. Denn dann gibt es auf Geesthachter Straßen viel zu sehen – aber auch kurze Verkehrsbehinderungen. Denn für den Himmelfahrtstag ist ein Motorradkorso geplant. Teilnehmen werden etwa 60 Fahrzeuge, die von 12 bis etwa 13 Uhr von der Geesthachter St. Salvatoris-Kirche ausgehend eine Runde durch die Innenstadt drehen werden. Geplant ist folgende Route: Von der Elbstraße fahren die Motorräder über die Steinstraße und die Elbuferstraße bis nach Grünhof-Tesperhude Steinstraße. Dort fahren die Fahrzeuge über die B 5 bis nach Krukow. Von der geht es über Gülzow und Lütau zur B 209, die der Korso bis Höhe Familia-Markt fährt. Im Anschluss folgen die Teilnehmenden der L 158 bis zur Einmündung der Hauptstraße, die sie wieder nach Krukow führt. Von dort geht es dann über Grünhof-Tesperhude an der Elbe zurück zur St. Salvatoris-Kirche.


Bauarbeiten Düneberger Straße
Stromkabel werden im Zeitfenster vom 19. Mai bis voraussichtlich 30. Juni 2025 auf Höhe des Toom-Baumarktes an der Düneberger Straße (Hausnummer 114 bis 116) verlegt. Für diese Arbeiten wird eine Vollsperrung des Gehweges und eine halbseitige Sperrung der Straße notwendig. Die Baumaßnahme erfolgt in zwei Abschnitten. Zuerst wird die Fahrbahn aus Richtung „Am Moor“ kommend gesperrt, im Anschluss die Fahrbahn aus Richtung „Spandauer Straße“ kommend.


Arbeiten am Rewe-Parkplatz
Verkehrsteilnehmende müssen sich in der Zeit vom 21. Mai bis voraussichtlich 13. Juni 2025 auf Verkehrsbehinderungen in der Geesthachter Innenstadt einstellen. Auf Höhe des Rewe-Centers an der Norderstraße 16 werden Kabel verlegt. Dafür wird die Parkplatzreihe, die direkt an der ZOB-gelände grenzt abgesperrt.


Baustelle Lauenburger Straße
Verkehrsteilnehmende müssen sich von 12. bis voraussichtlich 23. Mai auf Verkehrsbehinderungen an der Lauenburger Straße in Geesthacht einstellen. Auf Höhe der Hausnummer 61 (Einmündung Schüttberg) werden Glasfaserkabel verlegt. Für diese Arbeiten werden der Gehweg zeitweise voll und die Fahrbahn halbseitig gesperrt. Der Verkehr wird über mobile Ampeln an der Baustelle vorbeigeführt.


 

Verkehrsbehinderungen Tegeler Straße und Spandauer Straße
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Einschränkungen in der Geesthachter Innenstadt einstellen. Vom 7. Mai bis voraussichtlich einschließlich 30. Juni werden im Auftrag der Geesthachter Netzbau GmbH an der Tegeler und Spandauer Straße Arbeiten am Stromnetz durchgeführt. Dafür wird der östliche Gehweg an der Telegeler Straße im Bereich der Hausnummern 18 bis 50 sowie der Gehweg an der Spandauer Straße auf Höhe der Hausnummer 36 voll gesperrt. Die Fahrbahnen von Tegeler und Spandauer Straße werden abschnittsweise im gleichen Bereich halbseitig gesperrt.


Alkohol- und Drogenberatung
Die Alkohol- und Drogenberatung teilt mit, dass ab sofort die offenen Sprechstunden wieder stattfinden. Diese finden statt: dienstags von 16 bis 18 Uhr und freitags von 9 bis 11 Uhr, Markt 3 in Geesthacht und montags von 15 bis 17 Uhr, Mühlenweg 17 in Lauenburg. Zur Vermeidung von Wartezeiten wird um eine kurze telefonische Anmeldung unter 04152 / 791 48 gebeten.


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