Geesthacht (LOZ). Wer schon immer einmal ein Drachenboot aus der Nähe sehen, Line-Dance ausprobieren, im Kanu Schnupperpaddeln, bei einer Bienenrallye mitmachen oder hinter die Kulissen des Helmholtz-Zentrum Hereon blicken wollte, ist ab dem 14. Juni am Menzer-Werft-Platz in Geesthacht genau richtig. Denn dann öffnet dort anlässlich des 100-jährigen Stadtjubiläums ein Festzelt, das die Geesthachter Stadtwerke aufstellen und die Stadt Geesthacht mit Programm bestücken werden – ein Programm, das es in sich hat.
„Kommen Sie zu uns und feiern Sie mit uns unsere Stadt. Rund zwei Wochen lang wird der Menzer-Werft-Platz der Mittelpunkt unserer 100-Jahres-Feier sein. Viele Vereine, Einrichtungen und Institutionen beteiligen sich an dem Programm, das täglich im und um das Zelt herum stattfinden wird. Treffen Sie sich hier mit Freunden und staunen sie dann, was Geesthacht alles zu bieten hat“, betont Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze angesichts der beeindruckenden Bandbreite des Programms. Mehr als 30 unterschiedliche Organisationen und Stellen präsentieren sich am Hafen, haben sich extra für das Jubiläumsfest auf dem Menzer-Werft-Platz Aktionen einfallen lassen – viele davon laden zum Mitmachen ein.
Wer sich auf das Programm einlässt, kann somit nicht nur Informationen zum Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Geesthacht sowie zu Kultur- und Sportangeboten in der Stadt sammeln, sondern vieles direkt austesten. Einige Beispiele: Die Mitglieder des Imkervereins Geesthacht informieren über Bienen, Honig und Co. und laden zudem zu einer Bienenrallye und einem Quiz ein. Beides wird mit dem Bienenpfad und dem Bienenschaukasten verknüpft, die am Hafen in Zusammenarbeit mit dem Fachdienst Umwelt der Stadtverwaltung entstanden sind. Lokale Kunstschaffende wie etwa Jutta Gehrke werden ihre Werke präsentieren, die Geesthachter Tanzgiesellschaft bewirbt ihr Programm und bittet ebenso wie der Verein Elbtango während der Festzeltwochen mehrmals Besuchende zum Tanz.
Sportlich wird es zudem sowohl an Land als auch auf dem Wasser zugehen: Mehrere Sportvereine werden vor Ort Trainingseinheiten exemplarisch vorstellen und Besuchende zur Bewegung einladen. So wird es beispielsweise Torwandschießen, Yoga-Stunden und Tanz-Trainings vor Ort geben. Einige Angebote werden extra für Kinder konzipiert, zum Beispiel eine Ballschule und Wissensspiele. Vier Wassersportvereine Geesthachts (Segler-Gemeinschaft Geesthacht, Kanu-Club Geesthacht, Rudergruppe Geesthacht, DLRG) bieten Schnupper-Trainings an und locken mit außergewöhnlichen Aktionen. „Die Wassersportlerinnen und Wassersportler haben angekündigt, dass sie sich auf dem Wasser auch mal Wettstreits liefern werden – zum Beispiel, wie viele Personen in einen Optimisten passen“, kündigt Thomas Kleibeler von ft-Management an. Die Ahrensburger Agentur wurde von der Stadt mit der Mitorganisation des Festjahres betraut.
Zum Vormerken für alle Wissenschaftsinteressierten: Das Helmholtz-Zentrum Hereon ist mit einem Infostand mit Beispielen aus der Hereon-Forschung, einem Wasserstoff-Fahrzeug und Informationen zum neuen Forschungsschiff „Coriolis“ sowie zum Hereon als Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb vertreten. Und auch die Stadt Geesthacht ist mit vielfältigen Themen bei den Festwochen am Hafen dabei: An allen Veranstaltungstagen ist die Tourist-Information mit einem Stand vor Ort, der Fachdienst Umwelt verschenkt am 15. Juni und am 20. Juni insektenfreundliche Sträucher, die Fairtrade-Initiative informiert über ihre Handlungsfelder und Möglichkeiten der Mitgestaltung, der Seniorenbeirat thematisiert seine Gremienarbeit und lädt dazu ein, die eigenen Fähigkeiten im Fahrsimulator zu testen, und das städtische Familienzentrum Regenbogen informiert über Angebote der Einrichtung. „Wir freuen uns auch, dass die diesjährige Ehrung erfolgreicher Sportlerinnen und Sportler der Stadt am 23. Juni im Rahmen der Festwochen auf dem Menzer-Werft-Platz durchgeführt wird. Die Veranstaltung wird durch den Fachdienst Jugend, Sport und Kultur organisiert“, sagt Geesthachts Stadt- und Kulturmanagerin Dr. Julia Dombrowski, die zudem hervorhebt: „Uns ist es wichtig, dass die Leute hier zusammenkommen und eine gute Zeit miteinander erleben. Darum haben wir auch viele sehr unterschiedliche Musikveranstaltungen mit ins Programm aufgenommen und wir freuen uns sehr, dass alle Spiele der Fußball-EM, an denen die deutsche Nationalmannschaft beteiligt ist, im Festzelt zu sehen sein werden.“
Die Organisation der Public-Viewings übernimmt Sascha Franke mit seinem Team vom Landhaus Tesperhude, genauso wie den kulinarischen Part. Er wird den Besuchenden im Zelt Fingerfood in klassischen und veganen Varianten sowie alkoholfreie und alkoholhaltige Getränke anbieten. „Wir werden ein vielfältiges Angebot zu fairen Preisen vor Ort haben, bei dem für jede Person etwas dabei sein dürfte“, kündigt Sascha Franke an, der zudem betont: „Wir werden auf jedes Wetter vorbereitet sein: Falls es mal ein wenig tröpfelt, wird das Zelt der Stadtwerke Wasser und Wind von den Besucherinnen und Besuchern fernhalten. Wenn es sommerlich wird – wovon wir ausgehen – nehmen wir die Seitenteile heraus und bieten so einen luftigen Sonnenschutz.“ Und Valerie Beyer, die bei den Stadtwerken Geesthacht Marketing und Kommunikation leitet, ergänzt: „Als Stadtwerke unterstützen wir diese Festwochen auf dem Menzer-Werft-Platz sehr gerne. Wir hoffen auf das beste Wetter und dass viele Geesthachterinnen und Geesthachter hier interessante und fröhliche Momente erleben werden.“
Das tagesaktuelle Programm des Stadtwerke-Zelts ist unter www.geesthacht.de und auf Instagram unter 100_jahre_stadt_geesthacht abrufbar. Auch auf der Website der Stadt Geesthacht ist das Programm hinterlegt. „Wir bitten alle Interessierten, sich immer online auf den neusten Stand zu bringen. Die Programmplanung ist stetig im Fluss. Es kommen noch immer weitere Aktionen hinzu und wir werden sicherlich, auch wenn das Programm bereits läuft, flexibel auf neue Situationen reagieren müssen“, erklärt Dr. Julia Dombrowski zum Programm, das die Stadt bis einschließlich 26. Juni im Festzelt organisiert.
Stehen bleibt das Zelt noch bis zum 30. Juni. So können Zuschauende und Teilnehmende beim Sportabzeichentag des Landessportbundes, der am 28. Juni mit prominentem Besuch rund um den Menzer-Werft-Platz stattfinden wird, sowie beim Hachede-Triathlon (30. Juni) sich im Zelt mit Essen und Getränken versorgen und den Wetterschutz nutzen. Eine weitere Veranstaltung zum Vormerken: Am Sonnabend, 29. Juni, wird es kurz vorm Abbau des Stadtwerke-Zelts dort nochmal musikalisch: Von 15 bis 22 Uhr öffnet das „DYNABEAT – Das erste EDM-Festival an der Elbe“.
Zum Hintergrund: Der Monat Juni ist der Höhepunkt des Festjahres zum Stadtjubiläum. Der Grund: Am 13. Juni 1924 wurde die erste Geesthachter Stadtsatzung erlassen – eine Folge der Stadterhebung, die erneut viele Änderungen mit sich brachte. Denn die Stadtsatzung war ähnlich einer heutigen Hauptsatzung, also die Basisnorm für das Handeln der Stadt als Kommune. Sie ersetzte die alten Ortsstatuten der bisherigen Landgemeinde Geesthacht von 1874. „Der 13. Juni ist für uns ein wichtiger Termin. Geesthacht bekam eine eigene Verwaltung und wurde offiziell Stadt“, betont Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze. Der 13. und 14. Juni sind in diesem Jahr darum ganz besondere Daten: Am 13. Juni feiert die Stadt mit einem Festakt für geladene Gäste in der Buntenskamphalle die Geesthachter Stadtsatzung. Am Tag darauf startet das Festzelt-Programm.